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.«»Worauf?« fragte sie nach kurzem Schweigen.».das Gerücht benutzen zu wollen.Ein bißchen Verwirrung zu stiften, es so aufzubauschen, daß niemand es glauben würde, daß der Hof es nicht ernst nehmen würde – oder daß uns irgendwelche Feinde bis nach Hause folgen würden, falls sie es glaubten – zur Hölle mit ihnen.«»Dann sagt Ihnen eben die Wahrheit!«»Das habe ich, glaub's mir.Du kannst ihnen die Wahrheit sagen, aber es wird dir nichts nützen.Nichts kann die Leute davon abhalten, zu glauben, was sie glauben wollen.« Er blickte in ihr entrüstetes Gesicht, das vor Aufrichtigkeit überquoll, und verspürte einen Stich ums Herz, »Ich bin ein Idiot.Ich dachte, du wüßtest das.Du hast es mir oft genug gesagt.«»Das ist nicht komisch, Meister Shoka!«»Ich scherze nicht.Ich weiß, was das heißt.Verdammt noch mal, ich weiß, was das heißt.« Er sah sie weggehen – sah sie ihn verlassen, selbst wenn sie überlebten.um sich zu retten; und selbst das würde zu neuen Gerüchten führen; und er würde zurückbleiben und wünschen, er wäre tot; vor Gram vergehen wie die verdammten Narren in den Balladen, aus denen er sich nichts machte.Doch auch ein lebendiges Herz konnte brechen, nach so viel Erlebtem und so langer Zeit.Er biß die Zähne zusammen und starrte auf die vor ihnen wogenden Hügel, die immer weiter nach Choedri hinunterführten – an dem sie schon bald und rasch vorbeireiten würden: Saukendars Gedanken, kälteste Vernunft, die Shokadem-Mann sagte, daß das, was er wollte und sich erhoffte, keinen Platz hatte in der Welt, und daß jetzt gewiß nicht die Zeit war für seine Sorgen.Die Gerüchte waren eine Waffe, er benutzte sogar Taizu, er umgab sich mit Angst, er schüchterte die Fürsten ein, weil sie sich irrten und er recht hatte, und es gab keinen anderen Weg als seinen, Saukendar kannte keinen Zweifel, keine Angst, kein Bedauern wegen der Dinge, die er tat.Außer wenn er das Mädchen an seiner Seite demütig sagen hörte: »Meister Shoka?«Er sah sie nicht an.Es tat zu sehr weh.»Herr? – Wie soll ich Euch anreden? Nichts paßt so richtig.«»Ganz wie du willst«, sagte er zu barsch.Seine Grobheit meldete sich wieder zu Wort.Außerdem überlegte er, kühl und distanziert, wie es wäre, wenn er vor Reidi und dessen Männern weinte, ob dies ihr Vertrauen erschüttern würde.Doch die Kälte hielt ihn fest und würde ihn nicht loslassen.Nicht jetzt, flüsterte sie ihm zu, wo es um Menschen ging.(Stirb, verdammt noch mal, und sie werden sagen, daß uns ein Dämon geleitet hat.)Taizu blieb sehr lange stumm.Männer kamen in ihre Nähe.Sie hatten nicht die Ruhe, um miteinander zu reden.Doch als sie abermals die Pferde wechselten, tauchte sie neben ihm auf und berührte ihn am Arm.»Es tut mir leid«, sagte sie.»Leid?« Er war verwirrt.»Weswegen, um Himmels willen?«Er verwirrte sie ebenfalls.Das merkte er.Wir können in einer Stunde tot sein.Sie ist ein Kind.Ein Mädchen.Was hat sie hier eigentlich verloren? Warum habe ich sie nicht aufgehalten?»Habe ich irgend etwas getan, was ich nicht tun sollte?« Um sie herum saßen Männer auf.»Stimmt das?«Es ging ihm zu Herzen.»Du solltest nicht hier sein«, sagte er.Und es fiel ihm wieder ein, daß es für sie als Saukendars Frau keine Sicherheit gab.Nirgendwo.Niemals.»Verdammt.«»Was habe ich falsch gemacht?«»Es ist meine Schuld.«»Es ist nicht Eure Schuld.« Sie versuchte zu flüstern, dennoch schnappte ihre Stimme über.»Verdammt noch mal, Ihr seid nicht verantwortlich für mich, niemand ist verantwortlich für mich außer mir selbst.Was habe ich getan?«Er schaute sie an, ging das Gesagte Satz für Satz durch.Sie hätten wieder auf der Veranda sein können.Bei ihrer Hütte.Vor einem Jahr.Aus irgendeinem Grund spürte er, daß er sein Gleichgewicht wiedergewann, genau im Schwerpunkt.»Nichts«, sagte er und nahm ihr Jiros Zügel ab.»Überhaupt nichts.Ich habe schon viel Schlechtere gesehen.« Verdammt, warum konnte er es nicht offen aussprechen? »Nur wenige, die besser waren.Dein Hals gefällt mir einfach so lang wie er ist.Paß auf ihn auf.Hör zu.Wenn es schiefgeht.wenn ich getötet werde.«»Sagt das nicht.«»Geh aufs Land.Schnapp dir Gitu.Laß den Schuft dafür büßen.Gefällt dir das?«Ein dunkles Feuer glomm in Taizus Augen.Sie hob ein wenig den Kopf und nickte, ganz leicht sehr selbstgewiß.Sie war nicht verrückt.Nein.Es war, als wäre eine Mauer eingerissen worden, die seit Tagen dagewesen war, und als blickten sie sich wieder an, ohne sich verstellen oder wegsehen zu müssen.Ein Pferd schnaubte.Überall um sie herum warteten Männer.Sie standen da wie Idioten.»Wir müssen aufbrechen«, sagte er barsch, drehte sich um und kletterte auf Jiros Rücken, während Taizu sich auf die Stute schwang.Saukendar und seine Dämonenfrau, würden sie sagen.Sie hatte ihn bestrickt.Sie kam zu ihm auf den Berg, sie verhexte ihn, sie willigte ein, ihm gegen seine Feinde beizustehen, solange er sie als Frau behielt und sie zur Herrscherin über Chiyaden machte; und sie würde niemals ihre wahre Gestalt annehmen, es sei denn, daß er sie verriet oder daß etwas den Zauber brach.Er sah, wie die Männer sie anschauten.Er sah, wie sie Taizu aus dem Weg gingen, und einige starrten sie hinter ihrem Rücken an.Taizu mußte damit leben – Bosheit war es jedenfalls nicht, bei den Göttern.Niemand hatte Erfahrung im Umgang mit einem Dämonen, doch andererseits – wenn eine Fuchsfrau oder ein Dämon auf ihrer Seite stand, wenn er eindeutig auf Saukendar hörte und zu Wohlverhalten verpflichtet war – schließlich gab es gute wie böse Dämonen, und ein wohlgesonnener war ein ebenso wertvoller Verbündeter wie Saukendar [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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