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.»Ich hoffe, daß wir uns verstehen.Niemand darf davon erfahren.«»Macht keinen Unterschied.Ich werde so oder so nicht verkaufen.«»Ich weiß, dieses Land befindet sich seit Generationen im Besitz Ihrer Familie, Mr.Parker.Das ist sicher ein schwerer Entschluß, aber …«»Es steht nicht zum Verkauf.«Jade kniff die Lippen zusammen.Sie war dabei, alte Wunden aufzureißen.Ihre Anwesenheit in diesem Haus weckte die Erinnerung an den Sohn der Parkers, den sie so sehr geliebt und auf so tragische Weise verloren hatten.Jade war versucht, zu gehen und ihnen ihren Frieden zu lassen.Doch dann zwang sie sich fortzufahren.»Würden Sie mir vielleicht trotzdem erlauben, den Besitz durch einen Dritten, Unparteiischen, schätzen zu lassen? Ich verspreche Ihnen, daß Ihnen dadurch keinerlei Unannehmlichkeiten entstehen.Sobald ich das Gutachten habe, würde ich gerne noch einmal Kontakt mit Ihnen aufnehmen.«»Otis, das kann doch nicht schaden, oder?« fragte Mrs.Parker.Er musterte Jade feindselig.»Sie haben meinem Jungen weh getan.Sie haben ihm das Herz gebrochen und den Verstand geraubt.«Jade senkte den Kopf.»Ich kann Ihnen unmöglich erklären, was wirklich in diesem Frühling geschehen ist, aber Sie müssen mir glauben, daß ich Gary von ganzem Herzen geliebt habe.Hätte ich eine Wahl gehabt, ich hätte ihm niemals weh getan.«»Sie glauben, wenn Sie diese Farm kaufen, können Sie Ihr Gewissen beruhigen, nicht wahr?« fragte Mr.Parker.»Vielleicht.«»Nun, dann will ich Ihnen sagen, daß weder Sie noch Ihre großartige Firma genug Geld besitzen, um den Verlust von Gary aufzuwiegen.«»Mr.Parker, das habe ich auch nie geglaubt.Sein Leben ist nicht mit Geld zu bezahlen.Aber Ihre Farm liegt nun einmal auf dem Gelände, das wir gern erwerben würden.Die GSS ist bereit, Ihnen einen guten Preis dafür zu bieten.«»Sie steht nicht zum Verkauf.Nicht für Sie, jedenfalls.« Er erhob sich und verließ das Zimmer.Jade stand zögernd auf und ging zur Tür.Mrs.Parker begleitete sie.»Meinen Sie, es ist in Ordnung, wenn ich das Land schätzen lasse?«Die Frau warf einen nervösen Blick zum hinteren Teil des Hauses.»Er hat nicht direkt nein gesagt, oder?«»Nein, das hat er nicht.«»Dann geht es wohl in Ordnung.«»Darf ich danach noch einmal zu Ihnen kommen?«Mrs.Parkers angespannter Mund zuckte.»Jade, wir haben diesen Jungen geliebt.Wir werden nie darüber hinwegkommen, was er sich angetan hat.«»Ich auch nicht, Mrs.Parker.«»Es hat Otis selbst beinahe umgebracht.« Sie wischte sich die Nase an dem Handtuch ab.»Er hat seinen Stolz, wissen Sie, wie Männer eben sind.Ich – ich finde, daß wir für all den Kummer um Gary etwas bekommen sollten.Irgend jemand muß doch für das bezahlen, was geschehen ist.«Jade drückte ihren Arm.»Ich danke Ihnen.Ich werde mich bald wieder bei Ihnen melden.Und vergessen Sie nicht – Sie dürfen mit niemandem darüber sprechen.«Kapitel 22» Ey, Mom …«»Ey, was?«Graham schaute von der Sports Illustrated auf, in der er geradeblätterte.Er lag bäuchlings auf dem Boden im Wohnzimmer.»Von dir hört sich das komisch an.Das sagen coole Männer untereinander.«»Ich habe mal einen Mann kennengelernt, der hat fast jeden Satz mit ›hören Sie‹ angefangen.Das hat mich so genervt, daß ich ihn dafür ins Gefängnis geschickt habe.«Graham rollte sich auf den Rücken und setzte sich auf.»Echt wahr?«»Echt wahr.«Sein dunkles Haar war strubbelig, seine Augen strahlten.Jadebewunderte ihn einen Augenblick lang.Seit seiner Ankunft in Palmetto vor einer Woche konnte sie sich kaum sattsehen an ihm, so sehr hatte sie ihn in den sechs Wochen davor vermißt.Noch nie waren sie so lange voneinander getrennt gewesen.»Wenn du mir nicht glaubst«, sagte sie, »kannst du ja Mr.Burke fragen, wenn du ihn das nächste Mal triffst.Er kann dir bestätigen, daß der Mann ins Gefängnis gehörte.«»Mr.Burke ist so cool …«»Cool?«Jade überlegte, ob dieser Ausdruck auf diesen Mann paßte.Burke arbeitete unermüdlich und nahm jede Verzögerung – von schlechtem Wetter bis zu ausfallendem Arbeitsgerät – als persönlichen Affront.Er machte den Bau der Fabrik zu seinem Kreuzzug.Seine Besessenheit konnte sich leicht mit ihrer eigenen messen.»Naja, vielleicht kann man ihn so nennen.« Sie gab sich Mühe,möglichst gleichgültig zu klingen.Dillon hatte keine Laster, von denen sie wußte.Nie hatte sie ihn betrunken oder verkatert erlebt.Wenn er sich mit Frauen traf, dann jedenfalls nicht in seinem Trailer.Ihres Wissens hatte er noch nie eine Frau mit auf das Baugelände genommen.»Als ich ihn zum erstenmal sah, fand ich ihn irgendwie unheimlich.«»Unheimlich?«»Er lacht nicht oft, stimmt’s?«»Nein, das tut er wirklich nicht«, antwortete Jade nachdenklich.Und wenn er mal lächelte, dann meist spöttisch.»Und als du mich zum erstenmal zur Baustelle mitgenommen hast, hat er mich gleich angeschrien, als ich auf den Bulldozer geklettert bin.«Graham war während seiner ersten Woche in Palmetto bereits dreimal mitgekommen.Er war fasziniert von dem Gelände.Jade fragte sich allerdings, ob er von Dillon oder von dem Bau fasziniert war.»Stimmt, und ich bin froh, daß er dich angeschrien hat.Du hattest bei den Maschinen nichts zu suchen.Es ist gefährlich.«»Hat Mr.Burke auch gesagt.Er meinte, daß Leute, die sich absichtlich so in Gefahr bringen, nur Scheiße im Kopf haben.«»Graham!«»Hat er gesagt, Mom.Nicht ich.«»Hast du noch mehr so tolle Ausdrücke von Mr.Burke aufgeschnappt?«Er grinste.»Ich glaube, inzwischen kann er mich ganz gut leiden.Obwohl – er ist ziemlich sauer geworden, als ich mit Loner auf den Schotterhügel rauf bin.«»Mit Loner?«»Sein Hund.Mr.Burke nennt ihn Loner.Na ja, ich war gerade am Hochklettern, wie auf ’nen normalen Berg, da kam er aus seinem Trailer geschossen und hat mich angebrüllt – ich soll verdammt noch mal da runterkommen.Hat er gesagt, Mom.Dann hat er mich am Arm gepackt und mich geschüttelt und gefragt, ob ich noch richtig ticke und ob ich nicht weiß, daß andauernd Kinder in Schotterhaufen ersticken.Ich hab’ ihm gesagt, daß ich kein Kind mehr bin.Und er hat gesagt:›Aber auch noch nicht erwachsen.Und wenn du hier bist, tust du, was ich dir sage.‹ Er hat mir echt angst gemacht.Wenn er einen so leise anzischt, weißt du, dann bewegt sich nicht mal sein Schnurrbart.«»Ja, ich weiß.« Sie hatte Dillon schon erlebt, wenn er wütend wurde, und hatte selbst nach einer Lippenbewegung oder einem Zittern seines Schnauzers gesucht.»Aber er hat dir nichts getan, oder?«»Scheiße, nein.Ähem, ich meine, oh, nein.Er hat sich später sogar entschuldigt, daß er meinen Arm so hart gepackt hat.Er hat gesagt, daß er’ne Scheißangst hatte, daß Loner und ich da oben unter dem Schotter begraben werden.«Jade quittierte seine Ausdrucksweise mit einem Stirnrunzeln.Graham grinste sie unschuldig an [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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