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.Heiter milde lacht das große,Blaue Gottesauge.«Lichtglaube(An Karl Henckell.)Gestern die Welt in Grau,Rieselnder Regen troff,Himmel und Erde ersoff;Heute der Himmel blau.Sonnenschein goldgüssig träuft,Ueber die Halme läuftWogewind lau.Zürnegotts Reich zerfällt!Heiteres HeidentumLeuchtet das LeidentumFroh aus der fröhlichen Welt.Siegendes Licht zerrißHockende Finsternis.Alles erhellt!FrühlingLachender Himmel.Es ziehen gemächlichSchaumige Schäfchenwolken darüber,Sonnenscheinschimmer durchflutet die Luft.Maiengrün, die reine, feine,Jungfernfarbe der Natur,Lächelt bräutlich hold und heiterVon Millionen leise schwankenden,Zierlich auf- und niederschwebendenZarten Blättern.Frühling!Welch ein Glanz ruht auf der Wiese.Oh, du lockendes, leises KlingenUeber der ruhig blühenden Schönheit!Hoffnung weht mir in die SeeleFriedevoll bewegt.Weich umhaucht mich Wärme der Liebe,Wie der Atem des bebenden Mädchens,Das den schlummernden Freund an die wogende,Heiße sehnsuchtsvolle Brust,Leise sich überbiegend, preßt.Oh, Fülle! Fülle! Drängende, treibendeFülle des Glücks!Eben, eben noch klang die Klage,Klang die Klage um Heißbegehrtes,Schönheitsstrahlendes, Großes,Klang die Klage um das Geheimste,Herzerfüllende, Heiter-Heilige mir im Herzen.Nun, im grünen Blätterschwanken,Nun, im blauen Himmelslächeln,Nun, im goldigen Sonnenstrahlen,Ist mir schnell das Glück geworden,Glück im Schönen und im SchauenWerdender Schönheit.In mein Auge strahlte das Glück,Mir im Herzen hebt es die Flügel:Ach, du lachendes, lustiges Ding,Lustiges, lustiges Ding!Meine Arme breite ich aus:Glück! Glück!Könnt ich es allen Menschen schenken,Allen Menschen im drückenden Joch,Allen Menschen mit krampfendem Herzen,Allen denen, die im HochflugIhre Flügel zur goldenen SonneBreiten möchten und im SchmutzHarter Not sich mühen müssen;Aber denen, denen zuerst,Deren Herzen liebemächtigSelbst in Kümmernis gütevoll, milde,Still in treuer Neigung schlagen:Dir zuerst drum, oh du mein braunes,Scheues Rehaug.Oh du Gute, Liebe, Milde!Ob auch im Herzen das Glück mir lacht,Lacht und tanzt, das lustige Ding:Dein muß ich denken,Traurig,Dein und deines gütigenWehevollen Blickes.FarbenAuf dem Moose mein Kopf,In den Himmel mein Blick,In die Himmelsbläue durch Blättergrün,In die klare, stille, unendliche WeltDer leuchtenden Luft.Wie im Märchen, gebanntZu schweigendem Schlaf,Starr stehen die Bäume.Kein Wipfel rauscht,Es schaukelt kein Blatt,Kein Vogel hüpftVon Zweig zu Zweig,Von keinem ZweigeKlingt Vogelgesang.Dem schönheitsoffenen Auge alleinGehört diese stumme, lebendige Welt.Des Himmels Blau,Der Blätter Grün,Der Stämme und Aeste Schwarz-Grau-Braun:Sie leuchten ein Lied in den lauschenden Blick,Wohl lautlos, still, doch voll HarmonieUnd lebenden Glückes voll, das festIm Herzen haftet, wie ein Gesang,Der leise später aus HerzensgrundErinnerungsmelodien heraufIn flatterndem Schwellen erklingen läßt.Du sinnst und fragst: Wo kamen sie her?Wo klangen sie einst sichIns Herz mir ein?Und lauschst dem Lied aus der eigenen Brust,Und tauchst hinab in des Glückes Tiefen,Aus denen geheimnisdämmerweichDer süßen Töne Erinnerung quillt.Wo klang so voll und zart in EinsDas Himmelsblau,Das Blättergrün,Von wechselndem Grau dumpf untertönt?Die stumme, leuchtende MelodieDrängt tief ins Herz:Ich fühle, einstKlingt sie heraufIn farbenleerer, dunkler Zeit.Mein Auge, trinke, trinke die tönende, leuchtende Flut,Sauge, sauge sie ein, oh Herz,Waffne, rüste mit Schönheit dichGegen die Finsternis!SonnenblickeLeises Blätterrauschen rings,Traumhaft, wie im Märchenwalde.Vogelsingen von den Zweigen,Schmelzend bald in langgezogenen,Schluchzenden Tönen, bald in lautem,Hochaufschmetternden Jubelruf.–Leise der Wind weht.Leise die DüfteFerner Blumen schwanken im Winde.Schweigend kreisen Blüten und BlätterLangsam nieder – frühgewelkte;Milde blickt mit tausend blauenAugen durchs Geäst der Himmel.Blaue, milde, schöne Augen,Feucht erglänzend in fraulicher Güte,Haben mir tief in die Seele geleuchtet –Sonnenblicke, Sonnenblicke.Trüb und dumpf, von Qual und ZweifelAufgestachelt und niedergedrückt,Schwankte mein Herz in öder Leere.Sehnsucht, Sehnsucht breitete aus,Schloß und breitete wiederumIhre dürren Arme aus.Träume, nur Träume kamen und schauertenHolde Bilder in meine Seele,Schönheitsvolle glückselige Bilder,Buntgestaltige, schön in Liebe, –Aber mit rauhem Griffe zerrißGrausam kalt die unerbittliche,Grelle Wirklichkeit die schimmernden,Und mein thränenloses AugeSah in die Welt zu klar, zu klar [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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