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.»Mahmud«, begann Burns, »wie geht es dir, mein Freund?«Mahmud musterte Burns aufmerksam und lenkte das Taxi in den Verkehr.Mahmud hatte die meiste Zeit seines Lebens in stetem Konflikt mit anderen verbracht.Seine Eltern und zwei seiner Geschwister waren eines gewaltsamen Todes gestorben, nachdem seine Eltern von jenen verraten worden waren, die sie als ihre Freunde betrachtet hatten.Deshalb vertraute ihr Sohn nun niemandem mehr.Mahmud hatte wahre Armut kennengelernt, und es war ihm egal.Er wusste, was es hieß, vollkommen machtlos zu sein, und das kümmerte ihn sogar noch weniger.Er hatte Schusswunden und Schrapnellsplitter in seinem Körper, und er war stets ein leidenschaftlicher Krieger seiner Sache gewesen.Doch inzwischen hatte er erkannt, dass es auch andere Wege gab, dieses Spiel zu spielen – Wege, die nicht die Gefahr in sich trugen, jederzeit zu sterben.Und er hatte erkannt, dass nicht nur im Paradies Belohnungen auf ihn warteten, sondern auch im Leben.In klarem Englisch sagte er: »Ich bin noch immer hier.Das betrachte ich nicht als selbstverständlich.«»Ich teile diese Philosophie.«»Bleib deinen Freunden nah, doch deinen Feinden näher, Jarvis«, sagte er.»Ich glaube, auch in deinem Land hat man den Wert dieser Weisheit inzwischen gelernt.Isolation ermutigt nur jene, die euch hassen.Es erlaubt ihnen, ihren Mitbürgern ein eigenes Bild von eurem Land zu zeichnen, und das ist nie ein schönes Bild.«»Jaja«, erwiderte Jarvis drängend.»Aber darüber wolltest du nicht mit mir sprechen, nicht wahr?«»Ich wollte nur klarstellen, dass wir die Situation, die sich ergeben hat, vollkommen unter Kontrolle haben.«Mahmud schaute ihn über den Spiegel durchdringend an.»Das ist schön zu hören.Die Situation ist in der Tat unglücklich.Wie ist es überhaupt so weit gekommen?«»Wir glauben, inzwischen haben wir das herausgefunden.Es war eine Kette von Ereignissen, die eigentlich an mehreren Stellen hätte reißen sollen, doch das war unglücklicherweise nicht der Fall.Ein zufälliger Blick auf einen Laptop während des Rückflugs aus Dubai hat Diane Tolliver auf einen Weg geführt, der schließlich in ihrer Eliminierung enden würde.Sie wurde immer neugieriger, hat Dokumente verglichen, Fragen gestellt und Informationen gesammelt.Zum Glück hat sie einen Fehler begangen und jemandem vertraut.So sind wir auf das Problem aufmerksam geworden.«»Dann war es also knapp.«»Die Schuld liegt ausschließlich bei uns.Aber ich will nicht, dass du glaubst, das Problem würde fortbestehen oder dass es beeinträchtigt, was wir zu tun versuchen.Das wird es nämlich nicht.Ich gebe dir mein Wort darauf.«»Und dein Wort ist viel wert.Auch du hast viel für dein Land geopfert.«»Es war mir eine Ehre und ein Privileg.«»Über so etwas denke ich nicht länger nach.«»Das macht mich traurig.«»Ich empfinde das eher als erbaulich.«»Das Geld, ja.Das verstehe ich.Aber wir tun auch das Richtige.Das wollen wir alle.Mein Land ganz besonders.«»Wenn es das wäre, was eure Führer wollen, mein Freund, dann würden du und der Direktor das nicht allein durchziehen.«»Wir sind nicht allein.Das kann ich dir versichern.Aber manchmal ist die Führung nicht bereit, offiziell die notwendigen Schritte einzuleiten, um essenzielle Ziele zu erreichen.Aber sie werfen uns auch keine Knüppel zwischen die Beine, wenn wir auf effektive, wenn auch unpopuläre Mittel zurückgreifen.«»Jaja.Je weniger sie wissen, desto besser.«»So würde ich das nicht ausdrücken.«»Du sprichst natürlich von gewalttätigen Todesfällen, von der Exekution eurer eigenen Leute, wenn sie diese Ziele gefährden.Ihr Amerikaner wart in dieser Hinsicht schon immer sehr zurückhaltend.Offen gesagt, habe ich das stets als Schwäche betrachtet.«»Wir sind ein zivilisiertes Volk, Mahmud.«»Vielleicht werden Gewalt und Tod meinem Volk eines Tages auch so fremd sein wie deinem, Jarvis.Das wäre wahrlich wunderbar.«»Ich hoffe, dass ich diesen Tag noch erleben werde.«»Ich muss zugeben, dass deine Chancen in diesem Punkt deutlich besser stehen als meine.«»Ich hoffe, da irrst du dich.«»Wenn nicht, was soll’s? Andere werden meinen Platz einnehmen.Für ein Volk, das nach dem Tod an einen Einzug ins Paradies glaubt, schätzt ihr Amerikaner das Leben viel zu sehr.Wir sind alle ersetzbar.Wenn bin Laden stirbt, werden andere an seine Stelle treten.So funktioniert die Welt nun mal.Und deshalb hast du auch so einen krisensicheren Job.«»Ich würde liebend gern in Rente gehen, wenn es dafür keine bin Ladens mehr gäbe, Mahmud.«»Dann wirst du nie in Rente gehen, mein Freund.Wirst du es mich wissen lassen, wenn du unsere Hilfe dabei brauchst, dieses Problem aus der Welt zu schaffen?«»Ich denke, ich habe die richtigen Leute für den Job.«»Das haben schon so viele gesagt, und doch haben sie sich geirrt.« Die Worte des Palästinensers hatten einen derart scharfen Unterton, dass Burns den Blick vom Spiegel abwandte und aus dem Fenster schaute.»Ich verstehe, dass deine Leute überleben müssen«, sagte Burns.»Egal wie.«»Sie haben nichts«, erwiderte Mahmud.»So haben sie wenigstens etwas.Der Geldfluss kann jetzt nicht aufhören.Sie haben sich daran gewöhnt.Wenn ihr nicht zahlt, werden andere es tun.Eure Führer sind in diesem Punkt sehr kurzsichtig.Deshalb müssen wir diesen Weg ja gehen.Bargeld trumpft alles.«»Es wird nicht aufhören.Das garantiere ich.«»Das ist gut, denn sie lieben dein Land nicht.Aber man kann sie kaufen.Offenbar kann man jeden kaufen.« Er hielt kurz inne und fügte dann ehrlich hinzu: »Sogar mich.«»Halte deine Feinde nah bei dir.«»Und lass dir nie von irgendjemandem etwas anderes einreden [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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