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."Tränen schössen Rusty in die Augen.Seine Meinung über sie war also noch schlimmer, als sie gedacht hatte.Er hielt sie nicht nur einfach für unnütz, für ihn war sie nicht besser als eine Hure.„Ich habe nichts mit Absicht getan.Du weißt das auch, ganz gleich, was du jetzt sagst." Instinktiv, wie zum Schutz, schlang sie die Arme um sich.Abrupt ließ Cooper sich vor ihr auf die Knie nieder und riss ihre Arme fort.Mit einer schnellen Bewegung zog er das riesige Jagdmesser aus seinem Schaft.Rusty stieß einen angstvollen Schrei aus, als er die blitzende Klinge hob.Dann griff er sich ihre Hand und schnitt die Nägel an dieser Hand bis auf die Fingerspitzen herunter.Als er ihre Hand wieder freigab, sah sie entsetzt auf ihre Finger.„Das sieht ja grässlich aus!"„Ich bin der Einzige, der es sieht, und mir ist es völlig egal.Gib mir die andere Hand."Sie gehorchte, ihr blieb ja nichts anderes übrig.Sonst wäre es zu einem Wettkampf im Armdrücken ausgeartet, und gegen Cooper hätte sie sowieso keine Chance gehabt.Ihre Brüste waren also wieder seinem Blick freigegeben.Aber als er seine Augen von der bizarren Maniküre zu ihrem Gesicht hob, lag in ihnen keine kalte Verachtung mehr.Im Gegenteil, sie drückten Interesse aus.Männliches Interesse.So viel davon, dass Rustys Magen Achterbahn fuhr.Das Schneiden ihrer Nägel schien auf einmal viel mehr Zeit in Anspruch zu nehmen, so als benötigten die Nägel ihrer linken Hand mehr Arbeitsaufwand als die ihrer rechten.Coopers Kopf war auf gleicher Höhe mit ihrer Brust.Und trotz der schrecklichen Dinge, die er ihr gerade entgegengeschleudert hatte, wäre Rusty zu gern mit der Hand durch sein langes wirres Haar gefahren.Während sie seine Lippen betrachtete, jetzt fest zu-sammengepresst, erinnerte sie sich daran, wie weich und warm diese Lippen bei einem Kuss wurden.Wie gut würden sie sich erst an anderen Körperstellen anfühlen? An ihrem Hals? Ihrem Ohr? Ihrer Brust.?Er war mit dem Nägelschneiden fertig und schob das Messer in den Schaft zurück.Aber er ließ ihre Hand nicht los.Hielt sie weiter fest, starrte darauf, legte sie dann auf ihren Schenkel, seine darüber.Rusty hatte das Gefühl, ihr Herz müsse explodieren.Cooper hielt den Kopf gesenkt, schaute unentwegt auf die Stelle, wo seine Hand auf ihrem Schenkel lag.Von Rustys Position aus schien es, dass er die Augen geschlossen hatte, sie konnte nur die dichten Wimpern sehen.Ihr fiel auf, dass die Enden golden waren, wie seine Augenbrauen.Im Sommer würde die Sonne sein Haar ausbleichen und mit goldenen Strähnchen versetzen.„Rusty."Er sprach ihren Namen aus.Ein leichtes Krächzen war in seiner Stimme zu hören, ein Protest gegen die Gefühle, die ihn dazu gebracht hatten, den Namen auszusprechen.Rusty rührte sich nicht, aber ihr Herz schlug hart und wild.Er nahm seine Hand von ihrer und umfasste den Stuhl zu beiden Seiten ihrer Hüfte, so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten.Den Blick hielt er immer noch auf ihre Hand auf dem Oberschenkel gerichtet.Er wirkte, als würde er jeden Moment den Kopf beugen und seine Wange daran schmiegen wollen.Oder diese Hand küssen oder an den Fingern knabbern, deren Nägel er gerade so kurz geschnitten hatte.Sollte er es tun, würde Rusty ihn nicht davon abhalten.Das wusste sie ganz sicher.Ihr Körper war warm und empfänglich.Sie war bereit für alles, was passieren mochte.Nein, war sie nicht.Denn was jetzt passierte, hatte sie nicht erwartet.Cooper richtete sich hastig auf.„Du solltest zu Bett gehen."Seine Gleichgültigkeit überrumpelte Rusty.Der Bann war gebrochen, als hätte die intime Stimmung nie existiert.Sie hatte das Bedürfnis zu streiten, aber sie tat es nicht.Was hätte sie auch sagen sollen? „Küss mich noch einmal, Cooper.Berühre mich."? Das würde ihn nur in seiner Meinung über sie bestätigen.Mit dem Gefühl, zurückgestoßen worden zu sein, sammelte sie ihre Sachen ein und ging um den Vorhang herum.Beide Betten waren mit Laken und Decken bezogen.An jedem Kopfende lag ein Fell.Zu Hause hatte sie Designerbettwäsche und eine Menge weicher Kissen, aber noch nie hatte ein Bett so einladend ausgesehen wie dieses hier.Sie räumte ihre Sachen auf und ließ sich auf die Bettkante nieder.Cooper leerte das Badewasser mit Eimern, die er draußen von der Veranda hinuntergoss.Als der Zuber leer genug war, dass er ihn bewegen konnte, zog er ihn hinaus und stürzte ihn um.Dann brachte er die Metallwanne wieder hinein, stellte sie hinter den Vorhang und begann Töpfe und Kessel unter der Wasserpumpe zu füllen.„Nimmst du auch ein Bad?"„Irgendwelche Einwände?"„Nein."„Es ist schon lange her, dass ich Holz gehackt habe, mein Rücken schmerzt.Außerdem fange ich langsam an zu stinken."„Ist mir nicht aufgefallen."Er warf ihr einen scharfen Blick zu, aber als er sah, dass sie es ernst meinte, brachte er fast ein Lächeln zu Stande.„Es wird dir auffallen, jetzt, da du sauber bist."Das Wasser in den Töpfen und Kesseln begann zu kochen.Er nahm zwei vom Herd und ging damit zur Wanne.„Soll ich dich ein bisschen durchkneten?" fragte Rusty völlig arglos.Er stolperte und schüttete sich heißes Wasser aufs Hosenbein.„Wie bitte?"„Massieren." Er starrte sie an, als hätte sie ihm einen Hammerschlag versetzt.„Deinen Rücken."„Oh.äh." Sein Blick glitt über sie.Das Unterhemd ließ ihre Schultern und ihren Hals frei, nur umgeben von einer rotbraunen Lockenmähne.„Nein", lehnte er schließlich knapp ab.„Ich sagte dir doch, du sollst schlafen.Morgen steht uns noch eine Menge Arbeit bevor." Abrupt drehte er ihr den Rücken zu.Nicht nur, dass ihm die grundlegendste zwischenmenschliche Höflichkeit unmöglich war, nein, er konnte auch nicht die kleinste Nettigkeit annehmen.Sollte er doch von ihr aus verrecken!Grimmig schlüpfte Rusty unter die kalten Laken, aber sie schloss die Augen nicht.Stattdessen sah sie zu, wie Cooper sich auf sein Bett setzte und sich die Schnürstiefel von den Füßen zog, während er darauf wartete, dass die anderen Töpfe mit Wasser heiß wurden.Er zog seine Socken aus und warf sie auf den Haufen schmutziger Wäsche, den Rusty in einer Ecke begonnen hatte, und knöpfte dann sein Hemd auf.Heute trug er nur eines, da er draußen so hart gearbeitet hatte.Er zog es aus seiner Jeans und über seine Schultern.Rusty setzte sich abrupt auf.„Was ist dir denn passiert?"Er warf das Hemd auf den Wäschehaufen.Er brauchte nicht zu fragen, was sie meinte.Wenn es so schlimm aussah, wie es sich anfühlte, musste der Bluterguss selbst im schwachen Dämmerlicht zu sehen sein.„Meine Schulter kam in Kontakt mit Reubens Gewehr.Das war der einzige Weg, den Lauf von mir abzulenken, damit ich die Hände frei hatte, um mein Gewehr zu ziehen."Rusty zuckte zusammen.Das faustgroße Hämatom war fast schwarz und sah aus, als würde es grässliche Schmerzen bereiten.„Tut es sehr weh?"„Allerdings."„Hast du ein Aspirin genommen?"„Nein, wir müssen sparsam damit umgehen."„Aber wenn du Schmerzen hast."„Du nimmst ja auch keins gegen die blauen Flecke an deinem Hintern."Die Bemerkung ließ sie verstummen, aber nicht lange.„Ich finde trotzdem, dass du zwei Aspirin nehmen solltest", sagte sie Augenblicke später.„Ich will sie aufbewahren.Du könntest wieder Fieber bekommen."„Oh, ich verstehe.Du kannst kein Aspirin für deine Schulter nehmen, weil ich sie mit meinem Fieber verschwende."„Ich habe nichts von Verschwenden gesagt.Ich sagte.oh." Dann folgte ein Wort, das in gesitteter Gesellschaft wahrscheinlich nicht einmal bekannt war.„Schlaf endlich, ja?!"Nur in Jeans, ging er zum Herd.Offensichtlich hatte er beschlossen, dass das Wasser heiß genug war, denn er leerte alle Töpfe in die Wanne
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