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.Scholisch war durch den echoerfüllten Raum geschossen, um alle herumfliegenden und zu Boden gefallenen Gepäckstücke einzusammeln, die hinter ihnen aus dem Zug geworfen worden waren.Fassin und Hatherence hatten Y’sul drohend angestarrt.Der hatte sich erst ausgiebig abgeklopft und seine Kleider zurechtgezupft, bevor er endlich den Blick der beiden bemerkte, stutzte und schließlich gekränkt verkündete: »Ich habe einen Cousin.«Besagter Cousin war technischer Offizier auf dem Panzerkreuzer Sturmschere, einem Dreißigtürmer bei der 487.Donnergrollen-Flotte der GürtelRotierer.Bindiche, der Cousin, war wegen eines uralten Familienstreits auf Y’sul böse und deshalb nur zu gern bereit gewesen, von seinem innerlich gedemütigten und die Vergangenheit zum Teufel wünschenden, äußerlich aber ungerührten Vetter eine große Menge Kudos dafür anzunehmen, dass er ihm den gewaltigen und auf ewig unvergesslichen Gefallen tat, sich bei seinem Captain für ihn und seine beiden Alien-Begleiter zu verbürgen und ihnen so den Transport in die Kriegszone zu sichern.Allerdings erst nach einem kurzen Suborb-Flug in einer an sich nur für Frachten zugelassenen ›Mondschale‹, die in einer Magnetpulsröhre von Hoch-Tolimundarni nach Lopscotte geschossen wurde.(Auch hierbei konnte ihnen Cousin Bindiche mit seinen unendlich wertvollen Verbindungen zum Militär behilflich sein; der elende Spross eines verhassten Onkels speicherte Y’suls widerwillig gespendetes Kudos wie die mächtigen Kondensatoren der Sturmschere elektrische Ladung).Sie rasten über die oberste Wolkenschicht und verbrachten auch eine kurze Zeit im Weltall (ohne etwas davon wahrzunehmen, da es weder Fenster noch einen Bildschirm gab).Y’sul klagte die ganze Zeit, entweder über die unglaublich katerähnlichen Nachwirkungen der heftigen Beschleunigung in der Röhre oder darüber, dass er den größten Teil seines Gepäcks hatte zurücklassen müssen, einschließlich all der Kriegsgeschenke von seinen Freunden und fast das ganze neue Kampfoutfit, das er sich hatte anfertigen lassen.Der Propellerstrom heulte und kreischte.Seher und Colonel sahen den Sklavenkindern bei ihren Reparaturversuchen zu.Fassin kamen die Dweller-Jungen, die sich um die Enden der riesigen Rotorflügel drängten, wie ein Schwarm von besonders hartnäckigen Fliegen an einem Deckenventilator vor.Dweller-kinder wuchsen im Allgemeinen wie wilde Tiere und ohne jede Liebe auf.Als Mensch musste man fast den Eindruck gewinnen, es liege in der Natur erwachsener Dweller, ihre Jungen am laufenden Band zu misshandeln, und man hätte eigentlich die Pflicht, die Dweller-kinder von ihrem grausamen Schicksal zu erlösen.In diesem Augenblick ertönte ein schriller Angstschrei, und ein weiteres kind wurde von einem der Riesenflügel geschleudert.Dieser Unglückswurm verfehlte das Schutzgehäuse, knallte aber gegen ein Hochspannungskabel und wurde fast entzwei geschnitten.Ein Dweller kämpfte sich mit seiner Jolle durch den Sog, bis er auf gleiche Höhe mit dem zerschmetterten Körperchen war, und nahm ihm den Schweißbrenner ab.Dann ließ er es fallen.Es versank im Nebel wie ein welkes Blatt.Dweller gaben ganz unbefangen zu, dass ihnen an ihren Kindern nichts lag.Sie hielten nicht viel von Weiblichkeit und Schwangerschaft und ließen sich nur darauf ein, weil man es von ihnen erwartete, weil es Kudos einbrachte und weil es bedeutete, in irgendeinem Sinn seine Pflicht erfüllt zu haben.Die Vorstellung, sich darüber hinaus womöglich auch noch um die Gören kümmern zu müssen, hielten sie einfach für lächerlich.Schließlich waren sie selbst in ihrer Jugend aus dem Haus geworfen worden und hatten heimatlos umherirren und sich mit organisierten Jagden, Jugendbanden und spezialisierten einsamen Jägern herumschlagen müssen.Warum sollte es der nächsten Generation besser ergehen? Die kleinen Mistkerle hatten eine Lebenserwartung von Milliarden von Jahren.Was war dagegen ein Jahrhundert, in dem die Schwachen ausgemerzt wurden?Die meisten Dweller hätten die Sklavenkinder, die für die Reparaturen am beschädigten Propeller der Sturmschere eingesetzt wurden, als wahre Glückspilze betrachtet.Gewiss, sie lebten in Gefangenschaft und wurden zu unangenehmen und/oder gefährlichen Arbeiten gezwungen, aber sie waren immerhin halbwegs in Sicherheit, wurden nicht gejagt und bekamen ausreichend zu essen.Fassin fragte sich, wie viele von den kindern da unten wohl das Erwachsenenalter erleben würden.Würde eines dieser mageren, zitternden Dreiecke in Milliarden von Jahren als uralter, hoch geachteter Weiser enden? Komisch war nur eines: selbst wenn man diesen Ausgang mit Sicherheit vorhersagen könnte, sie würden es nicht glauben.Kein einziges Dweller-kind hielt es auch nur einen Augenblick, auch nur als Arbeitshypothese oder als Diskussionsgrundlage für möglich, dass es je, je, jemals zu einem dieser riesigen, bösartigen, schrecklichen Doppelscheibenwesen heranwachsen würde, von denen sie gejagt und getötet wurden, die sie gefangen hielten und ihnen auf ihren großen Schiffen die schrecklichsten Arbeiten aufbürdeten.- Seher Taak?- Ja, Colonel?Sie waren wieder zu ihrer Privatkommunikation mit polarisiertem Licht zurückgekehrt, damit möglichst niemand mithören konnte.Schon als der Colonel vorgeschlagen hatte, hier heraufzukommen, hatte Fassin vermutet, dass sie ihm etwas Vertrauliches mitzuteilen hatte.Ein normales Gespräch wäre auf der offenen Brücke beim Kreischen des Propellerstroms und dem Dröhnen des Triebwerkschores ohnehin schwer zu führen gewesen.- Ich möchte Sie schon seit einiger Zeit etwas fragen.- Nämlich?- Es geht um das, wonach wir suchen sollen.Ich will nicht ins Detail gehen, auch wenn wir uns über Flüstersignale…- Nur weiter, Colonel, ermunterte sie Fassin.- Glauben Sie selbst an das, was Sie damals bei der Besprechung auf Third Fury sagten?, fragte Hatherence.– Als außer Ihnen nur Ganscerel, Yurnvic und ich zugegen waren.Könnte alles, was Sie uns damals berichteten, wirklich wahr sein?Die Lange Überfahrt, das legendäre ’Loch zwischen den Galaxien, die Liste selbst.– Spielt das eine Rolle?, fragteer.- Es spielt immer eine Rolle, woran wir glauben.Fassin lächelte.– Ich möchte Sie etwas fragen.Darf ich?- Unter der Bedingung, dass wir danach auf meine Frage zurückkommen.- Glauben Sie an die ›Wahrheit‹?- In Anführungszeichen?- Und in Großbuchstaben.- Aber natürlich.›Wahrheit‹ war der vollmundige Name einer Religion, des Glaubenssystems, das hinter der Justitiarität, der Cessoria und in gewissem Sinn sogar hinter der ganzen Merkatoria stand [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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