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.Gemma kniete nieder und sah, dass das Blut aus seinen Wunden schon zu dunklen, sirupartigen Klumpen geronnen war, und sie musste unwillkürlich daran denken, wie sehr Arrowood den Anblick von Blut gefürchtet hatte.Trotz der Kälte hatte er keinen Mantel getragen; seine dunkle Anzugsjacke war mit Gewalt von der Brust weggerissen worden.Die Krawatte war zerschnitten; an dem Hemd, das einmal weiß gewesen war, fehlten die obersten Knöpfe; wahrscheinlich war es mit einem Griff in den Kragen aufgerissen worden.»Er hat sich gewehrt«, sagte sie zu Kincaid, der neben ihr kniete.»Multiple Verletzungen am Hals, kein einzelner, sauberer Schnitt«, stellte Kincaid fest.Er streckte einen behandschuhten Finger aus und schob behutsam das Hemd zur Seite.»Schwer zu sagen bei all dem Blut, aber es sieht so aus, als hätte jemand versucht, ihm die Brust zu zerstechen.«»Warum sollte der Mörder einem Mann die Brust aufschlitzen? Und wenn das die Absicht des Täters war, wieso hat er sie dann nicht ausgeführt?«»Vielleicht ist er gestört worden«, vermutete Kincaid.»Oder vielleicht fürchtete er, dass der Kampf die Aufmerksamkeit von Passanten oder Nachbarn erregt haben könnte.Eines kann man jedenfalls mit Sicherheit sagen – wenn derjenige, der das getan hat, es geschafft hat, unbemerkt nach Hause zu kommen, dann muss er irgendeine Möglichkeit gehabt haben, sich seiner blutverschmierten Kleidung zu entledigen und sich zu waschen, bevor er von irgendjemandem gesehen wurde.Also lebt er entweder allein -«»Oder er hat ein ungewöhnliches Maß an Privatsphäre zur Verfügung.Wie zum Beispiel Gavin Farley in seiner Werkstatt mit eingebauter Dusche.Ich denke, wir sollten gleich einen Einsatzwagen nach Willesden schicken, noch bevor wir uns mit Mrs.Du Ray unterhalten.«»Ich habe es vermasselt«, stieß Gemma aufgebracht hervor, als sie und Kincaid ihre Overalls abstreiften.»Ich hätte das verhindern müssen.« Sie hatte Karl Arrowood nicht gemocht, doch zu sehen, wie diese ganze Kraft und Energie auf einen Schlag ausgelöscht worden war, hatte sie schwer erschüttert.»Wie denn? Was hättest du denn anders machen können?«»Wenn ich das wüsste, hätte ich es ja wohl getan, oder? Also, wenigstens können wir Arrowood von der Liste der Verdächtigen streichen -«»Können wir das wirklich? Wenn nun irgendjemand herausgefunden hat, dass er die beiden ersten Morde begangen hat, und daraufhin beschloss, ihn eigenhändig seiner gerechten Strafe zuzuführen?«»Das ist sicherlich denkbar.Aber Karl Arrowood war ein kräftiger Mann – das stellt schon ganz andere Anforderungen an einen Mörder als zwei ahnungslose Frauen -«»Was erklärt, warum er so unsauber gearbeitet hat.Dr.Ling wird uns vielleicht sagen können, ob die Morde von ein und derselben Person begangen wurden.Aber auch wenn das der Fall wäre, passen die Morde noch längst nicht in das übliche Serientäter-Muster.«Nachdem sie wieder vollständig angekleidet waren, gingen sie über den Gartenpfad auf Mrs.Du Rays Vortreppe zu.Ihre Schuhe hinterließen dunkle Spuren im Schnee, die wie klaffende Wunden aussahen.»Verdammt, dein Sergeant hat Recht mit seiner Bemerkung über die verwischten Spuren«, murmelte Kincaid, während er auf den Klingelknopf drückte.»Da könnte man ja gleich alles mit einem Feuerwehrschlauch abspritzen.«Mrs.Du Ray begrüßte Gemma mit einem geflüsterten »Ach, du liebe Zeit!«.Ihre Haut wirkte dünn wie Pergament, die Falten um Mund und Augen viel ausgeprägter als vor einer Woche, als Gemma sie zum ersten Mal gesehen hatte.»Es tut mir ja so Leid, dass Ihnen das nicht erspart bleiben konnte, Mrs.Du Ray«, sagte Gemma.»Das muss ja ein furchtbarer Schock für Sie gewesen sein.«»Ja.« Mrs.Du Ray schüttelte nur den Kopf, als ob es ihr die Sprache verschlagen hätte.»Also«, sagte Gemma, als sie in der warmen Küche saßen, »Sie fangen am besten ganz von vorne an.«»Nun, nach dem Abendessen habe ich zuerst den Abwasch gemacht, und dann bin ich nach oben gegangen, um mich fürs Bett fertig zu machen.Manchmal ziehe ich mir einen Morgenmantel über und gehe noch mal nach unten, um ein bisschen fernzusehen.Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich, dass Karls Wagen in der Einfahrt stand.Aus dem Innenraum kam ein schwaches Leuchten, so als wäre eine der Türen nicht richtig geschlossen.« Mrs.Du Ray sprach klar und deutlich, als ob sie einen Vortrag hielte, doch die Adern ihrer Hand, die sich in ihrem Schoß verkrampfte, zeichneten sich bläulich.»Ich dachte, ich hätte vor dem Auto irgendetwas Dunkles liegen sehen, aber es hatte angefangen zu schneien, und ich sagte mir, dass meine Augen mir wohl einen Streich gespielt haben mussten.«»Um wie viel Uhr war das?«, fragte Gemma und zückte ihr Notizbuch.»Vor neun jedenfalls
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