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.Währenddessen habe ich mich immer wieder gefragt, warum ich mich noch mit diesem verdammten Kram beschäftige.Tief drinnen war mir die Antwort natürlich klar.Einfach nur Starrsinn.Ich habe mich in diesen Sumpf begeben, jetzt muss ich auch selber sehen, wie ich da wieder herauskomme.Ich vertrage es einfach nicht, mich geschlagen zu geben.So bin ich einfach.Gebe mich nur mit Tatsachen zufrieden.Auf dem weichen Bett im rosanen Schlafzimmer schwebt mein Bewusstsein zwischen Wachen und Schlafen.Zusammenhanglose Bilder ziehen an meinem inneren Auge vorbei wie Filmabschnitte im Schnelldurchlauf mit unterschiedlichen Themen.Halla.Saemi.Lilja Rós.Raggi.Der Premier.Gunnleifur.Haukur.Porno-Valdi.Blaue Tasche.Rauschgift.Computer.Disketten.Geheimnisse.Passwort.Flugzeug.Benz.Winzige Puzzleteilchen.Ohne Zusammenhang.Aber es gibt trotzdem einen Zusammenhang.Muss es geben.Warum komme ich nicht drauf?Halla ist tot.Sie hat von ihren Geheimnissen gelebt und sie gut verwahrt.Hatte sie wahrscheinlich auf der Festplatte in ihrem Computer gespeichert und auf den Disketten, die im Bankfach waren.Doppelte Absicherung.Aber warum hat sie dann ständig von der blauen Tasche als ihre Versicherung geredet?Wenn die Geheimnisse schon auf den Disketten im Bankfach waren, waren sie jedenfalls nicht in einer blauen Tasche.Da fehlt der Zusammenhang.Die verschlüsselten Dokumente auf den Disketten und die blaue Tasche.Alles ist eng miteinander verknüpft.Musste so sein.Aber wie?Geben die Disketten einen Hinweis auf die blaue Tasche?Vielleicht.Aber es sind einige Disketten.Sindri hat gesagt, dass sich auf ihnen große Dokumente befinden.Viel mehr Text, als ein bloßer Hinweis auf einen anderen Aufbewahrungsort für die Geheimnisse.Ich drücke das weiche Kissen mit Händen und Füßen an mich und lasse die Mühle in meinem Kopf weiter mahlen.Disketten.Blaue Tasche.Zusammenhang.Wo ist der Zusammenhang?Ein Hinweis?Auf was? Auf den Aufbewahrungsort der blauen Tasche? Kaum.Ich besitze die Disketten, aber nicht die blaue Tasche.Was, wenn es andersherum ist?Wenn ich die blaue Tasche, aber nicht die Disketten hätte? Ist das Passwort zu den verschlüsselten Dokumenten vielleicht in der Tasche?Moment mal!Und wenn es andersherum wäre.Ja, andersherum!Von einem Moment zum anderen bin ich hellwach.Setze mich im Bett auf.Vielleicht ist die blaue Tasche keine normale Tasche? Mit Sicherheit ein Versteck, aber weder aus Schweineleder noch Kaninchenfell? Sondern aus Plastik?Kann das sein?Ich schmeiße das Kissen weg, komme aus dem Bett, gehe über den Flur in Hallas Arbeitszimmer, mache Licht an und setze mich auf den Stuhl.Uff!Er ist kalt.Ich bekomme eine Gänsehaut auf den nackten Oberschenkeln.Ich mache den Computer an, lade die Textverarbeitung und stecke eine Diskette aus dem Bankfach in den Computer.Und jetzt?Verdammt noch mal! Ich habe nicht genau aufgepasst, wie Sindri das gemacht hat.Ich hatte keine Ahnung, wie ich das Programm benutzen sollte.PGP.Jetzt gibt es nur eine Möglichkeit: Sindri anrufen.Nach meiner Uhr zufolge wird es gleich fünf.Es ist schon fast Morgen.Ich beschließe, dass Sindri nicht ausschlafen muss.Ich recke mich zum Telefon und hebe den Hörer ab.9Ich lasse es klingeln, und klingeln, und klingeln.Endlich wird mit verschlafener Stimme geantwortet.»Sindri?«, frage ich.»Nein!«Nach einer Weile kommt er ans Telefon.Murmelt etwas und verspricht, wieder zu mir zu kommen.Sofort?Sofort.Eine halbe Stunde später sitzt er wieder vor dem Computer und hört sich meine Ausführungen an, dass die »blaue Tasche« das richtige Passwort zu Hallas verschlüsselten Dokumenten sein muss.»Wenn die zwei Wörter ›blaue Tasche‹ der Schlüssel sind, dann stellt sich nur die Frage, wie sie geschrieben werden«, sagt Sindri.»Wir können ein paar Versionen ausprobieren und gucken, ob eine passt.«Er versucht ein paar Mal, das Dokument auf einer der Disketten zu entschlüsseln, aber der Computer gibt ihm immer wieder die gleiche blöde Antwort.»Das klappt nicht«, sagt er.Verdammt!»Fällt dir nichts Neues ein?«»Nein«, gestehe ich deprimiert.»Dann gehe ich jetzt wieder nach Hause, schlafen.«Ich begleite Sindri zur Tür und küsse ihn auf die Backe.Gehe dann in die Küche, mache mir einen Kaffee und nehme mir einen vollen Becher mit ins Arbeitszimmer.Als ich wieder vor dem Computer sitze, nippe ich am Kaffee
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