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.»Ja, geht schon«, sagt Tom, während er sich wieder aufrichtet und mit der Hand den Mund abwischt.In diesem Moment erscheint Naomi neben Leslie.»Was macht ihr denn hier?«»Offensichtlich dasselbe wie ihr«, sagt Rita.»Fündig geworden?«»Nein«, sagt Naomi.»Nur ein paar warme Biere und mehrere Playboy-Hefte.«»Hände weg!«, sagt Jerry, während er seine Schuhe am Unkraut abwischt.»Die will ich mir ausleihen.«»If Ray da?«, frage ich.»Nein«, sagt Leslie.»Niemand außer uns.«Draußen auf der Old San Jose Road huscht ein Paar Scheinwerfer vorbei, begleitet vom Surren der Reifen auf dem Asphalt.»Ich denke, wir sollten hier nicht so für jeden sichtbar rumstehen.«Wir treten ins Innere, das von Rays Propangas-Laterne erleuchtet ist.Neben einem der Lagerbereiche kauert Carl und versucht mit einem der Magazine mehrere zerbrochene Bierflaschen zusammenzukehren.Das also war das splitternde Glas.»Alter!«, brüllt Jerry, während er auf Carl zustürzt und ihm das Heft aus der Hand reißt.Er wischt es an seinem Hemd ab und hält es in die Höhe.»Das ist die Playmate-Jubliäumsausgabe zum fünfzigjährigen Bestehen!«Ich frage mich, wo Ray steckt.Ich befühle die Kohlestücke in der Feuerstelle, doch sie sind kalt.Außer dem Oberschenkelknochen liegen dort auch noch ein Paar Schulterblätter.Plötzlich habe ich das Gefühl, dass wir nicht hier sein und nach Rays Gläsern mit Menschenfleisch suchen sollten.»Ik pfinde, wia solden gen«, sage ich.»Andy hat Recht«, sagt Rita.»Wenn wir hier aufgeräumt haben, sollten wir verschwinden.«Während Rita, Leslie, Naomi und Carl die Glasscherben aufklauben, steht Tom an der Hintertür, für den Fall, dass er sich erneut übergeben muss.»Erry«, sage ich.»Gen wia.«»Einen Moment«, sagt er, während er den Lagerbereich durchwühlt.»Ich will nur ein paar Playboys mitnehmen.«Bevor ich etwas erwidern kann, ist draußen das Motorengeräusch eines Wagens zu hören, der sich dem Speicher nähert.»Mist«, flüstert Naomi.Alle erstarren zu Salzsäulen, als der Wagen vorfährt und neben dem Hintereingang zum Stehen kommt.»Was sollen wir jetzt tun?«, sagt Tom und tritt zu uns, während der Motor verstummt.Abgesehen von den Getreidebehältern gibt es keine Möglichkeit, sich zu verstecken, und da wir nicht alle hineinpassen, kriechen Rita und Leslie in den einen und Tom und Jerry in den anderen.Naomi kauert sich hinter einen der Behälter, und ich hinter den zweiten.Da für Carl kein Platz mehr ist, klettert er eine der Leitern bis zur Hälfte hinauf.Draußen wird eine Wagentür geöffnet und zugeschlagen.Schritte nähern sich der Hintertür.Als sie aufgestoßen wird und eine Gestalt im Rahmen erscheint, muss ich unwillkürlich über den Rand des Behälters spähen.Der Strahl einer Taschenlampe zerschneidet das Innere des Speichers.Ich merke, dass ich tatsächlich schwitze.Bevor ich überhaupt die volle Bedeutung dieses Sinneseindrucks ermessen kann, reißt mich die Stimme der Gestalt aus meinen Gedanken.»Hallo? Ist da jemand?«Carl und Naomi fangen an zu lachen.Ich muss ebenfalls lachen.Und kurz darauf dringt aus dem Lagerbehälter das unterdrückte Gekicher von Rita und Leslie.Auf der Suche nach der Quelle des Gelächters wandert der Strahl der Taschenlampe hin und her, bis er schließlich auf Carl verweilt, der in fünf Meter Höhe auf der Leiter hockt.»Also«, sagt er und lacht so heftig, dass er fast den Halt verliert, »hast du das mit Selbstbeherrschung gemeint?«»Oh, du Scheißkerl«, sagt Helen.KAPITEL 34Außer einem verbesserten Äußeren und einem gestärkten Selbstvertrauen hat der Genuss von Menschenfleisch zur Folge, dass du, erst mal auf den Geschmack gekommen, mehr davon willst.Außer natürlich du bist Vegetarier.»Ich kann es nicht fassen, dass ich zwei Gläser davon gegessen habe«, sagt Tom.Seit wir den Getreidespeicher verlassen haben, hat er sich nicht mehr übergeben, aber so wie er aussieht, kann sich das jeden Moment ändern.»Du kannst es ruhig glauben«, sagt Jerry, der im Minivan von Helens Schwester neben Tom auf der Rückbank sitzt.»Ich meine, jetzt komm schon.Dir muss doch klar gewesen sein, dass das kein Thunfisch war.«»Können wir bitte über was anderes reden?«, sagt Tom.»Du hast damit angefangen«, sagt Jerry.»Könntet ihr beiden jetzt mal ruhig sein?«, sagt Naomi vom Beifahrersitz.»Ihr macht Helen noch ganz nervös.«Helen hat Carl und Leslie bereits abgesetzt, allerdings musste sie einen Umweg fahren, um die Hauptstraßen zu umgehen.Ein Wagen voller Zombies, der so spät nachts noch unterwegs ist, ist für die Polizei nicht gerade ein alltäglicher Anblick.Rita und ich hocken händchenhaltend in der Mitte der Sitzbank.Bislang haben wir niemandem von uns erzählt, aber ich schätze, sie haben’s irgendwie kapiert.Leslie meinte sogar zu mir, dass wir ein hübsches Paar abgeben.»Hat es für dich denn wie Thunfisch geschmeckt?«, fragt Jerry.»Kann irgendjemand mal das Fenster runterkurbeln?«, sagt Tom.Ich muss unwillkürlich lachen.»Tom«, sagt Rita und dreht sich um.»Hast du in letzter Zeit mal einen Blick in den Spiegel geworfen?«»Eigentlich nicht«, sagt Tom.»Ich gehe Spiegeln grundsätzlich aus dem Weg.Warum?«Sie kramt eine Puderdose aus ihrer Handtasche und öffnet sie für ihn.»Dann schau mal hier rein.«Widerwillig greift Tom nach der Dose und hält sie sich vors Gesicht.Zunächst verzieht er keine Miene.Dann verstellt er den Spiegel und neigt sich vor.Bei der Innenbeleuchtung des Minivans kann man kaum etwas sehen, und die Veränderung ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, doch der Hautlappen, der Toms rechte Wange ist, verheilt allmählich.Als wäre er immer noch nicht überzeugt, hebt Tom die Hand und betastet sein Gesicht.Obwohl er die Puderdose mit seiner gesunden linken Hand umklammert, scheint er nicht zu merken, dass er sich mit der fremden rechten über seine Wange fährt.Offensichtlich ist die Wunde in seinem Gesicht nicht die einzige, die langsam verheilt.»Heiliger Strohsack«, flüstert er.»Da überlegst du dir wohl nochmal, ob du Vegetarier bleibst, was?«Diesmal verzichtet Tom auf eine Retourkutsche.Nachdem Helen Tom und Naomi abgesetzt hat, fragt sie, ob es Jerry, Rita und mir etwas ausmachen würde, nach Hause zu laufen, damit sie den Minivan zurückbringen kann, bevor ihre Schwester merkt, dass er nicht da ist.Als Helen neben einem unbebauten Straßenabschnitt anhält, um uns rauszulassen, trete ich zur Fahrerseite, und sie kurbelt das Fenster herunter.»Was gibt’s, Andy?«Ich lehne mich hinein und gebe ihr einen Kuss auf die Wange.»Anke, Ellen«, sage ich.»Anke füa allef.«Sie lächelt mich teilnahmsvoll an.»Nichts zu danken, Andy.«Wir schauen ihr hinterher, während sie davonfährt, dann laufen wir los, eingehüllt in nachdenkliches Schweigen
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