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.»Heirate mich«, sagte er noch einmal und suchte ihre Lippen mit kleinen Küssen.Heulwen keuchte, hin- und hergerissen zwischen ihrer Sinnlichkeit und ihrer Vernunft.»Adam, nein.« Ihre Stimme war tränenerstickt, doch sie schlang ihre Arme freiwillig um seinen Hals.»Hör auf damit, das ist nicht fair …«Draußen rief eine Magd eine Warnung, das Geräusch wurde zu einem Schrei und verstummte dann abrupt.Heulwen und Adam fuhren auseinander.Schwere Schritte polterten die äußere Holztreppe empor, und die Tür wurde bis zu den Angeln aufgerissen.Wind trieb den Schnee über die Schwelle, und über sie kam Warrin de Mortimer, das Gesicht ein Blizzard aus Wut, als er die Szene im Innern überblickte.»Du missratener, von der Hölle ausgespieener Sohn eines mörderischen Pervertierten!« brüllte er, und das kratzende Geräusch seines Schwerts, das aus der Scheide gerissen wurde, schnitt durch die Luft wie die Klinge selbst.»Warrin, steck das Schwert weg!« schrie Heulwen und schluckte.Er blockierte die Tür, die einzige Möglichkeit zur Flucht, und er war ein Mörder mit Mordgelüsten in den Augen.Kalt wie Eis richteten sie sich auf die Stelle, wo Heulwen nackt und zitternd stand, nur in ihr Haar gehüllt und von ihrem abgewinkelten Arm geschützt.»Du hältst das Maul, Hure!« knurrte er verächtlich.»Soll ich annehmen, das ist einer von den gelegentlichen Besuchen deines Stiefbruders, die ich deiner Meinung nach dulden muß?«Adam war näher an das Bett herangetreten.»Ich habe durchaus das Recht«, erklärte er gelassen.»Heulwen ist mir heute nachmittag vom König zur Frau gegeben worden.« Er zog spöttisch die Brauen hoch.»Mein Gott, haben Eure Spione Euch das noch nicht berichtet?«Heulwen hörte den Stolz in seiner Stimme.»Adam, hör auf damit!« flehte sie ihn an, ohne große Hoffnung, gehört zu werden, und ging einen Schritt auf Warrin zu.»Heulwen, zurück!« kommandierte Adam, und zugleich warf er sich zur Seite, während Warrin wie ein wütender Bulle brüllte und auf ihn losging.Das Schwert traf das Kissen, das Adam zu seinem Schutz gepackt hatte; als die Federn flogen, raubten sie Warrin die Sicht.Adam tauchte quer durch den Raum, und es gelang ihm, Guyons Schild zu fassen, der an der Wand lehnte.Er steckte seinen linken Arm durch die ledernen Halteschlaufen und versuchte, das in der Scheide steckende Schwert zu erreichen, das daneben an der Wand stand.Warrin kam ihm zuvor, und nur die kriegserfahrenen, schnellen Reflexe retteten Adam davor, wie ein Kaninchen tranchiert zu werden.Ein Holzsplitter flog von der Oberfläche des Schilds und blieb wie die Nadel eines Stachelschweins in Mortimers Wange stecken.Er riß den Splitter weg, und dunkles Blut strömte über sein weißes Gesicht.»Macht dir das Morden Spaß?« fragte Adam und duckte sich unter dem tödlichen Schwung des Schwertes durch.»Ein bestellter Überfall der Waliser für Ralph und ein Schwert durch den Leib für mich.Mein walisischer Gefangener hat ein Gespräch zwischen dir und Davydd ap Tewdr mitgehört und war zugleich Zeuge seines Ergebnisses.«Warrin war einen Augenblick lang abgelenkt, und Adam machte einen Satz auf ihn zu, schleuderte ihm die scharfe Kante des Schilds ins Gesicht und tauchte nach dem Schwert.Der große Kerzenleuchter auf dem Nachttisch krachte zu Boden, und Judiths kostbare, geschnitzte Schatulle mit Wandteppichseide folgte ihm.Der Deckel öffnete sich, und die leuchtend bunte Seide breitete sich auf dem Boden aus.Warrin erholte sich von seiner vorübergehenden Verwirrung.»Für diesen faulen Betrug verlange ich deinen Kopf!« keuchte er und kam auf ihn zu, als Adam das Schwert aus der Scheide riß.Heulwen schoß auf die offene Tür zu und schrie aus vollem Hals um Hilfe.Im Wachraum starrten Renard und Harry, die eben von ihrem Ausflug zurückgekommen waren und schon vom Kreischen der Mägde darüber informiert worden waren, daß etwas nicht in Ordnung war, die Treppe hinauf und betrachteten in verblüffter Konsterniertheit die Erscheinung, die da nach Hilfe schrie.»Gott im Himmel!« rief Harry, eine Lieblingsredensart von Gloucester, und riß ungläubig die haselnußbraunen Augen auf.Hinter seiner nackten Halbschwester gab es einen gedämpften Krach und zugleich wütendes Geheul.»Sieht mehr nach der Hölle aus«, erwiderte Renard grimmig und hielt nur kurz inne, um einen Blick auf zwei Hauptleute zu werfen, die die Treppe hinaufstürmten.»Renard, halte sie auf, bevor sie einander umbringen!« schrie Heulwen und rollte die Augen.Er warf ihr seinen Umhang zu.»Bedeck dich erst mal«, sagte er brüsk und schubste sie zur Seite, während er die Schlafkammer seiner Eltern betrat.Ein Kelch flog auf ihn zu und landete an der Wand, um Haaresbreite an seinem Kopf vorbei.In der Luft wirbelten noch die Gänsefedern, von denen einige in die Kohlepfanne geflogen waren – die erstaunlicherweise noch stand – und entsetzlich stanken.Auf der anderen Seite des Raums war, so nackt wie eben noch Heulwen, Adam de Lacey hinter einem stark beschädigten Schild in die Ecke getrieben, und Warrin de Mortimer schwang sein Schwert mörderisch nach ihm.Adam atmete hart und konterte, und die Muskeln seiner Oberarme traten deutlich hervor.»Im Namen Jesu Christi, hört auf!« brüllte Renard, und seine Stimme fuhr bis in den Himmel wie manchmal, wenn er großen Druck dahintersetzte.Aber er wurde ignoriert, und seine Kiefer, die sehr denen seines königlichen Großvaters glichen, versteiften sich.Er sprang auf das Bett, tauchte mit den Stiefeln zehn Zentimeter tief in Federn und machte dann einen Satz hinunter auf die Gegner, wobei er dicht vor Mortimer zu stehen kam und auf die Stelle zwischen seinen Schulterblättern zielte.»Renard, halte dich da raus«, sagte Adam sehr rau zu dem Jungen, der ihm den Rücken zugekehrt hatte.»In Abwesenheit meines Vaters habe ich hier die Autorität«, sagte Renard, und seine Stimme war wieder klarer und kontrollierter.»Steckt Eure Schwerter weg.«Adam schoß einen Seitenblick auf die zwei zögernden, aber kräftigen Hauptleute, die sich zu beiden Seiten der Tür aufgebaut hatten; Heulwen stand zitternd neben ihnen, das Gesicht verkniffen und blau.Er senkte die Schwertspitze auf den Boden, behielt aber die Finger um den Knauf und senkte auch nicht den Schild.Warrin zog die Lippen von den Zähnen, als er Renard anknurrte: »Komm dir bloß nicht zu toll vor, Welpe.Was ist das für eine Autorität, die es deiner Schwester erlaubt, die hitzige Hündin zu spielen, hier oben in den Betten, mit diesem verfluchten Schweinehund?«Röte stieg in Renards Wangen.»Hebt sein Schwert auf«, befahl er ihm rasch, während er den Hauptleuten zunickte, die sich ihm näherten, »und ich meine, es ist an der Zeit, daß Ihr Euch zurückzieht.«Warrin de Mortimer starrte in Renards zusammengekniffene, feuersteingraue Augen, dann dahinter, wo Adam stand, bereit, zu verteidigen oder anzugreifen.»Dafür bekommst du noch eine Abrechnung«, sagte er mit schwerer Stimme, als er sein Schwert in die Scheide rammte, »und zwar eine, die man auf deinem Körper lesen kann.«»Mit Vergnügen«, erwiderte Adam mit einer winzigen, nur angedeuteten, sarkastischen Verbeugung [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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