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.” Er ließ ihre Hände los, um ihr Haar zu berühren.“Und damit meine ich nicht nur Ihr rasiermesserscharfes Haar.” Er grinste.“Ich meine auch nicht, dass Sie kalt sind.Im Gegenteil, Sie sind alles andere als kalt.Aber Sie sind zäh.Das habe ich in der Sekunde gemerkt, in der Sie mit Marian hinter die Bühne kamen.Sie lassen sich nicht herumschubsen.”Eve blickte auf ihre Hände.Sie hatte sich herumschubsen lassen, aber er hatte Recht: So etwas würde ihr nie wieder passieren.“Ich bin froh, dass ich so wirke”, murmelte sie.“Ich wusste das gar nicht.”Einen Moment lang schwiegen sie.“Ich weiß nicht einmal, was Sie studieren”, unterbrach er die Stille.“Psychologie.Das macht mir großen Spaß.Ich schreibe gerade eine Arbeit über Pflegefamilien.”“Gut!”, rief er inbrünstig.“So können Sie aus Ihrer Vergangenheit Gutes für Ihre Zukunft ziehen.”Ich mag dich, dachte sie.“Meine Familie, meine Eltern und mein Bruder, sie leben alle in Richmond.Zwischen Highschool und College bin ich einige Zeit auf Reisen gegangen, deswegen befinde ich mich nämlich im reifen Alter von siebenundzwanzig erst im vierten Semester.”Er ist genauso alt wie Tim, dachte sie.Aber das war auch das Einzige, was die beiden gemeinsam hatten.“Sie hatten viel Glück.”“Aber ich nehme es nicht als selbstverständlich.Kann ich Cory kennenlernen?”, fragte er dann.“Ja.”“Ich mag Sie.” Etwas Schöneres hätte er in diesem Moment nicht sagen können.Sie stand halb auf, beugte sich über den Tisch und wollte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen geben, doch er umfing ihre Schultern und dann wurde aus dem Kuss etwas, was sie nicht so schnell vergessen würde.Als sie nach Hause kam, rief sie sofort Lorraine an, die schon geschlafen hatte.Doch Eve nahm sich nicht die Zeit, sich zu entschuldigen.“Ich habe einen Mann kennengelernt, den ich wirklich mag”, rief sie.“Mann, verdammt, Eve.” Lorraine klang verschlafen.“Eine Zeit lang habe ich schon gedacht, du würdest auf unsere Seite wechseln.Kenne ich ihn?”“Er heißt Jack Elliott.”“Du warst mit Jack aus?”“Kennst du ihn?” Sofort spannten sich ihre Muskeln an, aus Angst, Lorraine könnte etwas sagen, was dieses wunderbare Gefühl in ihrem Bauch zerstörte.“Wenn du schon mit einem Mann zusammen sein musst, dann mit einem wie ihm.Ich meine, er sieht nicht schlecht aus.”“Er sieht fantastisch aus, um genau zu sein.”“Wenn du meinst.” Lorraine lachte.“Und er ist nicht so ein Macho.”“Das stimmt.Trotzdem ist er ziemlich …” Sie runzelte auf der Suche nach dem richtigen Wort die Stirn.“Männlich.” Lorraine kicherte.“Genau, das meinte ich.” Das war zwar ein blödes Wort, doch als sie schließlich das Gespräch mit Lorraine beendete, spürte sie die Schmetterlinge in ihrem Bauch und eine fast schmerzhafte Sehnsucht.25.KAPITELJack erschien am nächsten Tag mit einer großen Tasche, die er “Cory-Dory-Tasche” nannte.Aber Corys Herz war nicht leicht zu gewinnen.Vor allem nicht von einem Mann.Als Jack zur Tür hereinkam, vergrub sie ihren Kopf an Eves Hüfte.“Ah”, sagte Jack.“Schüchtern.”“Ja”, antwortete Eve.“Gehen wir ins Wohnzimmer.”Mit Cory am Bein hinkte sie Jack voraus.“Was hast du denn in deiner Cory-Dory-Tasche?”, fragte Eve.“Um das herauszufinden, müssen wir uns auf den Boden setzen.”Cory beäugte den Fremden misstrauisch.Jack spähte in die Tasche.“Hm”, sagte er.“Cory, was meinst du? Möchtest du zuerst das B-Ding sehen? Oder das P-Ding? Oder vielleicht das W-Ding?”“Na, Cory”, rief Eve.“Da kannst du ja unter vielen Dingen auswählen.Was möchtest du zuerst haben?”Cory drückte sich an sie und blickte zu Boden.“Nun, ich möchte das B-Ding sehen”, verkündete Eve.“Oh, das ist eine sehr gute Wahl.” Jack zog einen langen grünen Ballon aus der Tasche und begann, ihn aufzublasen.“Hättest du lieber eine Giraffe oder einen kleinen Hund?”“Giraffe.” Corys Stimme war kaum zu hören.“Also, dann eine Giraffe.” Er blies noch ein paar Ballons auf, die er zwirbelte und zusammendrehte, bis das ganze Gebilde tatsächlich wie eine Giraffe aussah.Cory kicherte.“Und jetzt den Hund.”“Bitte”, sagte Eve.“Bitte”, wiederholte Cory.“Erst müssen wir Hüte aufsetzen”, erklärte Jack.“Ich mache nie einen Hund, bevor nicht alle einen Hut tragen.”Er formte drei Hüte aus den Ballons, platzierte sie auf den Köpfen, dann bastelte er einen Hund.Inzwischen war Cory bereits vollkommen verzaubert.Marian, die vom Einkaufen zurückkam, brach in helles Lachen aus, als sie die drei mit ihren Hüten auf dem Boden entdeckte.“Mach einen Hut für Marian!” Cory warf Eve einen Blick zu.“Bitte.” Sie stand auf, lief zwischen Eve und Jack hin und her, blieb dann bei Jack stehen und hielt sich an seiner Schulter fest.Eve sah ihn dankbar an.“Kannst du eine Katze machen?”, fragte Cory.“Eine große Katze.Einen Löwen.” Er ließ ein Brüllen vernehmen und drückte seinen Lockenkopf in Corys Bauch, bis sie in wildes Kichern ausbrach.“Ein Löwe, ein Löwe!” Sie sprang auf und ab.Eve beobachtete Marian, die mit verschränkten Armen und einem Lächeln auf den Lippen in der Tür stand.Als ihre Blicke sich trafen, schien sie zu sagen: Das ist es, Eve.Das ist der richtige Mann für dich und Cory.Das W-Ding stellte sich als Wasserpistole heraus.Bevor Jack sie aus der Tasche holte, jagte er alle Anwesenden in den kleinen Garten.Als er dann die Waffe herauszog, überkam Eve eine fürchterliche Angst.Plötzlich kannte sie ihn nicht mehr.Er war ein Fremder, der ihnen alles Mögliche antun konnte.“Cory!”, rief sie ihrer Tochter zu, die wie angewurzelt stehen blieb und ihre Mutter ängstlich ansah.Aber da hatte Jack bereits eine gelbe und eine rote Pistole hervorgezogen, und sie begriff endlich, dass es sich um billiges Plastik handelte.Ihr Herz raste noch immer.“Die sind schon gefüllt.” Jack schien ihre Reaktion nicht bemerkt zu haben.Er reichte ihr die rote, Cory die gelbe Pistole.“Was muss ich machen?” Cory betrachtete erstaunt die Pistole
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