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.Auch den Bobby John Club sollten wir wieder überwachen«, fuhr Wyler fort.»Wir haben die Überwachung nach der rätselhaften Schlägerei, bei der jemand eine Gasgranate gezündet hat, vorerst eingestellt, weil der Club kaum noch Gäste hatte.Aber wie man hört, läuft der Laden wieder.An sich wäre anzunehmen, die mit dem Leben davongekommenen Mitglieder der Brotherhood würden für den Fall, dass die Urheber der Laborexplosionen Jagd auf Überlebende machen, einen weiten Bogen um den Club machen, aber diese Leute sind nie besonders helle gewesen.Ich will wissen, wer dort verkehrt; ich will wissen, welche Mitglieder der Brotherhood noch leben, und verlange, dass sie zum Verhör gebracht werden.Ich glaube nicht, dass es schwierig sein wird, sich Telefonüberwachungen genehmigen zu lassen«, fügte Lieutenant Wyler hinzu.»Beantragt sie also, und ich sorge dafür, dass sie prompt unterschrieben werden.Wir haben mehrere pensionierte Richter, die sich freiwillig gemeldet haben, damit sie neu vereidigt werden und Überwachungsbeschlüsse ausstellen können.Zumindest in dieser Beziehung ist also etwas Hilfe zu erwarten.«Sie machte eine Pause und bedachte ihre Untergebenen mit einem warnenden Blick.»Zuletzt noch etwas, Leute: Mit dem Scheiß, dass ihr alle schrecklich überarbeitet seid, muss Schluss sein, verstanden ? Ich bin überzeugt, dass der Captain gern bereit wäre, seine tägliche Dienstzeit mit eurer zu vergleichen – und für ihn gibt's keine gleitende Arbeitszeit, keinen Freizeitausgleich und keine Überstunden.Er hat nicht mal eine Gewerkschaft, bei der er sich ausweinen kann, wenn er glaubt, überlastet zu sein.Wir sind alle müde.Die gesamte Stadt, das ganze gottverdammte County ist müde.Denkt an die unschuldigen Opfer, die bei diesen Explosionen verletzt worden oder ums Leben gekommen sind, bevor ihr wieder meckert, weil's keinen Freizeitausgleich, keine Überstunden gibt.Denkt an die armen Leute dort draußen, die ihre Kinder begraben oder in Notunterkünften schlafen, weil eine Explosion ihr Apartmentgebäude zerstört hat.Solltet ihr euch weiter ausgenutzt und schlecht behandelt fühlen, sorge ich gern dafür, dass ihr zum Streifendienst zurückversetzt werdet, wo ihr sicher mehr Anerkennung findet.Um drei Uhr morgens eine Straßenkontrolle im Oak Park zu bemannen oder zu Fuß einen Explosionsort in den Alkali Fiats zu bewachen, ist bestimmt auch eine lohnende Aufgabe.Versteht jeder, was ich meine?«Keine Antwort – allerdings wäre auch keine toleriert worden.»Sergeanten, ich möchte Ihre Planung für die beiden Überwachungen bis vierzehn Uhr auf meinem Schreibtisch haben.Für alle gilt: Denkt daran, weshalb ihr euch für den Polizeidienst entschieden habt, und denkt daran, dass eure Stadt sich in einer Notlage befindet.Und jetzt seht zu, dass ihr hier rauskommt!«Bobby John ClubDel Paso Boulevard,Sacramento, Kalifornien(Samstag, 21.März 1998, 1.45 Uhr Ortszeit)Die Nacht war für die Jahreszeit überraschend warm: ein erster Vorgeschmack auf die milden Frühlingstemperaturen, die sich sehr bald einstellen würden.Der Hintereingang des Bobby John Clubs in der Gasse zwischen Anne Street und Del Paso Boulevard stand offen, und der dort postierte Rausschmeißer hatte seinen Barhocker ins Freie gestellt.Der Rausschmeißer sah die Gestalt bereits auf sich zukommen, als sie noch einen Straßenblock entfernt war.Der Unbekannte trug volle Ledermontur und hielt einen Sturzhelm in der Hand.Dazu trug er eine schwarze Strickmütze, die er so tief in die Stirn gezogen hatte, dass der Rausschmeißer kaum etwas von seinem Gesicht erkennen konnte.Nicht anders erging es dem Überwachungsteam der Polizei, das in der Anne Street schräg gegenüber dem Hintereingang des Clubs parkte.Auf dem Del Paso Boulevard hatte die Polizei auf einem Lichtmast eine Kamera installiert, die den Haupteingang des Clubs überwachte, aber den Hintereingang mussten zwei Mann von einem geparkten Van aus beobachten.Kameras fotografierten den Neuankömmling, als er sich dem Eingang näherte, und die Kriminalbeamten stellten ihr Richtmikrofon genauer ein, um mithören zu können, was an der Tür gesprochen wurde.»Wo ist dein Bike?«, fragte der Rausschmeißer, als der Kerl sich näherte.»In der Calvados Street liegen geblieben«, antwortete der Unbekannte.»Muss mal telefonieren.«Als der Mann den Club betreten wollte, streckte der Rausschmeißer eine Hand aus und legte ihm seinen Zeigefinger an die Brust: ein klares Stoppsignal.»Hab ich dich schon mal hier gesehen, Sportsfreund?«»Klar.Nicht bloß einmal.«Dem Rausschmeißer fiel auf, dass die Lederjacke ziemlich neu, praktisch ungetragen war.Sie sah jedenfalls nicht wie eine Jacke aus, die ein Biker in einem nasskalten Winter in Sacramento getragen hätte – sie roch nicht einmal getragen, sondern nach ganz neuem Leder, frisch von der Stange –, und hatte keine Abzeichen oder Colors aufgenäht.Eigentlich sah sie aus, als hätte der Kerl sie erst gestern in irgendeinem Motorradshop gekauft.Und er trug auch keine Chaps oder Hose aus Leder, sondern einen undefinierbaren dunkelgrauen Overall.»Führst du irgendwelche Colors, Brother?«»Nein.«»Dann musst du beim Safeway dort hinten telefonieren.Der Club ist geschlossen.«»Das Telefon ist kaputt.«»Unseres auch.Verpiss dich, Mann!«Der Unbekannte wandte sich ab, als wolle er gehen, blieb dann aber stehen und drehte sich wieder nach dem Rausschmeißer um.»Okay«, sagte er, »meine Maschine ist nicht liegen geblieben.Tatsächlich besitze ich überhaupt kein Motorrad.Habe noch nie eines gefahren.«»Ist mir scheißegal.Verschwinde!«»Ich bin nur hier«, sagte der Unbekannte, »weil ich dir ein paar Fragen über Joshua Mullins stellen will.« Er sah die plötzliche Nervosität auf dem Gesicht des Rausschmeißers.»Gut.Du weißt also, wen ich meine.«»Hau ab, Arschloch!«»Mullins war Mitglied der Brotherhood«, stellte der Unbekannte fest.»Und er hat zu der Bande gehört, die das Sacramento Live! überfallen hat…«Für einen Mann seiner Größe war der Rausschmeißer überraschend flink.Er stieß den Kerl weg und griff dann durch die Tür nach dem verzinkten Wasserrohr, mit dem der Hintereingang gesichert wurde, wenn er geschlossen war.Der Unbekannte torkelte rückwärts und knallte seitlich auf den Rücken, obwohl sein benommener Gesichtsausdruck eher darauf schließen ließ, er sei auf den Hinterkopf gefallen.»Du hast Lokalverbot, Freundchen!«, brüllte der Rausschmeißer ihn an.»Hau ab, sonst passiert was!«»Der Kerl muss ein 5150 sein«, sagte einer der Kriminalbeamten im Überwachungsfahrzeug grinsend, während sie dieses Gespräch mithörten.5150 war der Funkcode für einen Geistesgestörten.Die jüngsten Ereignisse in und um Sacramento hatten alle möglichen Spinner geweckt, die glaubten, im Alleingang Ordnung schaffen zu können.»Oder vielleicht noch ein dämlicher Möchtegern-Cop.«»Haut er nicht schnell ab, kriegt er den Schädel eingeschlagen«, meinte sein Partner.»Sollen wir einen Streifenwagen anfordern, bevor der Kerl verletzt – oder tot – liegen bleibt?«»Yeah, lassen wir lieber einen kommen«, sagte der erste Cop.»Weiterschicken können wir ihn immer noch, falls der 5150 abhaut.« Über sein Handfunkgerät rief er die Zentrale und forderte einen Streifenwagen an, der die Seitenstraße mit seinem Suchscheinwerfer ableuchten sollte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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