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.So brutal, dass sie Schwierigkeiten mit dem Senat und dem Regierenden Bürgermeister bekommen haben.Weil es ihnen verboten wurde weiterzusuchen, haben sie dich hierher geschickt.«»Aber sie hatten doch die Kollegen vom CIA und die vom deutschen Verfassungsschutz.«Sundern grinste erschöpft.»Das ist richtig, aber die wollten sich nur ungern einspannen lassen.Wie auch immer: Steeben jedenfalls ist tot.«Meike weinte nicht, sie war nur sehr blass und hielt die Augen gesenkt.Grau wäre gern zu ihr hingegangen und hätte sie in die Arme genommen.Stattdessen setzte er sich auf einen Stuhl.»Was jetzt?«Mehmet räusperte sich.»Es wird durch die Szene gehen, dass Steeben tot ist.Da überall bekannt ist, was er mitgebracht hat, ist die Jagd hiermit eröffnet: Sie werden wie die Irren nach dem Geld und dem Koks suchen.Wir können uns zurücklehnen und zusehen.Wir haben Logenplätze.«»Mehmet«, sagte Sundern wütend, »du redest gequirlte Scheiße! Wir wissen nur eins ganz genau: In diesem gottverdammten Hotel ist irgendetwas schiefgegangen.Auf keinen Fall sollte Steeben dabei hopsgehen.Im Gegenteil, ein verschwundener Steeben, verschwundene Dollars und verschwundener Koks können jedem nur nützen, egal, was er vorhat.Wir sitzen keineswegs auf Logenplätzen, und abwarten können wir schon gar nicht! Das Eingreifen der Amsterdam-Truppe zeigt doch deutlich, dass alle Welt gezielt darüber unterrichtet wurde, dass ich, der Sundern, angeblich an dieser Sache mitdrehe.Also lässt mich niemand auf einem Logenplatz sitzen.Im Gegenteil, jeder wird glauben: Habe ich Sundern, habe ich auch den Koks und die Kohle! Ist das jetzt endlich klar? Mein Gott, habt ihr euer Hirn in der Garderobe abgegeben? Die Situation ist lebensgefährlich!Grau, erinnerst du dich, wie ich dir sagte, es sieht verdammt so aus, als wärest du an mich herangespielt worden? Siehst du, was jetzt passiert? Jetzt werde ich erledigt, ohne dass die Bullen auch nur den kleinen Finger rühren müssen!« Er hatte plötzlich die Augen und das Gesicht eines uralten Mannes.Grau fragte: »Kannst du es denn riskieren, den alten Pedrazzini noch einmal anzurufen?«Sundern nickte, sagte aber nichts.Er hat es doch längst selbst beschlossen, dachte Grau, und zu Meike sagte er: »Wir müssen jetzt mal ganz scharf überlegen, wie diese Geschichte abgelaufen ist.Das verstehst du doch.Wir sind alle Betrogene.Du besonders.Du sollst nichts Intimes preisgeben, nichts Persönliches.Nur erzählen, wie diese Verbindung mit Steeben verlief.Geht das?«Mein Gott, ich spiele mich auf, als sei ich der Boss eines Provinztheaters und dies mein großer Auftritt.»Na klar geht das«, antwortete Meike munter.»Also, ich lernte Steeben beim alten Pedrazzini kennen.Sundern war dabei.« Sie lächelte.»Er mochte Steeben von Anfang an nicht.Wahrscheinlich interessierte ich mich deshalb für ihn.Steeben war ein junger Mann im Kreis um Pedra.Es gab mehrere, was aber nicht heißen soll, dass Pedra schwul ist.Steeben erzählte mir, dass er zum Diplomaten ausgebildet wird.Er sagte auch, er werde damit aufhören und irgendetwas Privates anstellen, irgendein lohnendes Geschäft.Er war so geldgeil, dass es schon fast komisch war.Ferien und freie Tage verbrachte er immer bei Pedra.Als Student hat er eine Kneipe gehabt und als Journalist für Unizeitungen geschrieben.Auch einen Doktortitel hatte er.Er sagte, er würde demnächst viel in Berlin sein, und er kam tatsächlich.Das ist ungefähr ein Jahr her.Er wollte unbedingt mit Sundern zusammentreffen, weil er sagte, Sundern könnte ihm den Start erleichtern.«Jetzt lächelte sie nicht mehr.»Aber Sundern wollte nicht.Steeben kam und besuchte mich in meiner Wohnung.Wir waren kein Liebespaar.Ich mochte ihn, er mochte mich.Ich könnte in sein Geschäft einsteigen, schlug er vor.Er würde mit zehn Millionen Dollar und ziemlich viel Koks anfangen.Von Pedra gestiftet.›Immobilien sind aber nicht gut‹, sagte ich, ›weil Sundern schon in Immobilien macht.‹ Er lachte nur.Er benutzte immer häufiger den Namen Markus Schawer.Unter diesem Pseudonym hatte er als Journalist geschrieben, so wollte er sich jetzt auch nennen.Wir machten aus, dass er in Berlin ankommt, ein bisschen abtaucht, eine große Wohnung mietet und dann geschäftlich loslegt.Er sagte, er könnte sich in den ersten zwei, drei Wochen kaum um mich kümmern, aber dann hätte er Zeit genug.Ich sollte in seine Wohnung einziehen, die Frau an seiner Seite sein … das Maskottchen auf seinem Schreibtisch.Eigentlich ist das schon alles.«Sundern sagte nichts.Milan und Geronimo starrten vor sich hin, Mehmet lächelte höflich.»Du hast mal erwähnt, er sei brutal gewesen«, hakte Grau nach.»Ja, ja, er war ein Macho, ein knallharter Macho.Manchmal wurde er plötzlich wütend, ich verstand das nicht.Er wollte, dass ich … Statt mich zu bitten, schlug er mich.Einfach so.Dann dachte ich: Nie wieder!«»War er wirklich so überzeugt, er könnte einfach ins Immobiliengeschäft einsteigen?«, fragte Sundern ein wenig verwundert.»Aber ja«, sagte sie.»Natürlich.Er wollte mit dem Koks und dem Bargeld Eindruck schinden und Leute kaufen.«»Völlig verrückt«, sagte Sundern verächtlich.»Wo hat er denn geschlafen? Immer bei dir?«, fragte Grau.»Nicht immer.Manchmal auch im Hotel.Er war, glaube ich, in diesem Jahr sechsmal in Berlin.Zweimal war er bei mir, einmal im Hotel, wo sonst, das weiß ich nicht.«»Er traf White und Thelen? Das ist sicher?«»Ja, mindestens zwei- oder sogar dreimal.«»Du hast sie erlebt.Hatte er Respekt vor ihnen, waren sie so etwas wie die Chefs? Sprach er bewundernd von ihnen?«»Nein, er fühlte sich eher gleichberechtigt.Hat aber nie ihre Namen erwähnt, auch nie gesagt, dass sie Bullen sind.Er sagte nur, sie seien wichtige Bekannte.«»Tut es weh, dass er tot ist?«, wollte Grau wissen.Warum frage ich das? Ich habe kein Recht dazu.Es war ihr Steeben, es war …Sie antwortete nicht, schüttelte nur energisch den Kopf.»Hatte er eine Bude, eine Wohnung? Hat er so etwas erwähnt?«, bohrte Sundern weiter.Sie schüttelte den Kopf.»Ich erinnere mich an nichts.«»Sundern, kannst du nicht verschwinden, einfach abtauchen?«, fragte Grau.»Geht nicht.Unmöglich.Ich habe die Betriebe, ich habe das Büro.Außerdem starren alle auf mich, sie erwarten, dass ich unerschütterlich wie ein Fels im Memphis hocke.Was glaubst du, Mehmet: Wer wird als Nächster auftauchen?«»Wahrscheinlich Gretzki«, sagte Mehmet ohne Zögern.»Ein Pole.Er schafft Rohopium durch Russland nach Polen.Dort wird es zu Heroin verarbeitet, dann geht es nach Westen.Sagt man.Gretzki wird zwar von Interpol gesucht, er wird aber kommen, denn er ist ein habgieriges Schwein.«»Davidoff aus Moskau wird auch kommen«, überlegte Sundern.»Wir wissen nicht genau, was er eigentlich macht, er heißt auch nicht so.Den Namen haben wir ihm gegeben, weil er immer Davidoff-Zigarren raucht.Es wird gemunkelt, er habe enge Beziehungen zu den Rechtsextremen.Auf jeden Fall verscheuert er russische Antiquitäten gleich waggonweise und verkloppt Waffen der russischen Armee, auch waggonweise.Wahrscheinlich kann er dir alles besorgen, von Nutten bis zur Atombombe
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