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.»Wieso ist sie wie du?«»Sie ist groß, jeder weiß, wer sie ist, sie trägt klassische Kleidung, und niemand stößt sie herum.« Mare lüftete ihren Rock und setzte sich mit dem Rücken zu Mother hin.»Und in stressigen Augenblicken könnte ich jemanden mit dieser riesigen Fackel k.o.schlagen.«»Na klar«, meinte Mother zustimmend und warf einen Blick auf Mares Hochzeit-mit-einer-Leiche-Kleid.»Wohin willst du denn die neue Tätowierung haben?«»Genau da am Ende der Wirbelsäule.Aber umgekehrt.Als wenn die Welt auf dem Kopf steht.« Die Welt fühlte sich an, als stünde sie auf dem Kopf.Sie würde sich noch wirklich übergeben müssen, wenn Mother nicht voranmachte.»Lizenz zum Tragen von Lumpen.« Mother stopfte ein Stück Rocksaum von Mares Kleid in den Halsausschnitt des Kapuzenpullis und hielt dann die Zeichnung in die Höhe.»Ganz schön angriffslustig, der Schmetterling.« Sie legte sie auf den Kopierer und drückte die Taste.»Ja«, bestätigte Mare und bemühte sich um einen leichten Ton, als der Kopierer vor sich hin summte und ihr Magen sich schier umdrehte.»Ich bin von miesen Typen umgeben.Ich brauche einen Schmetterling, der einem kleinen Arschloch an meinem Arsch in den Arsch treten kann.Herrgott, ist das kalt hier drin.« Ihre Haut fühlte sich feucht und klamm an, und es schüttelte sie wieder.»Farbe?«, fragte Mother.»Nur schwarz«, antwortete Mare.»Wenn ich Farbe gewollte hätte, hätte ich Farbe gesagt, oder?«Mother stemmte ihre Hände in die Hüften und blickte Mare an, als wäre etwas ganz und gar nicht in Ordnung.»Ich bin fertig, okay?«, stieß Mare hervor und wandte den Blick ab.»Außerdem ist mir nach Gemetzel zumute.«»Ja, die Welt braucht mehr Kampfschmetterlinge.« Mother schnappte sich die Latexhandschuhe über die Hände und nahm einen Rasierer zur Hand.»Irgendwas heute passiert, was ich wissen sollte?«»Es gäbe verdammt viel weniger Opfer auf der Welt, wenn Schmetterlinge bewaffnet wären«, erwiderte Mare, und da erschien Lizzie im hinteren Teil des Ladens, die Arme um sich geschlungen und am ganzen Körper zitternd, und hauchte in ihrem schwächsten Ton »Mare?«, und Mother, die gerade Mares Steiß rasierte, blickte auf.»Mother, das ist meine Schwester Lizzie«, stellte Mare vor.»Lizzie, das ist Mother.Was ist los mit dir?«»Hallo, Lizzie«, begrüßte Mother sie.»Nett, dich kennen zu lernen.«»Ebenfalls«, erwiderte Lizzie, und es schüttelte sie so sehr, dass ihre Stimme brach, und Mare erkannte, dass sie kurz davor war, in Tränen auszubrechen.Was für eine Heulsuse, dachte Mare und seufzte.»Was ist jetzt wieder passiert?«»Er ist fort.«»Charles?«, fragte Mare.»Na ja, das habe ich dir doch gesagt, der ist in Alaska.Und halleluja …«»Elric«, verbesserte Lizzie und ließ sich wie ein Häufchen elend auf dem Boden nieder, die Arme über der Brust verschränkt.»Mein Herz tut so weh.«»Aha«, machte Mare.Die Königin des Dramas.In einer Minute würden sie bis zum Arsch in Kaninchen versinken.»Atme tief durch.« Sie schauderte, als Mother ihr Creme auf den Lendenbereich schmierte und dann die Zeichnung daraufdrückte und glatt strich.Verdammt noch mal, war ihr kalt.Und ihr Magen schmerzte, wahrscheinlich hatte sie sich im Greasy Fork Salmonellen geholt.»Na, und was hat Elric geantwortet, als du ihn fragtest, ob er Xan kennt?«»Er sagte Ja.« Lizzie gab einen kleinen kehligen Schmerzenslaut von sich.»Er sagte Ja.«»Na«, meinte Mare, »das gibt Punkte für Ehrlichkeit.Hat er auch gesagt, was er mit uns tun sollte? Zum Beispiel fesseln und an den Feind ausliefern oder so? Ich habe sie nämlich gerade selbst …«»Nein.Er ist gekommen, weil ich alles … durcheinandergebracht habe.« Lizzie begann, sich vorwärts- und rückwärtszuwiegen.»Mein Herz tut so weh.«»Ja, ich weiß, bei mir ist’s der Magen.« Mare warf einen Blick über die Schulter und sah, dass Mother den Abdruck auf ihrem Steißbein begutachtete.»Wie steht’s?«»Hier alles bestens«, erwiderte Mother und reichte ihr einen Spiegel.»Deine Schwester ist krank.Kümmert dich das nicht?«»So was hat sie manchmal.« Mare warf einen prüfenden Blick in den Spiegel.»Erstklassig.« Sie gab den Spiegel zurück.»Er sagte, du würdest alles durcheinanderbringen?«, gab sie Lizzie ihr Stichwort.»Ich habe gegen die Regeln verstoßen.«»Ah, die Regeln.«Lizzie beugte sich vor.»Des Universums«, flüsterte sie mit bleichem, schweißfeuchtem Gesicht.»Ach.« Mare überlegte, ob sie ihr erwidern sollte, dass Regeln etwas für kleine Leute seien, aber angesichts von Lizzies Begabung würde das wahrscheinlich pilzförmige purpurrote Wolken hervorrufen, deswegen fragte sie nur: »Und hat er dir geholfen?«»Ja«, antwortete Lizzie fast schluchzend.»Aber dann habe ich ihm gesagt, er solle fortgehen, und er hat es getan.« Sie krümmte sich auf Mothers Fußboden in Fötusstellung zusammen und rollte sich hin und her.»Halt still!« Mare hielt die Luft an, als sie das Summen hörte und den feinen Schmerz von Mothers Nadel fühlte.Sie zitterte, und ihr Magen hob sich.»Ach, Lizzie, hör auf, er wird schon wiederkommen.Er ist deine große Liebe.Xan hat ihn geschickt.«»Ich weiß«, stöhnte Lizzie, noch immer in Fötusstellung.»Sie hat es mir gesagt.« Ihre Stimme brach.»Also hat sie mit dir auch gesprochen?« Mare war enttäuscht.Das war gar nicht gut.Xan sollte nicht mit den anderen sprechen, nur mit ihr, denn sie war etwas Besonderes.»Mir sagte sie, wir könnten jederzeit normal werden, wenn wir wollten.Autsch.« Sie warf einen Blick über die Schulter.»He.«»Wenn du schmerzlose Tätowierungen willst, dann lass dir welche aufkleben«, meinte Mother fröhlich.»Sie sagte mir, ich sollte alles für die große Liebe opfern«, fuhr Lizzie fort, und Tränen liefen über ihre Wangen.»Sie sagte, Elrics Liebe wäre es wert, sogar meine Kräfte zu opfern.Ich dachte immer, dass ich meine Kräfte gar nicht will, aber seit Elric bei mir war, habe ich meine Meinung geändert, und jetzt kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen …«Mare blickte sie mit gerunzelter Stirn warnend an und machte mit dem Kopf eine Geste zu Mother hin, die blind und taub zu sein schien.»Schhhh«, zischte sie Lizzie zu, aber Lizzie rollte sich immer weiter hin und her und zitterte wie Espenlaub.Nun ja, es war auch kein Wunder, so kalt, wie es hier bei Mother war.»Gibt es einen bestimmten Grund, warum du die Klimaanlage auf ›Tiefkühlen‹ gestellt hast?«, blaffte sie Mother an.Mother schaltete die Nadel aus.»Ich glaube, ich mache mal einen schönen heißen Tee.«»Du könntest auch einfach die verdammte Klimaanlage ausschalten«, schimpfte Mare und ging hinüber, um es selbst zu tun.Die Anlage war ausgeschaltet.»Was zum Teufel hat das zu bedeuten?«, rief Mare aus.Dann hob sich ihr Magen erneut, und sie schlang ihre Arme um ihren Körper.Die Tür wurde geöffnet.»Xan ist hier«, verkündete Dee und klang wie die Sphinx, während sie die Tür hinter sich schloss.»Ich bin ein bisschen durcheinander.Aber ich glaube, wir müssen verschwinden [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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