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.Kontos stieß etwas hervor, aber John achtete nicht darauf.Sie waren jetzt gleichermaßen blind, und das bedeutete jedenfalls eine Gnadenfrist für ihn.Kontos würde in der Finsternis langsam tastend und lauschend gegen ihn vorgehen, sorgsam bedacht, sich nicht überrumpeln zu lassen.Aber die Dunkelheit war nicht vollkommen.Es war noch Licht in der Grabkammer.Ein diffuses Leuchten.Die Wand hinter Kontos glühte allmählich mit einer elfenbeinfarbenen Strahlung auf.John bewegte sich seitwärts zu Claire.Er bückte sich, um hinter die Zeltbahn durch das Loch zu schlüpfen und sah, daß das Licht bereits ausreichte, um Kontos’ Schattenriß klar vom Hintergrund der Wand abzuheben.Ein perlfarbenes Lichtmuster kam aus den Steinen, funkelnde Facetten gelber und grüner Töne formierten sich zu tanzenden, strahlenförmigen Mustern.Ein Summen.Eine tiefe Vibration, die sich vom Gestein auf seine Füße und durch den Körper übertrug.Auch Kontos wurde aufmerksam; plötzlich drehte er sich um und blickte zur Wand des Kuppelgrabes, verständnislos, seine Beute vergessend.John öffnete den Mund zu einem Schreckensschrei, aber da kam schon das schrille, bedrohlich kreischende Geräusch, und ein bläulichweißer Punkt, der violette Strahlen hinausschleuderte, schoß aus den Kalksteinquadern der Wand, sank im Flug abwärts.Spitze, zuckende Dolche aus Licht, ein schneidendes Winseln.Die Erscheinung traf Kontos in die Brust.John fühlte eine Hitzewelle im Gesicht und duckte sich, suchte Schutz hinter den Steinblöcken der Wand, kroch in den Höhlenraum dahinter.Er richtete sich auf, versuchte Claire auszumachen, aber seine Augen waren geblendet, und er wankte und schlitterte im feuchten Lehm.Blauweiße Glut erhellte das Loch hinter ihm, und das schreckliche pfeifende Winseln dröhnte aus der Grabkammer.John fiel auf die Knie, tastete nach dem Strick, der ihn zur Öffnung führte.Als er sie erreichte, konnte er Claire sehen, die bereits zwei Knoten unter ihm am Seil hing.Sie starrte mit angstgeweiteten Augen zu ihm auf.»Weiter!« Er kletterte durch die Öffnung und ließ sich am Seil hinab, hielt es kaum fest und ließ sich die Handflächen verbrennen.Der blaue Lichtschein über ihnen wuchs.Dumpfes Krachen und Poltern drang herab.»Ganz hinunter! Schnell!« schrie er durch das Dröhnen und Rumpeln der zusammenbrechenden Steine.Sie ließen sich rasch hinab, nur von den Knoten gebremst.Sie erreichten die erste größere Biegung, und John blickte hinauf.Noch immer die heiße blaue Glut, aber inzwischen etwas schwächer.Eine Serie schwerer, dumpfer Schläge signalisierte, daß weitere Teile des Kuppelgrabes einstürzten.Die Singularität mußte Blöcke aus dem Verbund gelöst und die innere Stabilität des Gewölbes zerstört haben.Seine Arme und Hände schmerzten so, daß sie das Seil kaum halten konnten.Wenn seine Füße einen Knoten trafen, ließ er die Knie einknicken und das Gewicht des Körpers abfangen, während er das Seil einen Augenblick mit den Händen hielt, bis die Füße wieder um das Seil geschlossen waren.Der Abstieg schien eine Ewigkeit zu dauern.Blaue und grüne Lichterscheinungen spielten über die glatten nassen Wände.Im schwächer werdenden Licht sah er, daß Claire den breiten Felsabsatz erreicht hatte und wankend auf den Füßen stand.Gleich darauf landete er neben ihr und zeigte durch die Höhle zu dem engen Seitengang mit den glasigen Wänden.»Dorthin! Es ist geschützter.«Sie zögerte.»Los, mach schon!« Er faßte sie bei der Hand, nahm das Seil in die andere und führte sie über den schlüpfrigen Fels seitwärts, wo sie unter einem wulstigen Überhang Deckung fanden.»Was… ich…« Claire schnappte nach Luft.Dumpf polternde Schläge ließen den Fels unter ihnen erzittern.Eine große dunkle Masse schoß vorüber, prallte auf, daß Feuer in alle Richtungen stob und ein beißender Rauch die Höhle füllte, verspritzte Gesteinssplitter und polterte weiter hinab.John und Claire zogen die Köpfe ein und schmiegten sich in ihre Deckung.Ein weiterer großer Felsbrocken polterte abwärts, prallte in Hammerschlägen von den Wänden ab.Der blauweiße Lichtschein von oben ließ weiter nach.Weiteres Krachen und Rumpeln, neue dumpfe Schläge aus der Höhe des Schachts.Geröll rasselte hernieder.Grünliche Lichtfinger.Ein weiteres entferntes Poltern.Diesmal fiel nichts in den Schacht, und es wurde dunkel.»Kontos…«»Vergiß ihn!« murmelte er, von Husten unterbrochen.»Vergiß den Schweinekerl!«Im letzten verglimmenden Licht krochen sie weiter vom Rand des Felsabsatzes in ihre Deckung zurück.Er erzählte ihr nicht, was er in dem kurzen Augenblick gesehen hatte, ehe er, von Panik getrieben, durch das Loch in der Wand geflohen war.Der blaue Lichtpunkt hatte Kontos’ Brustkorb durchschlagen.Der Körper wankte unter dem Einschlag, blieb aber aufrecht, die Arme halb erhoben, das Messer noch im Griff.Augenblicklich brach ein Wirbel von Regenbogenfarben aus dem Körper, als würde Kontos von innen beleuchtet.Die Arme erschlafften, der Kopf fiel in den Nacken zurück, während das Ding die Körpersubstanz einsog.Ein fluoreszierender Effekt sandte leuchtend rote Wellen durch Kontos’ Arme.Bevor der Körper in sich zusammenfiel, konnte John in diesem einen Augenblick tief hineinsehen – das Skelett, die Knochen waren durch die verstreute Strahlung klar abgezeichnet.Die Rippen einwärtsgezogen, wie angesaugt von der Quelle unerträglich intensiven Lichts.Und in der Mitte der Brust rotierte langsam ein starrer Rahmen.Ein Würfel, funkelnd und vibrierend von einer Kaskade aller erdenklichen Farben – orangegelb, blau, rot, rauchig violett.Die Singularität war angeschwollen, vollgefressen.Sie rotierte.Gelbe Lichtstrahlen stießen wie spitze Stacheln in den Raum hinaus, verbrannten und verdampften Knochen und Fleisch [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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