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.Sie war fest entschlossen, sich einen schönen Abend zu machen.Gleichwohl schwankte sie zwischen Vorfreude und Furcht vor dem kommenden Tag.Ricks gute Laune wirkte so ansteckend, dass Camille Zacks miese Stimmung und seine wenig begeisterte Reaktion auf Rayburns Vorschlag, am nächsten Morgen mit ihr gemeinsam die Plantage zu besichtigen, im Nu verdrängte.Es war ein kühler, klarer Abend, geradezu ideal für ein Footballspiel.Nachdem er seinen Wagen auf dem Parkplatz des Stadions abgestellt hatte, fasste Rick Camilles Arm, und sie schlenderten scheinbar endlos lange über felsigen, staubigen Boden, bis sie das hell erleuchtete, bunt geschmückte Spielfeld erreichten.Die Bands der einzelnen Schulen versuchten einander an Lautstärke zu übertreffen.Camille und Rick kicherten bei dem Bemühen, die Musikstücke auseinander zu halten, und gaben schließlich entnervt auf.Camille trug einen Wollrock mit farblich abgestimmtem Pullover und wünschte sich schon bald sehnlichst, dass sie ihre Wildlederpumps zu Hause gelassen und stattdessen bequemere Schuhe mit flacherem Absatz angezogen hätte.Kurz vor dem Anpfiff fanden sie ihre Plätze, und Rick machte sie unter dem lauten Gebrüll und Gejubel der Fans mit den anderen Paaren bekannt.Sie verstand nicht alle Namen, aber das schien auch unwichtig.Kurz darauf verfolgten alle Zuschauer gebannt das Spiel.Rick machte keinen Hehl aus seiner glühenden Bewunderung für die strahlenden Cheerleaderinnen, die vor der Tribüne aufmarschierten.Er und Camille klatschten, stampften mit den Füßen und lachten wie zwei ausgelassene Teenager.Sie war entspannt wie seit Wochen nicht mehr und fühlte sich blendend.Unvermittelt fiel ihr Blick auf Zack, der die steilen Stadionstufen hochgestiegen kam, einen Arm um die Schultern einer großen, schlanken Blondine gelegt.Die Zuschauer auf der Tribüne begrüßten das attraktive Paar laut johlend, während die beiden sich auf dem Weg zu ihren Plätzen durch die Reihen zwängten und zwischendurch immer wieder mit irgendwelchen Bekannten plauderten.Obwohl Zack sich angeregt zu unterhalten schien, fokussierte er unablässig die Menge, bis er Camille und Rick entdeckte.Rick, von einem der neben ihm sitzenden Zuschauer abgelenkt, bekam gar nicht mit, dass Zacks blaue Augen auf Camille geheftet waren und er sie mit einem spöttisch-herablassenden Lächeln bedachte.Hastig drehte sie den Kopf weg, bemüht, ihn und sein hinreißendes Date genauso zu ignorieren wie ihr rasendes Herzklopfen und die Woge der Eifersucht, die sie jählings durchflutete.Es kam noch schlimmer: Zack nahm mit seiner Angebeteten nur zwei Reihen vor ihr und Rick Platz! Oh nein! Damit ruinierte er ihr schließlich den ganzen Abend! Frustrierend, aber wahr, wie Camille sich ehrlicherweise eingestehen musste.Sosehr sie sich über das Footballspiel in Ricks angenehmer Gesellschaft freute, sie konnte sich auf nichts anderes konzentrieren als auf Zacks Hinterkopf und den der Frau, an ihn geschmiegt, die blonde Mähne kaskadenförmig um seine Schultern gefächert.War das etwa die Witwe Hazelett, die Rayburn auf den Tod nicht ausstehen konnte?In der Halbzeit versorgte Rick sie mit dampfend heißer Schokolade und frischem Popcorn.Der Enthusiasmus der Fans steigerte sich noch in der spannenden zweiten Hälfte des Spiels.Als die Heimmannschaft in der letzten Spielminute unerwartet den Ausgleich erzielte, gab es für die Zuschauer kein Halten mehr.Alles sprang auf, brüllte, pfiff und klatschte zu den anfeuernden Rhythmen der Schulband.Im Siegestaumel riss Rick Camille von ihrem Sitz hoch, umarmte sie schwungvoll und küsste sie mitten auf den Mund.Laut losprustend über seine glühende Begeisterung, traf sie über seine breiten Schultern hinweg unvermittelt Zacks Blick, der sie durch die johlende Menge hindurch beobachtete.Sein spöttisches Grinsen war wie weggewischt, seine Miene stattdessen grimmig erstarrt, wie in Granit gemeißelt.Nur seine Augen sprühten Blitze.Wütend drehte er sich von ihr weg.Die Stimmung im Stadion erreichte unterdessen ihren Höhepunkt, und Camille war heilfroh, dass niemand ihre Verunsicherung bemerkte.Bevor er sie nach Bridal Wreath zurückfuhr, lud Rick sie noch auf eine Pizza ein.An der Eingangstür zum Witwendomizil dankte Camille ihm für den schönen Abend, worauf er sie kurz an sich zog und sich mit einem zaghaften Gutenachtkuss von ihr verabschiedete.Als er sie losließ, bemerkte sie wieder den bekümmerten Ausdruck auf seinem kantigen, sympathischen Gesicht.Er streichelte sanft über ihre Wange, wünschte ihr eine angenehme Nacht und schlenderte davon.Er ließ die Schultern hängen und sein sonst elanvoller Gang wirkte irgendwie schleppend, fand Camille.Aber haben wir nicht alle unsere privaten Probleme? philosophierte sie auf dem Weg in ihr Schlafzimmer.Am nächsten Morgen war das Wetter herbstlich kühl wie am Abend zuvor
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