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.Phil wollte kein Risiko eingehen.Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Howe durchdringend an, der panisch im Raum umherblickte.»Suzanne Perry.Wo ist sie?«Howe schüttelte den Kopf.»Nein.Nein.«»Zoe Herriot.«Phil schob ein Tatortfoto über den Tisch.Howe warf einen Blick darauf, sah dann rasch weg und kniff die Augen zusammen.»Wieso haben Sie sie getötet?«Howe sagte nichts.Phil schob ihm ein weiteres Foto hin.Die Leiche vom Feuerschiff.Howe tat alles, um es nicht anzusehen, konnte sich schließlich aber nicht zurückhalten.Auch diesmal wandte er sich sofort ab.»Wer ist diese Frau, Anthony? Was hat sie Ihnen getan? Sind Sie ihr nachgestiegen wie Suzanne? Oder konnte man Ihnen das auch nie nachweisen?«Anthony Howe antwortete noch immer nicht.Stattdessen sackte er nach vorn auf die Tischplatte und fing an zu schluchzen.Phil starrte an die Decke und seufzte.»Vernehmung unterbrochen.«53 Rose Martin war nicht nach Hause gegangen.Sie saß noch auf dem Revier, fern von den anderen, und verfolgte eine Spur.Phil mit seiner »Keine Alleingänge«-Regel konnte sie mal kreuzweise.Ben hatte ihr sein Büro zur Verfügung gestellt.Sie saß an seinem Schreibtisch vor Julie Millers aufgeklapptem Laptop und hoffte inständig, dass sie recht hatte.Sie wartete, bis der Rechner das Netzwerk erkannt hatte und mit dem Internet verbunden war, dann öffnete sie Julie Millers Facebook-Seite.Der Reihe nach klickte sie sich durch alle eingestellten Fotos.Und fand schließlich, wonach sie gesucht hatte.Der Stich der Erregung, den sie spürte, als sie es sah, war fast schmerzhaft.Ein Adrenalinkick, wie man ihn nur selten bekam.Die anderen konnten über ihren Listen hocken, bis sie schwarz wurden – das hier würde ihr den entscheidenden Vorsprung verschaffen.Sie würde den Fall knacken.Die Lorbeeren gehörten ihr.Sie klappte den Rechner zu und lächelte.Zeit, nach Hause zu gehen.Sie konnte morgen früh weitermachen.Andererseits – an Schlaf war jetzt sowieso nicht zu denken, dazu war sie viel zu aufgedreht.Wann Ben wohl plante, Feierabend zu machen?Anni ließ sich mit einer Flasche Bier in der Hand seufzend auf die Couch fallen.Sie war hundemüde.Vollkommen platt.Den Großteil des Nachmittags hatte sie im Krankenhaus verbracht und Patientenakten nach Kandidaten durchforstet, die auf Fiona Welchs Profil passten.Gefunden hatte sie nichts.Aber morgen war ja auch noch ein Tag.Falls Anthony Howe nicht in der Zwischenzeit gestand.Sie schaltete mit der Fernbedienung den Fernseher ein und überlegte, ob sie sich nicht lieber ein Bad einlassen sollte, um eine Stunde lang mit einer zweiten Flasche Bier und der aktuellen Heat im heißen Wasser zu liegen.Da klingelte ihr Handy.Sie nahm ab.»Hi, hier ist – also, ich bin’s, Mickey.Von der Arbeit.«Sie war überrascht, ließ sich aber nichts anmerken.»Ja, ich weiß.Mickey.Hi, was gibt’s denn?«»Na ja, also, die Sache ist die.Ich hatte mich gefragt …«Sie schmunzelte.Wartete.»Es gibt da ein paar Sachen an dem Fall, die ich … gerne mal mit jemandem besprechen würde.Und, na ja, ehrlich gesagt warst du die Einzige, die mir eingefallen ist.«Fast hätte Anni laut gelacht.Wenn das nicht die lahmste Anmache war, die sie seit langer, langer Zeit gehört hatte.Zumindest von einem Kollegen.»Tut mir echt leid, Mickey, aber ich bin total erschossen.« Das war keine Lüge.»Ich wollte heute ausnahmsweise mal früh ins Bett gehen.Vielleicht können wir uns morgen drüber unterhalten?«Sie hörte die Enttäuschung in seiner Stimme, als er antwortete.»Ja, klar.Morgen.Dann bis morgen.Tut mir leid, also – wegen der Störung.«Erneut musste sie schmunzeln.Auf dem Revier machte Mickey immer einen auf Alphamännchen, aber privat war er eigentlich ganz lieb.Und ziemlich schnuckelig, wenn sie es sich genau überlegte.Sie wünschte ihm eine gute Nacht und legte auf.»Jawoll, Mädel«, sagte sie laut zu sich selbst.»Du hast es noch drauf.«Dann ging sie und ließ sich ein Bad ein.Mickey Philips ließ das Telefon sinken und seufzte.Snow Patrol lief im Hintergrund, und Gary Lightbody sang davon, dass sie das Einzige war, was er je in seinem Leben richtig gemacht hatte.Er selbst hatte gar nichts richtig gemacht.Im Gegenteil, er war die Sache völlig falsch angegangen.Jetzt dachte Anni bestimmt, dass er scharf auf sie war.Also gut, vielleicht stimmte das ja auch, aber darum ging es gar nicht.Er hatte da so ein komisches Gefühl, was den Fall anging.Einen Verdacht, über den er unbedingt mit jemandem reden wollte.Um herauszufinden, ob er sich das Ganze vielleicht bloß einbildete.Oder eben nicht.Hoffentlich Ersteres.Aber daraus würde jetzt wohl nichts werden.Morgen würde er garantiert keine Gelegenheit finden, mit Anni unter vier Augen zu sprechen.Nicht ohne bei ihr den Eindruck zu erwecken, dass er auf sie stand.Er würde seinen Verdacht also erst mal für sich behalten müssen.Ich wollte früh ins Bett gehen? Alles klar.Was für eine faule Ausrede war das denn?Er stöhnte, griff nach der Fernbedienung und stellte die Stereoanlage aus.Er war nicht mehr in der Stimmung.Einerseits war alles viel komplizierter gewesen, als er noch beim Rauschgift gewesen war.Aber andererseits auch viel einfacher.Er stand auf.Er wollte nicht den ganzen Abend in der Wohnung hocken [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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