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.Wenig Wilde.Ein einziger Könner.Ausgerechnet ein Musikwissenschaftler.Er spielte Trompete, übte jeden Tag drei Stunden und betrachtete das Küssen als zusätzliches Training der Lippen- und Zungenmuskulatur.Wir trainierten die gesamte Probewoche des Unichors im durchgelegenen unteren Bett der Jugendherberge Hürth, und seine muskulösen Lippen umschlossen meinen Mund, meine hingebungsvoll geöffneten, vielleicht zu wehrlosen Lippen.Nur wenig später hatte er eine geeignetere Sparringspartnerin gefunden, eine spitzmündige Oboistin, und ich hatte mich gefragt, ob ich das Blockflötenspiel vielleicht zu früh aufgegeben hatte.Wie würde Mirkos Kuss sein? Während ich gedankenverloren in der Pfanne rührte, ab und zu Bier zugab, wie Franzi es befohlen hatte, stellte ich mir Mirkos Lippen vor, weich und vollendet geformt, wie sie mit meinen Lippen verschmolzen, stellte mir vor, wie er meine Schultern küsste, die Arme … oh mein Gott.Erstmals betrachtete ich meine Arme genauer.Und schließlich, unter Hexenschuss-Schmerzen, auch meine Schultern.Ich würde Kerzenlicht brauchen.Viel Kerzenlicht.Und ein phantastisches Make-up.Am besten am ganzen Körper.Plötzlich war die Zeit viel zu knapp.Hektisch wühlte ich im Sperrmüll nach Kerzen, in der Hoffnung, wenigstens eine zu finden, auf der nicht der Papst abgebildet war, duschte, versprühte an strategisch wichtigen Stellen Parfüm, rieb mich mit allen vorgeschlagenen Lotions ein, nahm Aspirin gegen den Hexenschuss und trug schließlich am gesamten Körper Bräunungscreme auf.Was sich als äußerst schmierige und den Juckreiz ins Unerträgliche steigernde Angelegenheit entpuppte, also wischte ich vorsichtig eine Schicht wieder ab, ließ mich beim anschließenden sorgfältigen Gesichts-Make-up von Piccos Geschrei nicht beeindrucken.Bis ich den Grund seiner Schreie und warnenden Pfiffe roch.Die Poulardenschenkel klebten am Pfannenboden.Das Bier war verdunstet, und die ganze Küche stank nach Kneipe.Vor Aufregung hatte Picco einen grünen Klacks auf dem Schneidebrettchen hinterlassen, auf dem meine angeschnittene Zwiebel lag.Und wer wusste, wo noch.Die Kartoffeln, aus denen ich nach Franzis Rezept einen bayrischen Bier-Kartoffelsalat hatte machen wollen, waren zu Kartoffelbrei zerfallen.Nur die Schokolade war im Topf zuverlässig geschmolzen.Ich goss die Pampe über die bereit liegenden Bananen, als Picco aufflog, Richtung Küchentür, und erneut loskreischte: »Brunza! Schau, dass d’ Land gwinnst, du Depp! Kruzifixnoamoi!«Mirko stand vor dem Eingang, mit glänzenden, eingeölten Muskelpaketen.»Ist doch gar kein Problem, mit dem Nachtisch anzufangen.« Er war so nett.Er sagte mir, dass er nach dem Abendtraining sowieso kurzkettige Kohlehydrate brauche, das hieß: Süßes!Es mache gar nichts, dass ich nicht an seinen Joghurt gedacht hätte, er sei ja hier gewissermaßen im Urlaub.Immerhin brannten Kerzen.Mit Engelsflügeln und Papstbildern, andere hatte ich nicht gefunden.In der Aufregung hatte ich allerdings vergessen, den altertümlichen tragbaren CD-Player anzuwerfen und für anregende Musik zu sorgen.Aber wahrscheinlich hätte sowieso nichts Picco übertönen können, der in der Küche tobte und fluchte wie ein Bierkutscher.Wenigstens hatte ich in einem der Schränke im großen Zimmer altmodisches Porzellangeschirr gefunden, nur leicht angestaubt, hatte es während meines Kochversuchs in Spülmittel eingeweicht.Zwei Teller, darauf angerichtet jeweils ein Putenschenkel, die angebrannte Haut hatte ich so weit wie möglich heruntergekratzt, dazu ein Klacks der breiigen Kartoffeln, großzügig mit etwas bestreut, das ich in Franzis Laden für flachblättrige Petersilie gehalten hatte, das jetzt aber eher aussah wie zufällig aus dem Garten gepflückt.Über den Tellern schwebte der Geruch nach abgestandenem Bier.Nach den ersten Probebissen hatte sich Mirko dem verklebten Nachtisch zugewandt, sah sich im Zimmer um, lächelnd, schaute auf den gedeckten Tisch, dann wieder zu mir.Er hatte sich nach dem Training umgezogen, trug jetzt ein Muscleshirt und enge Jeans, die vorne und hinten an genau den richtigen Stellen spannten.(»Oh, Liebsster!« Sssie betrachtete voll Verlangen ssseine Männlichkeit, die sssich unter seiner schlammbessspritzten Hossse deutlich abzzzeichnete.Nicht eine Sssekunde länger konnte er sssich zurückhalten, sssie sah es in seinem glühenden Blick und sssank ssseufzend in ssseine Arme.)Seit wir im großen Zimmer saßen, einander gegenüber, hatte sich der Sprecher der Gänsehaut-Reihe in meinem Kopf selbständig gemacht, hörte nicht auf zu lispeln.Mirko schien zum Glück keine Gedanken lesen zu können, er tauchte seelenruhig seinen Löffel in den Bananen-Schokoladen-Matsch.»Wo treibt sich Chris eigentlich noch herum?«»Ich nehme mal an, auf der … äh … Kulturmesse, in Luzern.Oder vielleicht schon in London, da beginnt bald die Event Fair.«(Er öffnete ihre Blussse, unter der sssie keinen Büssstenhalter trug, spürte ihre Glut, als ssseine Zunge mit ihren Brussstwarzzen ssspielte.)Wie konnte ich ihn nur abstellen?»Ich hoffe«, sagte ich in nüchternem Geschäftston, »danach kommt sie endlich her und kümmert sich.«»Wie, sie ist gar nicht hier?«Ich nickte.Schüttelte gleichzeitig den Kopf.Nahm schnell auch etwas von der schokoladenüberzogenen Banane, leckte den Löffel ab, möglichst verführerisch, aber keinesfalls anbiedernd.Und versuchte im nächsten Moment, den Bissen nicht wieder auf den Teller zu spucken.Eine widerlich süße Masse mit winzigen, unbestimmbaren festen Teilchen, anscheinend war es keine gute Idee gewesen, Knusperkeks und Nuss zu mischen.Auch Mirko sah so aus, als würde er gern etwas ausspucken.»Hast du mir nicht gesimst, sie wäre hier? Family Affairs und so?«Ich schluckte
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