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.»Tut mir leid.Ich hatte einen Anruf von der Schule.Eines meiner Kinder hat im Unterricht geweint.«»Das ist ja furchtbar, Lisa.Aber können wir jetzt weitermachen? Ich habe selbst eine Menge zu tun.«Um sieben Uhr wollte Morgan Curren kommen, um auf die Kinder aufzupassen.Das Essen stand um halb sechs auf dem Tisch.Lisa hatte den Rat des Beerdigungsunternehmers befolgt und die Stühle umgestellt.Und da sie nun nur noch zu viert waren, hatte sie den Ausziehtisch um das Mittelstück verkürzt, sodass er nun wieder rund war wie damals, als Charley noch im Kinderstühlchen gesessen hatte.Traurig erinnerte sie sich an die kleine Zeremonie zur Feier des großen Ereignisses, dass er nun wie ein großer Junge einen richtigen Stuhl brauchte.Aufgerüttelt durch den Anruf am Nachmittag, beschloss sie, in Zukunft mehr auf die Gefühle ihrer Kinder zu achten.Sie bemerkte Kyles bedrückte Miene und die tiefe Trauer in Kellys Augen.Und sie wusste nun auch, warum der kleine Charley so untypisch still war.»Wie war die Schule heute?«, fragte sie gezwungen fröhlich in die Runde hinein.»In Ordnung«, erwiderte Kyle steif.»Bestimmt erinnerst du dich noch, dass wir Jungen nächstes Wochenende über Nacht wegfahren wollten.«Lisa erschrak.Er meinte damit den Ausflug für Väter und Söhne nach Greenwood Lake, wo einer von Kyles Freunden wohnte.»Was ist damit?«, erkundigte sie sich.»Sicher wird Bobbys Vater anrufen und sagen, dass Bobby und er sich freuen würden, wenn ich mitkomme.Aber ich will nicht.Bitte, Mama, zwing mich nicht hinzufahren.«Am liebsten wäre Lisa in Tränen ausgebrochen.Kyle würde der einzige Junge auf dem Ausflug sein, der keinen Vater hatte.»Wahrscheinlich würde es dir nicht sehr viel Spaß machen«, stimmte sie zu.»Ich sage Bobs Vater, dass du diesmal lieber zu Hause bleibst.«Ein weiterer Rat des Beerdigungsunternehmers fiel ihr ein:»Sorgen Sie dafür, dass die Kinder sich auf etwas freuen können«, hatte er gemeint.Und Brenda Curren hatte sie es zu verdanken, dass sie diese Möglichkeit auch besaß.»Gute Nachrichten«, verkündete sie vergnügt.»Die Currens mieten in diesem Jahr ein größeres Haus in Breezey Point und möchten, dass wir die Wochenenden bei ihnen verbringen.Und jetzt kommt das Beste: Das Haus liegt direkt am Meer! «»Wirklich, Mama! Das ist ja spitze!«, sagte Charley mit einem sehnsüchtigen Seufzer.Charley, die Wasserratte, dachte Lisa, und sie war überglücklich, als sie sein begeistertes Lächeln bemerkte.»Sehr schön, Mama.« Kyle, der sichtlich erleichtert schien, war offenbar auch damit einverstanden.Lisa sah Kelly an, die weiterhin teilnahmslos dasaß.Es war, als hätte sie gar nicht zugehört.Ihr Teller mit Spaghetti war fast unberührt.Lisa wusste, dass sie sie nicht unter Druck setzen durfte.Sie brauchte mehr Zeit, um den Verlust zu verarbeiten.Doch Lisa durfte sich jetzt nicht weiter mit diesen Problemen beschäftigen.Sie musste den Tisch abräumen, die Kinder an die Hausaufgaben setzen und um halb acht in Manhattan sein.»Kyle«, sagte sie, »kannst du mir gleich nach dem Essen helfen, ein paar Päckchen aus Daddys Werkstatt nach oben zu tragen? Sie gehören einem Arbeitskollegen, und ich bringe sie zu einer Dame, die sie zurückgeben wird.«62Gleich nach seinem Dienst im Krankenhaus suchte Dan Minor Cornelius MacDermott am Mittwochnachmittag in dessen Büro auf.Als er telefonisch einen Termin vereinbaren wollte, hatte er erfahren, dass Nell seinen Anruf bereits bei ihrem Großvater angekündigt hatte.MacDermott begrüßte ihn herzlich.»Wie ich höre, haben Sie und Nell beide in Georgetown studiert.«»Ja, aber ich war sechs oder sieben Jahre über ihr.«»Und wie gefällt es Ihnen in New York?«»Meine beiden Großmütter sind hier geboren, und meine Mutter wuchs bis zu ihrem elften Lebensjahr in Manhattan auf.Dann sind sie in die Umgebung von Washington gezogen.Also hatte ich schon immer das Gefühl, dass ich von meinem Familienerbe her mit einem Fuß in New York und mit dem anderen in Washington stehe.«»Mir ging es genauso«, meinte MacDermott.»Ich bin in diesem Haus geboren, damals war das hier noch kein wohlhabendes Viertel.Die Leute witzelten sogar, es genüge, die Dämpfe aus der Brauerei Jacob Rupert einzuatmen, um einen Rausch zu bekommen.«Dan schmunzelte.»Billiger als ein Kasten Bier.«»Aber der Genuss fehlt.«Beim Plaudern kam Cornelius MacDermott zu dem Schluss, dass ihm Dr.Dan Minor sehr sympathisch war.Zum Glück ist er nicht nach seinem Vater geraten, dachte er.Im Laufe der Jahre war er Dans Vater bei vielen offiziellen Veranstaltungen in Washington begegnet, und er fand ihn aufgeblasen und langweilig.Offenbar war Dan aus einem anderen Holz geschnitzt.Die meisten Männer hätten einer Mutter, die sie verlassen hatte, wahrscheinlich keine Träne nachgeweint, vor allem nicht, wenn es sich bei dieser Frau um eine obdachlose Alkoholikerin handelte.Dieser Sohn hingegen wollte sie finden und ihr helfen.Ein Mann nach meinem Geschmack, sagte sich MacDermott.»Ich werde sehen, ob ich ein paar dieser Bürokraten aus ihrem Schlaf aufscheuchen und sie auf Quinnys – wie Sie sie nennen –Fährte ansetzen kann«, meinte er.»Sie haben mir erzählt, sie sei zuletzt in den besetzten Häusern am Tompkins Square gesehen worden, und zwar im September, vor etwa neun Monaten.«»Ja, aber ihre Freunde hier vermuten, sie könnte die Stadt verlassen haben«, erklärte Dan.»Aus dem wenigen, was ich erfahren konnte, schließe ich, dass sie damals wieder an Depressionen litt, und in diesem Zustand zieht sie sich von anderen Menschen zurück.Sie sucht sich dann immer irgendwo ein Loch, um sich zu verkriechen.«Beim Sprechen wuchs Dans Gewissheit, dass seine Mutter nicht mehr am Leben war.»Wenn sie noch lebt, möchte ich mich um sie kümmern.Aber vielleicht ist sie ja inzwischen gestorben«, meinte er zu Cornelius.»Wenn das so ist und wenn sie in einem Armengrab bestattet wurde, werde ich sie in unser Familiengrab in Virginia überführen lassen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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