[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Seine Reaktionen waren mechanisch und hilflos, seine Wut war vorprogrammiert.»Darling, ich kenne dich inzwischen, und wie! Du bist keine wirkliche Frau.Du denkst wie ein Mann.Das einzige, was weiblich an dir ist, ist dein Körper.Ich möchte mit dir schlafen, Ariana.Ich kann nichts dagegen machen, es ist stärker als ich.«»Wir müssen das Gespräch unterbrechen, Martin.Ich werde auf der anderen Linie verlangt.«Er sagte sehr leise: »Im Augenblick kann ich Paris nicht mehr ausstehen.Ich rufe dich an, sobald ich aus Spanien zurück bin.«Ich legte auf.Meine Hände waren bleischwer und ließen eine klebrige Spur auf dem Hörer zurück.Ich ging in den Waschraum, spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht, ließ es über meine Handgelenke laufen.Danach steckte ich mir eine Zigarette an, sah zu, wie der weiße Rauch über meine Hand wehte.Es gibt solche Momente, dachte ich, wo die Zeit nicht mehr ist, das Leben in der Schwebe verharrt.Das Warten kreiste in mir, ohne Bilder und Gefühle, eine flirrende Hitze.Ich wünschte Martin nicht das geringste Böse.Ich wünschte nur, ich hätte ihn niemals gekannt.27.KAPITELAnfang September, ich kam gerade zur Tür herein, da klingelte das Telefon.Ich lief durch das Zimmer, warf meine Tasche von der Schulter und nahm ab.Es war mein Vater.Ich streifte meine Sandalen von den Füßen, legte mich auf den Futon und zog das Kopfkissen unter meinen Nacken.»Schön, daß du anrufst! Wie geht es dir, Papa?«Ich hörte sein leichtes, angenehmes Lachen.»Es ist heiß im Verlag.Ich meine es nicht nur wörtlich.Wenn man über Politik fachsimpelt, bringen dreißig Grad im Schatten die Gemüter zum Erhitzen.Man schreit sich an.Aber erzähl du.Wie war das Fest in Griechenland?«»Ich bin auf dem Feuer gegangen.Das Fernsehen hat gefilmt.«Er sagte, halb erschrocken:»Hattest du es nötig, in dieser Weise aufzufallen?«»Das war nichts Besonderes.Sämtliche Bauern machten mit.«»Dio mio!« seufzte er.»Willst du damit sagen, sie haben die gleichen paranormalen Reaktionen wie du?«Ich antwortete scherzhaft:»Du kannst es so formulieren.Aber sie haben nicht den gleichen Gedankenballast.«»Trotzdem…«»Für sie war es eine ziemlich banale Angelegenheit, Papa.«»Es ist schon ein paar Jahre her«, sagte er, »daß ich Bozzanos›Übersinnliche Fähigkeiten bei Naturvölkern‹ gelesen habe.Schließlich mußte ich die Frage einer Psi-Begabung in unserer Familie erst mal definieren.«Ich lachte zur Zimmerdecke hinauf.»Die Anastenariden kannst du nicht als Naturvolk bezeichnen.Sie haben Traktoren und Fernseher.Daß der Computer bei ihnen Einzug hält, ist nur eine Frage der Zeit.«»Ich sehe schon«, sagte er.»Und was meine Tochter betrifft, sie ist, soviel ich weiß, akademisch etabliert.«Auch er lachte.Wir waren beide vorsichtig, bestrebt, den anderen nicht zu verletzen.Was gewisse Dinge betrafen, fühlte sich mein Vater hilflos; sobald sein realistisches Denken auf der Strecke blieb, flüchtete er in Ironie.Ich war ihm dankbar für diese Rücksichtnahme, obwohl ich nicht ganz wußte, wie er sich seine Tochter eigentlich vorstellte.Jedenfalls zeigte er keine Skepsis, auch wenn er sie im stillen Herzen empfand.Er wechselte das Thema.»Und wie geht es Carmilla?«»Bestens.Sie entwirft Seidenstoffe und wartet auf das nächste Geld.«»Wie sieht sie aus? Hat sie sich sehr verändert?«Warum kann es ihm nicht egal sein? dachte ich.Er mußte wirklich in sie vernarrt gewesen sein.Schwer zu glauben, so hysterisch, wie sie war.»Nein, eigentlich nicht.Aber sie ist eine anstrengende Frau.«Er entrüstete sich nur zum Schein.»Bambina, du sprichst von deiner Mutter.«»Je älter ich werde«, antwortete ich, »um so mehr habe ich Mühe, es zu glauben.«Er erwiderte nichts darauf, sondern erzählte mir, daß er mit Laura für zwei Wochen nach Sankt Moritz fahren würde.»Ich komme allmählich in das Alter, wo ich Wanderwege dem Strandgewühl vorziehe.Ich neige zur Einsamkeit; immerhin gebe ich Laura Gelegenheit, abends beim Dinner ihre Roben vorzuführen.Im Oktober gehe ich für zwei Tage nach Montereale Celina.Nach den Ferien beginnt man mit dem Umbau.Ich habe die Pläne gesehen.Das Gewächshaus wird abgebrochen, das Erdgeschoß vergrößert.Was willst du mit den Möbeln machen?«Der Schmerz kam ebenso erwartet wie unbegreiflich.Meine Haut fühlte sich plötzlich klamm an.Ich wischte mir übers Gesicht.»Mit den Möbeln? Ach, ich weiß nicht, wohin damit.Könntest du sie nicht zu dir nehmen?«»Wie war’s«, schlug mein Vater vor, »wenn du sie bei Lina unterbringen würdest? Ihre Tochter ist jetzt verheiratet, und sie hat genug Platz.Das wäre einfacher, als die Möbel nach Milano zu schaffen und vier Etagen hinaufzubefördern.Ich werde Lina eine Kleinigkeit dafür geben.Sie hat ja nur ihre Rente [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • orla.opx.pl