[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Erst einen Moment später gewahrte Bandicut die Stimmen – ein Chor aus zischenden, murmelnden, auf- und abschwellenden Stimmen.Es war ein Chor, der keine Melodie sang, sondern eher wie ein Regenschauer auf einem Wellblechdach klang.Bildete Bandicut sich das nur ein, oder klangen die Stimmen angespannt und drängend? Im ganzen Saal hasteten Neri aneinander vorbei.L’Kell führte Bandicut und Ik zu einer Stelle, von der aus man die offene Raummitte überschauen konnte.Überall ringsum drehten sich Neri zu ihnen um, schauten zu ihnen hoch oder blickten von höher gelegenen Balkonen auf sie herab.Obwohl Bandicut nicht gefesselt war, fühlte er sich wie ein Gefangener in Ketten.»Hier werden wir warten«, teilte L’Kell ihnen mit.Sie mussten nicht lange ausharren.Von irgendwo her war ein Zischen zu hören – wie von einem Druckausgleich – und das Gurgeln von Wasser.Die Geräusche schienen die Neri in Aufregung zu versetzen, und Bandicut versteifte sich.Unter ihm gingen die Neri auf das gegenüberliegende Ende der Halle zu, wo sich der Eingang befand.Instinktiv beugte Bandicut sich über den Balkon und fragte: »Was ist los?«Ik blickte vorsichtig über die Schulter zurück.Drei oder vier Harpunen waren auf ihre Rücken gerichtet.»Ich glaube«, versuchte er zu scherzen, »wir sollten uns jetzt besser nicht vom Fleck rühren!«Bandicut seufzte und fragte sich, was Charlie wohl dachte.Doch von dem Quarx war nichts, überhaupt nichts zu hören.Bedrückendes Schweigen./Bist du noch da?/ Weiterhin Schweigen.Und dann:///Klar doch.///Also schön, dachte Bandicut.Er konzentrierte sich wieder auf die Neri, die sich am Eingang in zwei Reihen aufstellten, als wollten sie jemanden empfangen.»L’Kell«, murmelte er, »was ist das – kommt irgendwer an? Ein Anführer oder Würdenträger? Alle wirken so …«L’Kell sah ihn streng an und schwieg, und Bandicut verstummte ebenfalls.Ein Murmeln erhob sich, und zwei Neri erschienen am Ende der Halle.Sie traten durch den Eingang zwischen die Empfangsreihen.Zuerst glaubte Bandicut, dass sie diejenigen waren, die begrüßt würden.Dann begriff er, dass sie schlicht die Vorhut der Neuankömmlinge bildeten.Hinter ihnen trat ein Neri in den Raum, der offenbar verletzt war – oder sehr krank oder alt.Er ging vornübergebeugt und wirkte eindeutig kraftlos.Als er schließlich den Kopf hob, sah Bandicut, dass sein Gesicht von Wunden und Schrammen übersät war.Der Neri trat noch einige Schritte vor, dann drehte er sich um und schaute zurück.Hinter ihm trugen zwei weitere Neri einen dritten auf einer Bahre.Der Verletzte regte sich nicht.War er tot? Die versammelten Neri verstummten.Eine weitere Bahre wurde hereingetragen.Das darauf liegende Opfer bewegte sich zwar, aber nur schwach.Schließlich erschien ein vierter Verletzter, auf die Arme eines anderen gestützt.Er schien in einem ähnlichen Zustand zu sein wie der Erste.Als die Verletzten zur Raummitte gingen, schlossen die Neri, die sie begrüßten, hinter ihnen die Reihen.Einige der Neri sahen zu den fremden Besuchern – oder Gefangenen – hoch.Ihre Blicke waren so durchdringend, dass Bandicut sich ziemlich unbehaglich zu fühlen begann.Ein größerer Neri trat unter dem Balkon hervor, auf dem Bandicut stand.Alle im Raum verstummten.Dieser hochgewachsene Neri trug etwas um den Hals, das wie eine Stola aus aufgesammeltem Laub und Muscheln aussah.Er sprach die Neuankömmlinge in einem Tonfall an, der halb flüsternd, halb bellend klang.Langsam ging er zwischen sie und berührte jeden von ihnen mit der knochigen Hand.Dann trat er wieder zurück und drehte sich um.Bandicut konnte erstmals sein Gesicht sehen.Sein Teint war eher dunkelgrau als schwarz.Er schien sehr alt zu sein.War er das eigentliche Oberhaupt der Neri?Ein rascher Seitenblick auf L’Kell schien diese Vermutung zu bestätigen.Mit einem leichten Stoß gab L’Kell Bandicut und Ik zu verstehen, dass sie Haltung annehmen sollten.»Askelanda!«, rief L’Kell.»Ich habe hier diese …« – hssss – »… Eindringlinge.Wollt Ihr sie befragen?«»Hockkk!«, erwiderte Askelanda und hob die Hand.»Folgt mir!«, befahl L’Kell.Ik und Bandicut folgten ihm über eine Konstruktion nach unten, die halb Treppe, halb Rampe war.Unten angekommen, traten sie Askelanda entgegen.Der hochgewachsene Neri musterte sie schweigend, dann bedeutete er L’Kell mit einer Geste, die Befragung der Fremden zu übernehmen.»Vor Euch seht Ihr die neuesten Opfer des …« – hssss – »… Todes … Giftes … Wahnsinns vom Land.Seht sie Euch an und antwortet wahrheitsgemäß.Wisst Ihr, wie es dazu gekommen ist? Kennt Ihr die Leute …«, das letzte Wort sprach er zischend aus, als verursache es ihm einen schlechten Geschmack im Mund, »… die dafür verantwortlich sind?«Bandicut öffnete den Mund und schloss ihn gleich wieder.Von seinem momentanen Standpunkt aus konnte er die verletzten Neri kaum besser erkennen, doch sah er nun deutlich den Schmerz in ihren Gesichtern – obwohl ihre Züge dunkel und für ihn fremdartig waren.Ein Neri, der ein Geschirr mit vielen Taschen trug, ging zwischen den Verletzten umher
[ Pobierz całość w formacie PDF ]