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.»Wenn du dir meine Verzeihung verdienen willst«, sagte der Baron Bourlac zu seinem Enkel, »dann folge diesem Manne und suche herauszubekommen, wo er wohnt!.«August flog davon wie ein Pfeil.Am nächsten Morgen klopfte der Baron Bourlac um einhalb neun Uhr an die alte gelbe Tür des Hauses la Chanterie in der Rue Chanoinesse und fragte beim Portier nach Frau de la Chanterie, der auf die Freitreppe hinwies.Es war glücklicherweise die Zeit der Frühstücksstunde, und Gottfried hatte durch eins der Fenster, die dem Korridor Licht gaben, den Baron im Hofe bemerkt; er hatte gerade noch Zeit, hinunterzugehen, in den Salon zu stürzen, in dem alle versammelt waren, und zu rufen:»Der Baron Bourlac!.«Als sie diesen Namen hörte, zog sich Frau de la Chanterie, von dem Abbé de Vèze gestützt, in ihr Zimmer zurück.»Du kommst hier nicht herein, du Satansbraten!« rief Manon ihm zu, die den Generalstaatsanwalt wiedererkannte und sich vor die Tür des Salons hinstellte.»Willst du die gnädige Frau töten?«»Vorwärts, Manon, mach dem Herrn Platz«, sagte Herr Alain.Manon fiel auf einen Stuhl, als ob sie ihre Beine nicht mehr tragen wollten.»Meine Herren,« sagte der Baron in tief bewegtem Tone, als er Gottfried und Herrn Joseph erkannte und sich vor den beiden andern verneigt hatte, »die Wohltat gibt auch dem Verpflichteten Rechte!«»Sie haben keine Verpflichtungen gegen uns, mein Herr,« sagte der gute Alain, »sondern nur gegen Gott.«»Sie sind heilige Männer, und Sie besitzen die Ruhe der Heiligen«, sagte der alte Richter.»Aber Sie werden mich anhören!.Ich weiß, daß die übermenschlichen Wohltaten, mit denen ich seit anderthalb Jahren überhäuft werde, das Werk einer Person sind, die ich bei der Erfüllung meiner Pflicht schwer verletzt habe; fünfzehn Jahre waren nötig, bis ich mich von ihrer Unschuld überzeugte, und das, meine Herren, sind die einzigen Gewissensbisse, die ich im Rückblick auf die Ausübung meiner Tätigkeit empfunden habe.– Hören Sie mich an! Ich habe nicht mehr lange zu leben, aber ich will das Wenige vom Leben, was mir noch bleibt, und was für meine von Frau de la Chanterie geretteten Kinder so nötig ist, verlieren, wenn sie mir nicht verzeihen will.Meine Herren, ich werde vor dem Tor von Notre-Dame so lange auf den Knien liegen, bis sie ein Wort zu mir gesprochen hat.Dort werde ich auf sie harren.Ich werde die Spur ihrer Füße küssen, ich werde Tränen finden, um sie zu rühren, ich, den die Martern meines Kindes ausgetrocknet haben, wie Stroh.«Jetzt öffnete sich die Tür des Zimmers der Frau de la Chanterie, der Abbé de Vèze glitt wie ein Schatten heraus und sagte zu Herrn Joseph: »Die Stimme bringt der gnädigen Frau noch den Tod.«»Ach, sie ist hier! Sie ist hier vorbeigekommen!« sagte der Baron Bourlac.Und er fiel auf die Knie, küßte den Fußboden, brach in Tränen aus und rief mit herzzerreißender Stimme: »Im Namen Jesu Christi, der am Kreuze gestorben ist, verzeihen Sie mir, verzeihen Sie mir, denn meine Tochter hat tausend Tode erduldet!«Und der Greis sank so völlig zu Boden, daß die Anwesenden ihn für tot hielten.In diesem Augenblick erschien Frau de la Chanterie wie ein Schemen im Rahmen der Tür ihres Zimmers, an die sie sich halb ohnmächtig klammerte.»Im Namen Ludwigs XVI.und Marie-Antoinettes, die ich auf dem Schafott erblicke, im Namen der Prinzessin Elisabeth, im Namen meiner Tochter, in Ihrem Namen und im Namen Jesu Christi verzeihe ich Ihnen.«Als er das letzte Wort vernahm, erhob der alte Staatsanwalt die Augen und sagte: »So rächen sich nur die Engel.«Herr Joseph und Herr Nikolaus richteten den Baron Bourlac auf und führten ihn in den Hof hinab; Gottfried ließ einen Wagen holen, und als er heranrollte, setzte Herr Nikolaus den Alten hinein und sagte:»Kommen Sie niemals wieder hierher, mein Herr, sonst würden Sie die Mutter töten, wie Sie die Tochter getötet haben; Gottes Macht ist unbeschränkt, aber die menschliche Natur hat ihre Grenzen.«An diesem Tage wurde Gottfried in den Orden der Brüder der Barmherzigkeit aufgenommen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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