[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Sie wollte nicht, dass Roger mit Álzaga Geschäfte machte, denn sein Geld war vom Blut der Afrikaner befleckt.Mit Hilfe von Trinaghanta entledigte sich Melody ihres Kleides.Trotz des Leibchens zeichneten sich die Spuren der Schnüre des Korsetts auf ihrer Haut ab.Sie betrachtete im Spiegel das Collier aus perfekt geschliffenen Brillanten und Saphiren und fühlte sich schön.Doña Bela hatte sie gefragt, wie vielen Sklaven sie damit wohl die Freiheit kaufen konnte.Sie drückte die Steine in ihrer Hand und war von sich enttäuscht, denn plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie Rogers Geschenk nicht weggeben konnte, nicht einmal für diejenigen, die ihr so sehr am Herzen lagen.Es war eine warme Nacht, und so hatte sie nichts dagegen, dass Trinaghanta ihr bei einem Bad zur Hand ging.Sie fühlte sich wohl in Gegenwart der exotischen Dienerin.Es machte ihr weder etwas aus, dass sie sie nackt sah, noch dass sie sie wie eine Prinzessin behandelte.Sie tat das ganz selbstverständlich.Zwischen ihnen war eine Art stillschweigende Übereinkunft entstanden, und es war kaum zu glauben, dass sie sich erst seit ein paar Wochen kannten.Vor dem Spiegel sitzend, von dem Bad wohlig entspannt, ließ Melody ihr Haar flechten.Sie schloss die Augen, ein wenig schläfrig von der Bewegung von Trinaghantas Händen und der Erschöpfung des Tages.Die letzten Gäste, die Gebrüder Rodríguez Peña, waren gegen neun gegangen, gefährlich spät, um noch den Weg zurück in die Stadt zu wagen.Blackraven hatte ihnen Zimmer angeboten, doch sie hatten darauf bestanden, zu fahren.Sie waren der Meinung, es bestünde keinerlei Gefahr.Melody war froh, als sich die Tür hinter ihnen schloss.Es wäre ihr lieber gewesen, wenn Béatrice die Rolle der Gastgeberin übernommen hätte, sie und Señorita Leonilda waren so unerfahren in diesen Dingen.»Und meine Cousine, Señora Béatrice?«, hatte Blackraven Trinaghanta gefragt, als die Gebrüder Rodríguez Peña weg waren.Doch die Sklavin wusste nicht, wo Béatrice sich aufhielt.»Such sie! Sag ihr, ich will sie in meinem Arbeitszimmer sehen!« Dann wandte er sich an Somar: »Vergewissere dich, ob alles in Ordnung ist, und geh dann schlafen.«Melody trat auf den Balkon hinaus.Sie hörte immer noch Trinaghanta im Zimmer, die die Kleider einsammelte und den Frisiertisch leise herrichtete, damit Jimmy nicht aufwachte.Sie öffnete den Morgenrock, streckte die Arme aus und atmete tief durch.Eine leichte Brise war aufgekommen, die sich im Batist ihres Nachthemdes verfing.Sie schaute Richtung Fluss.Die gewaltige dunkle Landschaft im Licht des Vollmonds machte ihr Angst und faszinierte sie zugleich.Sie hatte eine ähnliche Wirkung auf sie wie Blackraven – überwältigend und berauschend.Covarrubias hatte gesagt, Roger sei ein Frauenheld und würde alles tun, um seine Ziele zu erreichen.Es beunruhigte sie, dass Covarrubias, der eigentlich grundsolide war, eine solche Meinung von Blackraven hatte.Sie sagte sich, dass ihn die Eifersucht dazu trieb.Sie hatte Angst vor ihrem eigenen Misstrauen.Covarrubias’ Worte trafen sie mehr, als sie sich eingestehen wollte.Sie musste Blackraven sehen, damit sich all ihre Zweifel in Wohlgefallen auflösten.Sie kehrte in ihr Zimmer zurück und fragte Trinaghanta leise: »Weißt du, ob seine Exzellenz auf seinem Zimmer ist?«»Das glaube ich nicht, Miss Melody.Er ist bestimmt in der Bibliothek.«In der Tat, Blackravens Schlafzimmer war leer.Sie ging ins untere Stockwerk.Nachdem die Sklaven den Salon aufgeräumt hatten, hatten sie sich zurückgezogen.Sie öffnete die Tür zu Blackravens Arbeitszimmer, und Sansón trottete auf sie zu.»Geh und pass auf Jimmy auf«, sagte sie und schloss die Tür hinter ihm.Sie hörte den dumpfen Schlag eines Billardstocks gegen eine Kugel und ging zu dem angrenzenden Zimmer.Sie sah Blackraven, der sich um den Tisch herum bewegte und über den nächsten Stoß nachdachte.Sein Oberkörper war nackt, sein Haar offen.Ihr Blick fiel auf die Tätowierung am linken Arm, und wieder musste sie an Covarrubias’ Warnungen denken.Dieses Bild strahlte etwas Unheimliches aus, als sei es der sichtbare Ausdruck seiner dunklen Seite.Blackraven schaute auf und lächelte ihr überrascht zu.Er legte den Spielstock auf den Tisch, nahm Melody in den Arm und drückte sie an seine Brust.Sie duftete nach Frangipani und Seife.Er spürte, dass die Soirée ihr zugesetzt hatte und dass sie durcheinander war.»Ich hatte solche Sehnsucht nach dir.Aber ich wollte dich nicht stören.Ich dachte, du seiest zu erschöpft«, sagte er.»Ich bin erschöpft, aber ich musste dich sehen.Ich hatte auch Sehnsucht nach dir«, sagte sie.Lächelnd nahm Blackraven ihr Gesicht in seine Hände.»Meine süße Isaura.Meinetwegen hast du so viel ertragen müssen.Verzeih mir bitte.Ich hätte dich diesem Jahrmarkt von Heuchlern niemals aussetzen dürfen.«»Das macht mir alles nichts aus, solange du mir sagst, dass du mich liebst und dass ich dir wichtig bin.«»Isaura, ich liebe dich so sehr, dass ich mich selbst nicht mehr kenne.Seit ich dir begegnet bin, fühle ich mich lebendig.Ich muss zugeben, ich bin kühl und berechnend stets allen Lastern aus dem Weg gegangen, damit nichts und niemand Macht über meinen Geist oder meinen Körper bekommen konnte.Ich wollte immer alles unter Kontrolle haben.Und jetzt, da du die Kontrolle übernommen hast, bin ich glücklich.«»Ich will dich nicht beherrschen, Roger.Ich will dich nur glücklich machen.«»Das machst du, mein Liebes.Weil du noch so jung bist, verstehst du vielleicht nicht, welchen Wert deine Hingabe für mich hat [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • orla.opx.pl