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.Als er mit dem Anschauen fertig war, hatte er sich den Kreuzworträtseln in einer vergilbten Zeitschrift gewidmet.»Muß ich den ganzen Tag hierbleiben?« fragte er betrübt.»Ich glaub' schon, nimm's nicht so tragisch.Ich geh' mal schnell bei Signor Lapecora aufs Klo.«Es kam nicht oft vor, daß er außerplanmäßig mußte, viel­leicht hatte sein Ärger über Jacomuzzi, der gestern abend im Fernsehen diese Show abgezogen hatte, seinen Verdau­ungsrhythmus durcheinandergebracht.Er setzte sich auf die Kloschüssel und stieß befriedigt den rituellen Seufzer aus, und genau in diesem Moment er­schien glasklar ein Bild vor seinen Augen, etwas, das er vor ein paar Minuten gesehen und dem er keinerlei Bedeu­tung beigemessen hatte.Er sprang auf und rannte ins Zimmer nebenan, wobei er Hose und Unterhose mit einer Hand auf Halbmast hielt.»Keine Bewegung!« befahl er Galluzzo, dervor Schreck lei­chenblaß wurde und reflexartig die Hände hob.Da war es ja, direkt neben Galluzzos Ellenbogen, ein halb­fett gedrucktes schwarzes R, sorgfältig aus einer Zeitung ausgeschnitten.Nein, nicht aus einer Zeitung: aus einer Zeitschrift, denn das Papier glänzte matt.»Was ist denn los?« brachte Galluzzo gerade noch heraus.»Es kann alles sein oder auch nichts«, antwortete der Com­missario, als wäre er die Sibylle von Cumae.Er zog die Hose hoch, machte den Gürtel zu, wobei er den Hosenschlitz offen ließ, und griff zum Telefon.»Verzeihen Sie die Störung, Signora.An welchem Datum, sagten Sie, haben Sie den ersten anonymen Brief bekom­men?«»Am dreizehnten Juni letzten Jahres.« Er bedankte sich und legte auf.»Hilf mir mal, Gallo.Wir ordnen sämtliche Nummern die­ser Zeitschrift und schauen, ob Seiten fehlen.«Sie wurden fündig: Aus der Nummer vom siebten Juni waren zwei Seiten herausgerissen.»Wir suchen weiter«, sagte der Commissario.In der Nummer vom dreißigsten Juli fehlten zwei Seiten, ebenso in der vom ersten September.Die drei anonymen Briefe waren offensichtlich hier im Büro angefertigt worden.»Bitte entschuldige mich einen Augenblick«, sagte Montal­bano wohlerzogen.Galluzzo hörte ihn im Klo singen.Fünf«Signor Questore? Hier ist Montalbano.Es tut mir wirk­lich sehr leid, aber ich kann morgen abend nicht zu Ihnen zum Essen kommen.«»Tut Ihnen leid, daß wir uns nicht sehen können, oder ist es die pasta al nero di seppia?»»Beides.«»Wenn es um eine berufliche Verpflichtung geht, kann ich nicht.«»Es ist nichts Berufliches.Es ist nur so, daß für vierund­zwanzig Stunden meine.meine.« Verlobte? Das klang so antiquiert.Freundin? In dem Alter, in dem sie beide waren? »Frau?« schlug der Questore vor.»Genau.««Signorina Livia Burlando muß Sie sehr gern haben, wenn sie eine so lange und anstrengende Reise auf sich nimmt.«Er hatte seinem Chef nie etwas von Livia erzählt, offiziell konnte er von ihrer Existenz gar nichts wissen.Nicht mal, als Montalbano im Krankenhaus gelegen hatte, nachdem er bei einer Schießerei verletzt worden war, waren sich die beiden begegnet.»Wir würden sie gern kennenlernen«, sagte der Questore, »meine Frau würde sich sehr freuen.Bringen Sie sie mor­gen abend einfach mit.« Das Festmahl am Samstag war gerettet.»Spreche ich mit Signor Commissario? Mit ihm persön­lich?«»Ja, Signora, ich bin dran.«»Ich wollte Ihnen etwas bezüglich des Signore sagen, der gestern früh umgebracht wurde.«»Kannten Sie ihn?«»Eigentlich nicht.Ich habe nie mit ihm gesprochen.Sogar seinen Namen habe ich erst gestern abend in den Nach­richten erfahren.«»Signora, ist das, was Sie mir zu sagen haben, wirklich wichtig?«»Ich denke schon.«»Gut.Kommen Sie heute nachmittag gegen fünf zu mir ins Büro.«»Ich kann nicht.«»Dann eben morgen.«»Auch morgen nicht.Ich bin gelähmt.«»Ich verstehe.Ich komme zu Ihnen, auch sofort.«»Ich bin immer zu Hause.«»Wo wohnen Sie, Signora?«»Salita Granet 23.Ich heiße Clementina Vasile Cozzo.«Auf dem Weg zu der Verabredung hörte er, wie jemand nach ihm rief.Es war Maggiore Marniti, der mit einem jün­geren Offizier an einem Tischchen vor dem Café Albanese saß.»Ich möchte Ihnen Tenente Piovesan vorstellen, den Kapi­tän des Patrouillenboots Fulmine, das.«»Montalbano, freut mich«, sagte der Commissario.Aber er freute sich keineswegs.Die Geschichte mit dem Fischkut­ter war er losgeworden, warum zogen sie ihn nun doch wieder hinein?»Trinken Sie einen Kaffee mit uns.«»Ich habe wirklich zu tun.«»Nur fünf Minuten.«»Na gut, aber ohne Kaffee [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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