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.Du bist ein erwachsener Mann, Jared.Also benimm dich auch wie einer und nicht wie ein gedankenloser Halbstarker, der alles zerstört, was ich für dich aufgebaut habe - mein Vermächtnis.«Jared zog an dem Zigarillo und schnippte die Asche in den Kamin.Lauren schwieg.Sie wollte alles wissen, was in jener Nacht passiert war und warum Jared sie so lange abgelehnt hatte.»Aus reiner Provokation hab ich jedes seiner Argumente abgelehnt, bis er die Nerven verlor und mit der Sprache herausrückte.Unser Gast, den ich vom Bahnhof in Austin abholen solle, sei eine Frau, ließ er die Bombe platzen.Da ich ständig kneifen würde, habe er die Sache letztlich selbst in die Hand genommen und mir eine Ehefrau ausgesucht.Als ich darauf anspielte, dass du mit Sicherheit ein berechnendes kleines Biest wärest, betonte er, dass du von seinen Plänen keinen blassen Schimmer hättest.«Er riss sich von dem Anblick der tanzenden Flammen los und senkte seine Augen in ihre.Kraulte ihren Nacken, strich mit dem Daumen zärtlich über ihren Wangenknochen.»Weißt du, Lauren, meine Eltern haben mich immer als Spielball benutzt, um sich gegenseitig wehzutun.Sobald ich irgendetwas machte, um mich bei dem einen einzuschmeicheln, wurde der andere wütend.Wenn ich auf Keypoint gewesen war, an dem ich sehr hänge, machte meine Mutter mir noch wochenlang später Vorhaltungen.Meine ganze Kindheit und Jugend waren ein einziger Kampf mit meinen Eltern.Und je älter ich wurde, desto weniger scherte mich das.Ich lebte zu meinem Vergnügen und damit basta.Und dass Ben mir eine Ehefrau aussuchte, war das Letzte, was mir vorschwebte, zumal ich nicht sicher sein konnte, ob er nicht vorher schon etwas mit ihr gehabt hatte.«Laurens Herz quoll über vor Liebe und Mitgefühl für ihren Mann.Kein Wunder, dass er Ressentiments gegen sie gehabt hatte.»Allmählich leuchtet mir ein, dass du über meine Ankunft wenig begeistert gewesen sein musstest.Und dich interessiert sicher brennend, wieso ich Bens Einladung annahm, hm?« Sie nahm sein Schweigen als Einverständnis.Seufzend starrte sie auf ihre Hände, die nervös an dem Gürtel ihres Morgenrocks herumspielten.»Jared, zwischen deinem Vater und mir ist nie etwas gewesen.Ehrenwort.Ich gebe gern zu, dass ich ihn umwerfend charmant und aufregend fand.Für jemanden wie mich, der in einem Pfarrhaus bei naiven, lieben Leutchen groß geworden ist und nichts von der Welt kennt, war er wie einer der Helden in meinen Büchern.Unter normalen Umständen hätte ich seine Einladung nach Texas auch niemals angenommen, aber dann.kurz nach seiner Abreise.passierte etwas Schreckliches.«Sie schauderte bei der Erinnerung an Williams Nötigungen.Nervös stotterte sie: »Glaub mir, es.ich hatte berechtigte Gründe, die Einladung anzunehmen.«Er umschloss mit seiner Hand zärtlich ihr Kinn und fragte: »Was ist passiert, dass du unbedingt fortwolltest?«Sie versuchte, ihren Kopf wegzuziehen, aber er blieb hartnäckig, bohrte prüfend seinen Blick in ihren.»Es.ich.Ist das so wichtig?«, platzte sie schließlich heraus.»Ja.«Um seinem Blick auszuweichen, schlug sie die Augen nieder.»Bitte nicht«, bettelte sie im Flüsterton.Widerstrebend ließ er die Hand sinken.Sie kehrte ihm den Rücken und starrte in die Kaminflammen.»Da war ein Mann«, fuhr sie stockend fort.»Er heißt William Keller.Er.die Prathers hätten es gern gesehen, wenn wir geheiratet hätten.Ich hab ihnen unzählige Male erklärt, dass ich ihn nicht leiden kann, aber.« Ihre Stimme verlor sich in einem tiefen Seufzen.Sollte sie Jared wirklich alles erzählen? Würde er sich dann nicht entrüstet von ihr abwenden, genau wie die Prathers? »Erzähl weiter«, forderte er.Widerstrebend berichtete sie ihm von Williams Übergriff, dass er ihre Pflegeeltern belogen habe und dass die Prathers ihm mehr geglaubt hatten als ihr.»Danach musste ich einfach weg«, schloss sie mit tränenerstickter Stimme.Für eine lange Weile beherrschte unangenehmes Schweigen den Raum.Lauren hatte die Knie angezogen und den Kopf darauf gebettet.Sie mochte gar nicht wissen, was Jared von ihr dachte.Immerhin hatte sie ihm die Wahrheit berichtet.Plötzlich sprang er auf.Als sie erschrocken den Kopf herumriss, gewahrte sie, dass er nach seinem Hut griff und ihn sich blindwütig aufsetzte.Während sie ihn mit vor Verblüffung geöffneten Lippen anstarrte, schlang er sich den Revolvergürtel um die Hüften.»Jared? Was.was hast du vor?«, stammelte sie.Er setzte zur Tür und drückte die Klinke hinunter, seine Mimik signalisierte zornige Entschlossenheit.Aus seinen goldbraunen Augen sprühte kalter Hass.»Ich schnapp mir diesen Hurensohn und knall ihn ab.«Ungeachtet seiner todernsten Ankündigung huschte ein Lächeln um Laurens Lippen.Sie kicherte verschmitzt.»So, wie du aussiehst?«, fragte sie mit Augen voller Liebe.Sie bedeutete ihm etwas! Er war nicht wütend auf sie, sondern auf William.Ihr Lachen brachte ihn halbwegs wieder zur Vernunft.Er spähte an sich hinunter und wurde sich seines grotesken Aufzugs bewusst.Heiliges Kanonenrohr! Er trug den schweren Waffengurt und ansonsten nur nackte Haut! Er grinste ihr unter seinem Hutrand verlegen zu.»Meinst du, er ist es nicht wert, dass ich splitterfasernackt durch einen Schneesturm reite und mir den Idioten schnappe?«»Er ist es nicht mal wert, dass du einen Gedanken an ihn verschwendest«, versetzte sie, wieder ernst geworden.Jared riss sich den Gürtel vom Leib, stürmte zu ihr und schloss sie in seine Arme.»Wenn er dich noch einmal anrührt, bring ich ihn um.Darauf kannst du Gift nehmen«, knurrte er ihr ins Ohr, bevor ihre Lippen zu einem feurigen Kuss verschmolzen.Ihre Zungen suchten und fanden sich, gaben und nahmen.Laurens Finger wühlten sich in seine wilden Locken, und sie zog ihren Mund weg.»Jared, das zwischen Ben und mir war nichts Sexuelles, ganz bestimmt nicht.Ich sah in ihm eine Art Vaterersatz, liebevoll und fürsorglich, wie ich mir das heimlich immer gewünscht hatte.Bei dir war es anders
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