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.Kapitel 14Donnerstag, 21.OktoberAm nächsten Morgen hatte sich das Wetter immer noch nicht gebessert.Es regnete zwar nicht mehr in Strömen, aber dafür war jetzt dicker Nebel aufgezogen; die Luft war feucht und klamm.Über ganz Vermont hing eine dichte Wolkendecke, und im Vergleich zum Vortag schien es auch noch kälter geworden zu sein.Als Nikki gerade ihre Atemgymnastik machte, klingelte das Telefon.David nahm den Hörer ab.Da es noch sehr früh war, befürchtete er, daß es um John Tarlow ging.Doch zum Glück war es nicht das Krankenhaus, sondern am Telefon meldete sich eine Angestellte aus dem Büro der Staatsanwaltschaft; sie bat David um die Erlaubnis, eine Expertin vorbeischicken zu dürfen, die den Tatort noch einmal genauer inspizieren sollte.»An welche Uhrzeit hatten Sie denn gedacht?« fragte David.»Könnte unsere Mitarbeiterin vielleicht jetzt gleich bei Ihnen vorbeikommen?« fragte die Anruferin.»Sie wohnt ganz in Ihrer Nähe.«»Von mir aus kann sie kommen«, antwortete David.»Wir sind noch etwa eine Stunde hier.«»Gut, das wird genügen.«Die Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft hielt sich an die Abmachung und klingelte bereits fünfzehn Minuten später an der Haustür.Sie war eine nette Frau mit feuerroten Haaren, die ein dunkelblaues Schneiderkostüm trug.»Bitte entschuldigen Sie die frühe Störung«, sagte sie und stellte sich als Elaine Sullivan vor.»Das ist überhaupt kein Problem«, erwiderte David und hielt die Tür auf.Er begleitete sie in den Keller und schaltete die Stehlampe an, um das leere Grab von Hodges anzustrahlen.Mrs.Sullivan holte zunächst einen Fotoapparat aus ihrer Tasche und machte ein paar Bilder.Danach bückte sie sich und stocherte mit ihrem Fingernagel in dem Schmutz herum, der am Boden lag.Währenddessen kam auch Angela die Treppe hinunter und schaute David über die Schulter.»Wie ich gehört habe, war die örtliche Polizei gestern abend hier«, sagte Elaine.»Ja, die örtliche Polizei und ein Bezirks-Gerichtsmediziner«, erwiderte David.»Ich glaube, ich werde dem Staatsanwalt nahelegen, die Angelegenheit noch einmal von der bundesstaatlichen Kriminalpolizei untersuchen zu lassen«, sagte sie.»Ich hoffe, das stört Sie nicht.«»Eine sehr gute Idee«, pflichtete Angela ihr bei.»Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß die hiesige Polizei so genau weiß, wie sie mit einem Mordfall umzugehen hat.« Elaine nickte diplomatisch und sagte lieber nichts dazu.»Müssen wir jetzt warten, bis die Kriminalpolizei kommt?« fragte David.»Nein, das ist nicht nötig«, erwiderte Elaine.»Irgendwann wird natürlich einer der Ermittler mit Ihnen sprechen wollen.Aber auch wenn Sie außer Haus sind, können die Leute von der Spurensicherung ja trotzdem schon ihre Arbeit erledigen.«»Kommen die Leute heute?« fragte Angela.»Sie werden sich so schnell wie möglich an die Arbeit machen«, antwortete Elaine.»Wahrscheinlich kommen sie schon in ein paar Stunden.«»Dann bitte ich Alice, gleich herüberzukommen und sie ins Haus zu lassen«, sagte Angela.David nickte.Nachdem die Assistentin des Staatsanwalts gegangen war, machten sich auch die Wilsons auf den Weg.Nach ihrem Krankenhausaufenthalt sollte Nikki heute zum erstenmal wieder in die Schule gehen.Vor Aufregung war sie schon ganz außer sich und hatte sich an diesem Morgen bereits zweimal umgezogen.Als sie im Auto saßen und in Richtung Schule fuhren, redete Nikki ausschließlich über die Leiche.Angela riet ihr beim Aussteigen, die Geschichte besser nicht gleich überall herumzuerzählen, doch im Grunde wußte sie genau, daß ihre Bitte nutzlos war.Nikki hatte Caroline und Arni längst alles erzählt, und die beiden hatten die Nachricht mit Sicherheit sofort wie ein Lauffeuer verbreitet.Als Nikki ausgestiegen war, fuhren David und Angela weiter zum Krankenhaus.»Ich mache mir schon richtig Sorgen darum, wie es meinem Patienten heute morgen geht«, sagte David.»Zum Glück hat wenigstens die Nachtschwester nicht angerufen.«»Und ich habe Angst, Wadley gegenüberzutreten«, sagte Angela.»Ich habe keine Ahnung, ob Cantor schon mit ihm geredet hat, aber es wird in jedem Fall unangenehm werden.«David schaute zuerst nach John Tarlow.Als er das Zimmer betrat, bemerkte er sofort, daß John schwer atmete.Das war kein gutes Zeichen.David nahm sein Stethoskop und schüttelte John leicht an der Schulter, damit er sich im Bett etwas aufrichtete.Doch John reagierte kaum.In David stieg Panik auf.Es schien so, als ob seine schlimmsten Befürchtungen wahr werden würden.Hastig untersuchte er John und stellte fest, daß er an einer schweren Lungenentzündung litt.In aller Eile hastete David zum Schwesternzimmer und rief ihnen schon über den Flur zu, daß John sofort auf die Intensivstation verlegt werden mußte.Die Nachtschwestern waren gerade damit beschäftigt, ihre Berichte fertigzustellen; es konnte nicht mehr lange dauern, bis die Schwestern der Tagesschicht sie ablösen würden.»Kann das nicht so lange warten, bis wir unsere Berichte fertig haben?« fragte Janet Colburn.»Verdammt nochmal, nein!« raunzte David sie an.»Ich will, daß er sofort verlegt wird! Und außerdem möchte ich wissen, warum Sie mich nicht angerufen haben.Mr
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