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.Du solltest hier sein, nicht ich.«Seine Atmung normalisierte sich allmählich, und sein Kopf wurde wieder klar.Je länger er dasaß, desto ruhiger wurde er.Schließlich schaute er hinaus auf das dunkle Meer.Er sah die winzigen Lichter in der Ferne, die die Position der Schiffe auf ihrem Weg über den Atlantik verrieten.Für Jack waren sie wie Sterne, die an die Erde gebunden waren, nah und doch so fern.Dann schaute er nach oben, wo irgendwo Lizzies kleines Fleckchen Himmel war.Er hatte es nie gefunden.Es verschluckt dich einfach, dachte er.Es ist so groß, und wir sind so klein.Aus irgendeinem Grund war er bis jetzt sicher gewesen, den Leuchtturm instand setzen zu können.Schließlich konnte er, Jack Armstrong, alles reparieren.Aber das war verrückt.So war das Leben nicht.Und jetzt verstand er endlich, warum ein kleines Mädchen so von einem Leuchtturm besessen gewesen war.Er war erwachsen, und doch war ihm das Gleiche passiert.Der menschliche Geist ist unberechenbar, überlegte Jack.»Dad?«Jack drehte sich um und sah Mikki hinter sich stehen.Sie trug eine Pyjamahose und ein T-Shirt, und sie schaute verängstigt drein.»Alles in Ordnung mit dir?«, fragte sie atemlos.»Ich habe dich schreien hören.« Sie schlang die Arme um seine breiten Schultern.»Dad?«Jack atmete tief ein.»Ich versuche nur Dinge zu verstehen, von denen ich glaube, dass man sie nicht verstehen kann.«»Welche Dinge denn?«, fragte Mikki.Jack schaute zum Palast zurück.»Ich habe uns alle aus Selbstsucht hierhergebracht.Ich wollte deiner Mom wieder nahe sein.Sie ist hier aufgewachsen.Dieser Ort war voller Dinge, die einst ihr gehört haben.Jeden Tag finde ich etwas Neues, das sie vor langer Zeit berührt hat.«»Ja, ich weiß«, sagte Mikki.»Ich wollte zuerst nicht herkommen, aber jetzt bin ich froh darüber.« Sie berührte seinen Arm.»Wenn ich das Foto von Mom anschaue, das du mir gegeben hast, bringt mich das zum Weinen, aber es fühlt sich auch gut an.«Jack wies auf den Leuchtturm.»Weißt du, warum ich mich so sehr bemüht habe, das verdammte Ding wieder zum Laufen zu bekommen?«Mikki setzte sich neben ihn.»Weil Mom den Leuchtturm so sehr geliebt hat?«, fragte sie.»Und weil sie wollte, dass du ihn reparierst?«»Zuerst habe ich das auch geglaubt.Aber erst jetzt habe ich die Wahrheit erkannt, als ich dich dort habe stehen sehen.Es war, als wäre mir ein Schleier von den Augen genommen worden.« Jack wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht.»Mir ist klar geworden, dass ich einfach etwas heil machen wollte … irgendetwas.Ich wollte eine Liste abarbeiten.Ich wollte tun, was ich tun musste, und zu guter Letzt … schwupps, es funktioniert.Ich habe geglaubt, dann wäre alles wieder gut.«»Aber so ist es nicht gekommen?«»Nein, so ist es nicht gekommen.Und weißt du, warum?« Mikki schüttelte den Kopf.»Weil das Leben so nicht funktioniert«, fuhr Jack fort.»Man kann alles perfekt machen.Man kann alles tun, wovon man glaubt, dass man es tun muss.Man kann alle Erwartungen erfüllen, die die Menschen in einen setzen.Und trotzdem erzielt man nicht die Ergebnisse, von denen man glaubt, man hätte sie verdient.Das Leben ist verrückt.Es treibt einen in den Wahnsinn und ergibt manchmal keinen Sinn.« Jack schaute seine Tochter an.»Menschen, die nicht hier sein sollten, sind hier.Und jemand anders, der hier sein sollte, ist es nicht.Und man kann nichts dagegen tun.Du kannst es nicht ändern, wie sehr du es dir auch ersehnst.Das hat nichts mit Wünschen zu tun, aber viel mit der Wirklichkeit, und die scheint manchmal keinen Sinn zu machen.« Er schwieg und blickte auf das dunkle Meer hinaus.Mikki lehnte sich an ihn und nahm seine Hand.»Wir sind für dich da, Dad.Ich bin für dich da.Ich bin Teil deiner Wirklichkeit.«Jack lächelte.Und mit diesem Lächeln verschwand endlich der ängstliche Ausdruck auf Mikkis Gesicht.»Ich weiß, Baby«, sagte er und drückte sie an sich.»Weißt du noch, wie ich dir erzählt habe, wie viel Angst ich hatte, als mein Vater gestorben ist? Wie ich mich von allem abgekapselt habe?«»Ja.«»Als meine Mutter mich verlassen hat, habe ich mich noch mehr zurückgezogen.Ich glaube, wäre deine Mom nicht gewesen, ich hätte mich irgendwann einfach … ich weiß nicht … aufgelöst.Ich habe viel Sport getrieben, aber ich hatte nicht viele Freunde.Wahrscheinlich, weil ich keine gewollt habe.Dann haben wir geheiratet, deine Mom und ich, und ich bin zur Army gegangen.Als ich wieder nach Hause kam, habe ich mir einen Job gesucht, in dem ich viel und hart arbeiten musste.«»Du musstest eine Familie ernähren.«»Ja, aber ich glaube, in gewisser Weise habe ich noch immer versucht, mich von allem zurückzuziehen.Ich wollte mich immer noch verstecken.«»Nein.Du warst immer für uns da.«»Ich habe vieles versäumt, was ich nicht hätte versäumen dürfen.Das weiß ich, und du weißt es auch.«Mikki drückte seinen Arm.»Es gibt aber noch sehr viel mehr.«Jack nickte.»Ja, es gibt noch sehr viel mehr, Liebling.Ein ganzes Leben mehr.«Mikki zitterte.Jack legte den Arm um sie.»Komm.Lass uns reingehen.«Als sie am Leuchtturm vorbeikamen, schaute Mikki ihn an und fragte: »Bist du sicher?«Jack blickte nicht einmal hin.»Ja.Ganz sicher, Liebling.«Ihre Arme fanden einander, als sie gemeinsam zum Palast gingen.KAPITEL 54Als Jack wieder in seinem Zimmer war, ließ er sich erschöpft aufs Bett fallen, schlief aber nicht ein.Eine Zeit lang lag er einfach nur da und starrte an die Decke.Das Leben war oft unfair, verrückt und verletzend.Doch die Alternative zu dieser Welt war, nicht darin zu leben.Jack hatte am eigenen Leib ein Wunder erlebt, und er hatte bereits viel von der Zeit vergeudet, die ihm geschenkt worden war.Das würde aufhören, und zwar jetzt.Jack schaltete die Nachttischlampe ein, öffnete den Nachttisch und nahm den Briefstapel heraus.Er suchte den Umschlag mit der Nummer fünf und zog den Brief heraus.Er glaubte fest an das, was er Mikki vorhin gesagt hatte, denn genau das hatte er selbst einst niedergeschrieben.Er hatte es nur vergessen oder auf der Jagd nach dem Unmöglichen ignoriert.Jack las:Geliebte Lizzie,nachdem ich alles von meinem Bett aus beobachtet habe, muss ich dir etwas beichten.Außerdem will ich mich entschuldigen.Ich war kein guter Ehemann und auch kein guter Vater.Die eine Hälfte unserer Ehe habe ich in einem Krieg gekämpft, die andere Hälfte habe ich zu hart gearbeitet und dich und die Kinder vernachlässigt.Ich glaube, niemand will auf seinem Grabstein stehen haben, dass er zu viel Zeit auf der Arbeit verbracht hat.Ich gehöre auch dazu.Aber jetzt ist es zu spät, etwas daran zu ändern.Ich hatte meine Chance.Wenn ich die Kinder kommen und gehen sehe, wird mir jedes Mal aufs Neue bewusst, wie viel ich versäumt habe.Mikki ist fast schon erwachsen und lebt ihr eigenes Leben.Cory ist ruhig und in sich gekehrt.Selbst Jackie hat bereits eine eigene Persönlichkeit.Und ich habe das meiste davon verpasst.Nichts bereue ich mehr in meinem Leben, als dass ich euch viel eher verlassen werde, als ich hätte tun sollen.Ich habe wohl gedacht, mir bliebe mehr Zeit, alles wiedergutzumachen, aber das ist natürlich keine Entschuldigung.Es ist traurig und bitter, wenn man erkennen muss, dass es zu spät ist, sich noch um das Wichtigste im Leben zu kümmern.Aber es heißt, dass Weihnachten die Zeit der zweiten Chancen ist.Und nun hoffe ich, dass ich in den nächsten zwei Tagen eine zweite Chance bekommen werde, das Richtige für die Menschen zu tun, die mir alles bedeuten [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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