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.»Aber das war doch Diana!« Er wies mit dem Finger auf die Tür.»Sie war eben gerade hier.«»Diana Louise Thomas?« sagte ich.»Genau.«»Heute habe ich meinen Glückstag«, brummte ich.»Gehört sie zu Ihren Mädchen?«»Man könnte sie eher als freiberuflich bezeichnen«, murmelte er.»Sie nimmt gelegentlich mal einen Auftrag an, wenn ihr danach zumute ist.«»Wo kann ich sie finden?«»Weiß ich nicht.«»Dann werde ich mal bei der Sitte anrufen und mich erkundigen, ob man dort ihre Adresse hat«, sagte ich kalt.»Ich werde mich durch ihren Freund mit ihr in Verbindung setzen«, sagte er schnell.»Ich weiß nicht, ob sie ständig mit ihm zusammenlebt oder nicht.«»Hat er auch einen Namen?«»Berger.Louis Berger.«»Adresse?«»Pine Street einundfünfzig.Im zweiten Stock.«»Was tut er?«»Ich habe nie danach gefragt«, erwiderte Lamont hastig.»Er kam einfach eines Tages hereingeschneit und fragte mich, ob ich an einem Mädchen interessiert sei, das nebenberuflich arbeitet? Ich sagte, das käme auf das betreffende Mädchen an.Danach schickte er diese Diana Thomas zu mir.Sie ließ mir eine praktische Demonstration zukommen, und die war recht überzeugend.«»Ist sie so gut?«»Sie stammt von einem anderen Planeten«, sagte er.»Sie benutzt Handschellen.«»Wie bitte?« murmelte ich.»Sie legt Ihnen Handschellen an — die Hände hinter dem Rücken«, erklärte er.»Und Sie liegen dabei nackt auf dem Bett, verstehen Sie?«»Und was dann?«»Sie befaßt sich mit Ihnen.« Er errötete leicht.»Es ist ein bißchen schwierig zu erklären, Lieutenant.Sie hat eine fantastische Taktik.Nach einer Weile vibriert jeder Nerv in Ihrem Körper.Und tun können Sie überhaupt nichts, weil ja Ihre Hände auf den Rücken gefesselt sind, ja? Sie bringt Sie also dem Höhepunkt nahe und zögert dann die Sache hinaus.Es ist ein einmaliges Erlebnis, glauben Sie mir.Und dann ist da noch was völlig Verrücktes.Sie zieht sich niemals aus.Sie ist die ganze Zeit über komplett bekleidet.Sie trägt immer ein langes, sehr elegantes Gewand, so ähnlich wie das heute abend.Es gibt ein paar Burschen, die nichts für simplen Sex übrig haben.Die legen für eine Nacht mit Diana ein kleines Vermögen an.«Das Telefon, klingelte.Lamont blickte zum Apparat hinüber, dann auf mich.»Haben Sie was dagegen, wenn ich den Anruf im Schlafzimmer entgegennehme?« fragte er.»Ja.Sprechen Sie hier.«Er ging zu dem weißen Tisch und nahm den Telefonhörer ab.Sein Beitrag zur Unterhaltung war ziemlich einsilbig und vorwiegend negativ.Als er auflegte, war sein Gesicht grauweiß.»Schlechte Nachrichten?« erkundigte ich mich.»Nichts Wichtiges.«»Erzählen Sie.«»Es war nichts weiter.« Er sah den Ausdruck auf meinem Gesicht und lächelte schwach.»Es dreht sich um eines meiner Mädchen.Sie wollte wissen, ob es mir recht sei, wenn ihre Freundin heute abend für sie einspränge, weil sie sich nicht gut fühlt.«»Hat Joe Simon Sie in der Hand?« fragte ich.»Oder zahlen Sie ihm lediglich einen maßgeblichen Anteil?«Das war ein intuitiver Genieblitz, aber sein Gesicht verriet, daß ich ins Schwarze getroffen hatte.»Joe Simon?« krächzte er.»Sie machen wohl Witze.«»Ich brauche nur bei der Sitte anzurufen, und Ihr ganzes verdammtes dreckiges kleines Unternehmen ist im Eimer«, sagte ich.»Zuhälter sind bei der Justiz ganz besonders beliebt.«»Fünfundzwanzig lausige Prozent«, sagte er.»Ich muß sogar Buch führen, damit er jeden Monat jemand schicken kann, der alles überprüft.«»War das gerade Simon, der Sie angerufen hat?«Er nickte.»Ich sagte, ich hätte Sie noch nicht getroffen, Lieutenant.«»Das war weise«, sagte ich.»Ich weiß nicht, was Sie Joe Simon angetan haben.« Er schüttelte verwundert den Kopf.»Aber Sie sind bereits ein toter Mann, Lieutenant.Wissen Sie das?«5Die Bar wimmelte von gut angezogenen Leuten, die alle aussahen, als verfügten sie über unbegrenzte Spesenkonten.Ich ging weiter bis zu Frankenheimers Privatbüro, öffnete es und trat ein.Er warf einen flüchtigen Blick auf mich, erkannte mich und war deutlich in seinem Wohlbefinden beeinträchtigt.»Demnach, was sich draußen alles rumtreibt, werden Sie demnächst Ihren Alkohol im Keller losgeworden sein«, sagte ich freundlich.»In dem Fall findet sich sofort ein Bastard, der ihn wieder auffüllt«, brummte er.»Jemand wie Joe Simon zum Beispiel?« erkundigte ich mich.»Ich möchte keine Scherereien haben.« Die dicken Finger seiner rechten Hand spielten nervös auf der Schreibtischplatte herum.»Sie bedeuten jedenfalls welche, Lieutenant.Üble Scherereien sogar.«»Es gibt Schlimmeres«, sagte ich.»Und das wissen Sie auch.Joe Simon ist maßgeblich an Ihrem Geschäft beteiligt, oder nicht?«»Zu dreißig Prozent, verdammt«, sagte er mit tiefem Empfinden.»Ich habe hier erstklassige Gäste, und es bedarf nur eines einzigen häßlichen Zwischenfalls, um sie zu veranlassen, woanders hinzugehen.Joe Simon behauptet, er sorge dafür, daß etwas Derartiges nicht geschieht.Dafür kassiert er dreißig Prozent vom Gewinn.«»Hat er sich über mich geäußert?« fragte ich.»Vor ungefähr zehn Minuten.Er möchte sofort erfahren, wenn jemand mit Ihnen zusammentrifft.Sie seien ein toter Mann, sagt er.Und jeder, der nicht umgehend berichtet, wenn er mit Ihnen zusammengetroffen ist, sei ebenfalls ein toter Mann.Er wollte wissen, ob Sie von mir erfahren hätten, daß er und dieses Luder, die Rearden, zusammen bei mir gewesen seien.Ich habe es abgestritten.« Er kniff sich in eines seiner Kinne.»Ob er mir geglaubt hat, ist zweifelhaft.«»Seit wann treibt sich Joe Simon hier herum?«»Seit drei oder vier Monaten.Angeblich ist er aus Los Angeles gekommen.Jedenfalls rückte er mit seiner eigenen Organisation an.Das hier sei eine kleine Stadt, reif für Entwicklung, sagt er
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