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.Für die Hälfte der Leute, die ihn las, war er nur ein Quell unschuldiger Heiterkeit.Und die Hälfte derer, die sich über ihn aufregte, hatte ihn nach ein paar Wochen längst vergessen.Inzwischen habe ich begriffen, dass die Leute nicht an Sie oder mich denken und wissen wollen, was man über uns redet.Sie denken nur an sich selbst - vor dem Frühstück und nach dem Frühstück und weiter bis zehn Minuten nach Mitternacht.Schon wenn sie nur ein wenig Kopfweh haben, beschäftigt sie das tausendmal mehr, als wenn sie erfahren würden, dass Sie oder ich gestorben sind.Wenn jeder sechste der besten Freunde von Ihnen oder mir Sie oder mich anlügt, lächerlich macht, hintergeht, in den Rücken fällt oder Sie oder mich im Stich lässt - feiern wir keine Orgien des Selbstmitleids.Denken wir lieber daran, dass Jesus so etwas tatsächlich passierte.Einer seiner zwölf liebsten Freunde wurde aus Geldgier zum Verräter für eine Summe, die nach heutiger Währung ungefähr 16 Dollar betrüge.Ein anderer der zwölf verließ Jesus, als dieser in Not geriet, und behauptete dreimal, dass er Jesus nicht einmal kenne - und beschwor es sogar.Einer von sechs! Das passierte Jesus.Warum sollten Sie oder ich eine bessere Trefferquote erwarten können?Vor Jahren entdeckte ich, dass ich zwar die Menschen nicht davon abhalten kann, mich ungerechtfertigter Weise zu kritisieren, dass ich aber etwas viel Wichtigeres tun konnte: Ich konnte beschließen, ob ich mich davon betroffen fühlen wollte oder nicht.Eines möchte ich allerdings klarstellen: Ich plädiere nicht dafür, alle Kritik zu ignorieren.Im Gegenteil.Ich spreche nur von der unbilligen Kritik.Ich fragte einmal Eleanor Roosevelt, wie sie es denn damit halte - und Allah weiß, sie hatte eine Menge einzustecken.Wahrscheinlich hatte sie mehr gute Freunde und mehr erbitterte Feinde als jede andere Frau, die je im Weißen Haus wohnte.Als junges Mädchen sei sie fast krankhaft scheu gewesen, sagte sie zu mir, und habe sich gefürchtet, was die Leute über sie reden könnten.Sie hatte solche Angst davor, dass sie eines Tages ihre Tante, Theodore Roosevelts Schwester, um Rat fragte.»Tante Bye, ich würde gern das und das machen, aber ich möchte deswegen nicht kritisiert werden.«Teddy Roosevelts Schwester sah ihr in die Augen und antwortete: »Was die Leute reden, kann dir gleich sein, solange du aus tiefstem Herzen überzeugt bist, dass du Recht hast.« Eleanor Roosevelt erzählte mir, dass dieser Rat später, als sie im Weißen Haus leben musste, ihr ›Felsen von Gibraltar‹ war.Sie erklärte, man könne Kritik nur ertragen, indem man unberührt bleibe wie eine Figur aus Meißner Porzellan auf einem Regal.»Tun Sie, was Sie im Grunde Ihres Herzens für richtig halten - denn kritisiert werden Sie sowieso.Sie werden verurteilt, wenn Sie’s tun, und wenn Sie’s nicht tun, werden Sie auch verurteilt.« Das ist ihr Rat.Als der verstorbene Matthew C.Brush noch Generaldirektor der American International Corporation war, fragte ich ihn, ob er je gegen Kritik empfindlich gewesen sei, und er antwortete: »Ja, am Anfang sehr.Ich wollte unbedingt, dass alle Angestellten mich für perfekt hielten, und machte mir deswegen immer Sorgen.Wenn sich jemand über mich beschwerte, bemühte ich mich, ihm zu gefallen.Aber durch meine Beschwichtigungsmanöver fühlte sich jemand anders beleidigt, und wenn ich diesen dann umzustimmen versuchte, scheuchte das ein paar andere Hummeln auf.Schließlich fand ich folgendes heraus: Je mehr ich mich bemühte, Frieden zu stiften und verletzte Gefühle zu beschwichtigen, um persönlicher Kritik zu entgehen, desto mehr Feinde machte ich mir.Deshalb sagte ich mir eines Tages: ›Wenn du deinen Kopf zu weit vorstreckst, wirst du eben kritisiert.Also finde dich damit ab.‹ Das half mir außerordentlich.Von da an machte ich es mir zum Prinzip, mein Bestes zu tun und dann meinen alten Regenschirm aufzuspannen, damit der Regen der Kritik daran herunterlief und mir nicht in den Kragen tropfte.«Deems Taylor ging sogar noch einen Schritt weiter: Er ließ sich den Regen der Kritik in den Kragen laufen und lachte noch darüber - in aller Öffentlichkeit
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