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.Kim sah, daß er über irgend etwas nachdachte.»Was geht dir gerade durch den Kopf?« fragte sie.»Hast du jemals darüber nachgedacht, hier zu leben?« fragte er.»Nein, nie«, entgegnete sie.»Es wäre doch so, als würde ich auf einem Campingplatz leben.«»Natürlich weiß ich, daß man das Haus nicht in dem jetzigen Zustand bewohnen kann«, erklärte Edward.»Aber man müßte gar nicht so viel verändern.«»Du meinst, man sollte es renovieren?« fragte Kim.»Es wäre unverantwortlich, dieses historische Juwel zu zerstören.«»Aber das muß man doch gar nicht.Du könntest einfach in dem Anbau eine moderne Küche und ein Bad einrichten; dieser Teil ist ja sowieso erst nachträglich dazugekommen.Das Hauptgebäude bliebe vollkommen erhalten.«»Glaubst du wirklich, das könnte funktionieren?« fragte Kim und sah sich um.Das Haus hatte einen unbestreitbaren Charme.Und es würde bestimmt Spaß machen, es neu einzurichten.»Du mußt doch sowieso aus deiner Wohnung raus«, fuhr Edward fort.»Und eigentlich ist es doch eine Schande, dieses wunderschöne Haus leer stehen zu lassen.Früher oder später werden die Randalierer auch hier ihr Unwesen treiben und vielleicht irreparable Schäden anrichten.«Sie machten noch einmal einen Rundgang durch das Haus, wobei sie sich diesmal in jedem Zimmer überlegten, wie man es wirklich wohnlich machen könnte.Edward war zusehends begeistert von der Idee, und auch Kim konnte ihr immer mehr abgewinnen.»Stell dir nur vor, wie nah dir deine Vorfahren wären, wenn du hier wohnen würdest«, bemerkte Edward.»Ich würde nicht eine Minute zögern, hier einzuziehen.«»Ich muß erst mal eine Nacht darüber schlafen«, sagte Kim schließlich.»Die Idee ist faszinierend, aber ich muß auch noch mit meinem Bruder darüber reden.Immerhin haben wir das Anwesen gemeinsam geerbt.«»Eines ist mir noch unklar«, sagte Edward und schaute sich in der Küche um.»Wo haben die Bewohner früher ihre Vorräte aufbewahrt?«»Wahrscheinlich im Keller«, erwiderte Kim.»Ich dachte, es gäbe hier keinen Keller«, sagte Edward.»Als wir um das Haus gegangen sind, habe ich keinen Kellereingang gesehen.Und hier drinnen scheint auch keine Treppe nach unten zu führen.«Kim ging um den Tisch herum und zog eine abgetretene Sisalmatte zur Seite.»In den Keller kommt man durch diese Falltür«, erklärte sie.Sie bückte sich, steckte ihren Finger durch ein Loch im Boden, zog die Falltür hoch und klappte sie zurück.Eine Leiter führte hinab in die Dunkelheit.»Diese Falltür ruft viele Erinnerungen in mir wach«, erzählte sie.»Als wir Kinder waren, hat mein Bruder mir manchmal gedroht, mich in den Keller zu sperren.Die Falltür hatte es ihm wirklich angetan.«»Ein netter Bruder«, bemerkte Edward.»Kein Wunder, daß du Panikanfälle hattest.Bei solchen Drohungen hätte es wohl jeder mit der Angst bekommen.«Edward beugte sich vornüber und versuchte, einen Blick in den Keller zu werfen, doch er konnte kaum etwas erkennen.»Er hat seine Drohungen nie ernst gemeint«, sagte Kim.»Er wollte mich nur ärgern.Eigentlich durften wir hier gar nicht spielen, und er wußte genau, daß ich Angst hatte.Du weißt doch, wie Kinder sind; es macht ihnen Spaß, sich gegenseitig einen Schrecken einzujagen.«»Ich habe eine Taschenlampe im Auto«, sagte Edward.»Ich gehe und hole sie.«Als er mit der Lampe zurück war, kletterte er die Leiter hinunter.Von unten sah er zu Kim hinauf und fragte, ob sie nicht runterkommen wolle.»Soll ich wirklich?« fragte sie.Dann stieg sie ebenfalls hinab und blieb neben Edward stehen.»Es ist kühl, feucht und muffig«, stellte er fest.»Das kann man wohl sagen«, bemerkte Kim.»Was sollen wir hier unten?«Der Keller war klein.Er umfaßte nur den Bereich unter der Küche.Die Wände waren aus flachen Steinen mit etwas Mörtel gemauert.Der Boden war aus Lehm.An der hinteren Wand standen mehrere Behältnisse, deren Seitenwände zum Teil aus Steinen, zum Teil aus Holz waren.Edward ging näher an die großen Kisten heran und leuchtete mit seiner Taschenlampe hinein.Kim blieb dicht neben ihm.»Du hast recht«, sagte Edward.»Hier wurden die Vorräte aufbewahrt.«»Was für Vorräte sie wohl damals hatten?« fragte Kim.»Äpfel, Mais, Weizen, Roggen«, vermutete Edward.»Vielleicht auch Milchprodukte.Die Schinken haben sie wahrscheinlich im Anbau zum Trocknen aufgehängt.«»Ist ja interessant«, bemerkte Kim ohne große Begeisterung.»Hast du alles gesehen?«Edward beugte sich über einen der Vorratsbehälter und kratzte etwas von dem angetrockneten Schmutz ab.Dann rollte er das Klümpchen zwischen seinen Fingern.»Die Erde ist feucht«, stellte er fest.»Ich bin zwar kein Botaniker, aber ich gehe jede Wette ein, daß der Claviceps purpurea hier prächtig gedeihen würde.«Jetzt wurde auch Kim neugierig und wollte wissen, ob man den Pilz irgendwie nachweisen könne.Edward zuckte mit den Schultern.»Möglicherweise«, erwiderte er.»Das hängt davon ab, ob man hier tatsächlich Claviceps-Sporen findet.Ein Freund von mir ist Botaniker.Ich könnte ein bißchen von dem Zeug hier mitnehmen und ihn bitten, sich die Proben mal anzusehen.«»In der Burg finden wir bestimmt ein paar passende Behälter«, sagte Kim.»Okay, sehen wir mal nach.«Sie verließen das alte Haus und machten sich auf den Weg zur Burg.Sie ließen das Auto stehen und gingen zu Fuß durch das kniehohe Gras.Heuschrecken sprangen vor ihnen auf, Schmetterlinge und Bienen tummelten sich im warmen Sonnenschein.»Manchmal sehe ich in der Ferne Wasser glitzern«, bemerkte Edward
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