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.Grabsteine und marmorne Figuren ragten aus dem noch winterbraunen Gras hervor.Manche waren neuer, die Namen klar und lesbar.Doch andere, an denen wir vorbeikamen, waren so alt und verblichen, dass ich manchmal gar keine Inschrift entdecken konnte.James hielt Abstand, die Hände tief in den Taschen vergraben, als hätte er Angst, mich zu berühren.Ich hing ein paar Schritte hinterher, wich umständlich Matsch und Schnee aus.Vor einem frischen Grab blieb er stehen.Es war so neu, dass es noch nicht einmal einen Grabstein hatte.Nur ein provisorisches Schild, auf das mit schwarzem Stift ein Name geschrieben stand.James trat zur Seite, sodass ich es sehen konnte, doch das war gar nicht notwendig.Ich wusste genau, wo wir waren.„Diana Winters“, las ich leise vor, während ich mit zitternden Fingern über die Buchstaben strich, die ihren Namen bildeten.„Aber ich dachte, sie wäre …“„Am Leben?“, half mir James, und ich nickte.„Als Göttin, ja.Aber um dich großzuziehen, hat sie eine sterbliche Form angenommen, und ihre sterbliche Hülle ist vor zehn Tagen dahingeschieden.“Ich blieb stumm und fragte mich, was er darauf für eine Antwort von mir erwartete.„Sie ist immer noch deine Mutter“, erklärte er.„Aber du musst verstehen, dass es von jetzt an zwischen euch nicht mehr dasselbe sein wird.Genauso wenig, wie die Dinge zwischen Henry und dir oder dem Rat und dir dieselben sein werden.“Bei diesen Worten fuhr ich meine Stacheln aus.„Genauso wie auch zwischen dir und mir alles anders ist?“, fragte ich herausfordernd, doch statt auch nur das geringste Anzeichen von Zorn oder Frustration zu zeigen, zuckte James mit den Schultern.„Nicht ganz, denn den beiden bist du näher, aber ja.So ungefähr.“Ich ging neben dem Schild in die Hocke und fuhr gedankenverloren mit den Fingern darüber, während ich auf den Erdhügel starrte, unter dem die menschlichen Überreste meiner Mutter ruhten.Ich war mir nicht sicher, was ich fühlen sollte – Trauer war unvermeidlich, aber da waren noch viele andere Emotionen, die ich nicht vollständig verstand.Vielleicht Erleichterung, dass ihr Kampf vorüber war.Angst vor dieser neuen Realität, der ich nun gegenüberstand, und vor den Wahrheiten, die ich erfahren hatte, während sie in ihrem Krankenhausbett dahingesiecht war.Doch am stärksten spürte ich einen ausgehöhlten Schmerz in meinem Inneren, und es dauerte einige Sekunden, bis ich begriff, dass ich unser Leben vor Eden vermisste.Nicht die Jahre der Krankheit und Schmerzen, sondern die Ausflüge in den Central Park.Die Weihnachtsbäume.Die Tage, in denen ich gewusst hatte, dass meine beste Freundin gleich am anderen Ende des kurzen Flurs auf mich wartete.Jene Tage waren nun vorüber, und vor mir erstreckte sich ein neues Dasein, unbeschrieben bis auf die Gesichter von Henry, meiner Mutter und dem Rest des Rats.„Ich weiß, dass dies das Ende ist“, sagte ich und legte eine Hand auf den kleinen Erdhügel.„Das weiß ich schon seit langer Zeit.“„Nein, das ist es nicht.Im Gegenteil“, widersprach James und trat neben mich.„Es ist der Anfang.“Wir blieben, bis die Kälte meine Glieder erfasste und der Nebel meine Haare feucht machte.Frierend und klamm ergriff ich seine Hand, als er mir aufhalf, und ein letztes Mal berührte ich das Schild – Beweis meiner Menschlichkeit und meines kurzen Daseins in einer Welt, in der alle Dinge starben.Schließlich riss ich mich schweren Herzens los.„Also, was hast du diesen Sommer vor?“, fragte James, als wir zum Auto zurückgingen.Auch wenn es ein offensichtlicher Versuch war, die Stimmung aufzulockern, brauchte ich einige Minuten für meine Antwort.Mein Kopf war immer noch zu voll mit Gedanken über meine Mutter.Ich fühlte mich, als zerrte mich eine unsichtbare Macht zurück zu ihrem Grab, doch mit jedem Schritt, den ich tat, fiel es mir etwas leichter, ihre letzte Ruhestätte zu verlassen.Es würde niemals ganz verschwinden, das wusste ich, aber wenigstens war ich mir sicher, dass ich es eines Tages würde akzeptieren können.„Ich weiß nicht“, erwiderte ich schließlich und betrachtete den matschigen Boden, während ich die Möglichkeiten durchspielte, die sich vor mir ausbreiteten.Ich könnte zurück nach New York gehen, doch dort wartete nichts auf mich.Ich könnte in Eden bei den Bäumen bleiben, aber das würde vermutlich nach dem ersten Monat ziemlich langweilig werden.„Vielleicht probier ich mal echtes griechisches Essen.Ich war noch nie in Griechenland.“„Griechenland“, wiederholte James, und aus seiner Stimme klang eine Leere, die an mir nagte.„Ist schön da im Sommer.“Zaghaft streckte ich den Arm aus und hakte mich bei ihm unter.Er wich nicht zurück.„Willst du mitkommen?“Erstaunt sah er mich an.„Im Ernst?“„Na klar.“ Mein Grinsen verlangte mir einiges ab, aber deshalb war es nicht weniger ehrlich.„Ich will nicht allein nach Griechenland fliegen, und ich kann mir keinen besseren Reiseführer vorstellen als einen meiner engsten Freunde.“Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.„Das würde mir echt gefallen.“Unter unseren Füßen knirschte der Schotter, und als wir am Auto angelangt waren, öffnete er mir wieder die Tür.Jetzt war das Schweigen, das zwischen uns herrschte, nicht mehr länger angespannt.Ich ließ mich in den Sitz fallen und atmete ein paarmal tief durch, während er sich hinter das Steuer setzte.Ein hartnä-ckiger Zweifel hielt sich in meinem Hinterkopf, als ich ihn anlächelte und wieder diesen Ausdruck in seinen Augen sah, doch ich schob ihn fort.Die Dinge waren nicht annähernd perfekt, aber was auch passieren mochte, wenigstens hatte ich meinen Freund zurück.Als wir fortfuhren, drehte ich mich ein letztes Mal um, um das Grab meiner Mutter zu sehen, das sich dunkel von den anderen schneebedeckten Hügeln abhob.James hatte recht: Dies war kein Ende.Es war der Anfang, den meine Mutter sich für mich gewünscht hatte – der Anfang, nach dem ich selbst mich in meinem tiefsten Inneren immer gesehnt hatte.Ich mochte vielleicht nicht geplant haben, ewig zu leben, aber jetzt, da es so sein würde, wollte ich aus jedem Moment das Beste machen.– ENDE –DIE GÖTTER VON EDENZeus WalterHera CalliopePoseidon PhillipDemeter DianaHades HenryHestia SofiaAres DylanAphrodite AvaHermes JamesAthene IreneApollo TheoArtemis EllaHephaistos NicholasDionysos XanderDANKSAGUNGENAuf die eine oder andere Art und Weise hat mir jeder, der jemals eine Rolle in meinem Leben gespielt hat, auf diesem Weg geholfen, und ich bin dankbar für alles.Besonders allerdings möchte ich den folgenden Menschen danken:Rosemary Stimola, meiner wundervollen Agentin, die niemals aufgibt.Danke, dass du es mit mir versucht hast.Mary-Theresa Hussey, meiner großartigen Lektorin, und Natashya Wilson, Cheflektorin bei Harlequin Teen.Ihr habt mich beide fabelhaft unterstützt, und ich freue mich unheimlich, diese Reise mit euch fortzusetzen.Den vielen Lehrern, die ich über all die Jahre hatte, vor allem Terry Brooks, Jim Burnstein, Kathy Churchill, Larry Francis, Wendy Gortney, Kim Henson, Chris Keane, Bob Mayer, Mike Sack und John Saul.Indem ihr mir beigebracht habt, wie man eine Geschichte erzählt, habt ihr mir gezeigt, wer ich bin.Shannon und John Tullius.Eure unermüdliche Unterstützung hat mir die Hoffnung gegeben, ich könnte vielleicht nicht ganz so schrecklich sein, wie ich dachte.Sarah Reck und Caitlin Straw, den zwei besten Freundinnen und Erstlesern, die ich mir nur wünschen kann.Melissa Anelli, der besten Cheerleaderin der Welt.Und Jo, die mein Leben verändert hat, indem sie einfach nur ihr eigenes gelebt hat.Ich danke euch allen so sehr für alles
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