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.»Der einzige logische Grund, den jemand haben konnte, ihn umzubringen, mußte der sein, daß er entweder den Mörder oder etwas, das auf die Person des Mörders hinweisen konnte, gesehen hatte und zum Schweigen gebracht werden mußte, bevor er Gelegenheit hatte, zu reden.«»Jaja!« Williams nickte eifrig.»Ich folge Ihrer Beweisführung, Lieutenant — weiter!«»Genau da bin ich bereits am Ende«, sagte ich düster.»Von diesem Punkt an bin ich auf Sie angewiesen.Hat Jordan etwas darüber zu Ihnen gesagt? Irgend etwas, das einen Hinweis darstellen könnte?«Williams kratzte sich mit einem langen Zeigefinger am Kopf, als ob er nach Öl bohrte.»Soweit ich mich erinnere, nicht —.« Er runzelte beängstigend die Stirn.»Lassen Sie mir ein paar Sekunden Zeit, zu überlegen, Lieutenant.«»Bitte«, sagte ich.Ungefähr fünf Sekunden später kratzte er sich heftig die Nasenspitze und schüttelte dann den Kopf.»Nein, es tut mir leid, aber ich kann mich nicht auf das geringste besinnen, was einen Hinweis bieten könnte.«»Überlegen Sie nochmals, Mr.Williams«, bat ich.»Sie müssen sich doch über die Tatsache, daß Miss Kains in diesem Grab gefunden wurde, mit ihm unterhalten haben.Hat er nichts erwähnt, was ihm ungewöhnlich vorkam? Vielleicht ist es Ihnen zu diesem Zeitpunkt nicht weiter aufgefallen.«Er kratzte sich noch etwas, überlegte noch etwas und rückte dann mit demselben negativen Ergebnis heraus.»Es tut mir sehr leid, Lieutenant«, entschuldigte er sich.»Aber ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, daß Jordan irgend etwas von Bedeutung gesehen hat.Er war ein sehr alter Mann, wissen Sie, und halb blind.«»Halb blind?« krächzte ich.»Seine Sinnesorgane ließen rapide nach — der arme alte Mann.« Williams’ Hände flatterten teilnahmsvoll in der Luft herum.»Alles, was sich mehr als wenige Meter vor ihm abspielte, verschwamm völlig vor seinen Augen — und man mußte schon sehr laut reden, bevor er einen hören konnte.«»Warum zum Teufel hatte dann jemand Grund, ihn umzubringen?« knurrte ich finster.»Vielleicht wußte der Betreffende nichts von seinen Gebrechen?« sagte Williams scharfsinnig.»Ich bin davon überzeugt, daß Jordan, wenn er gedacht hätte, er könnte das Geheimnis der falschen Leiche im offenen Grab lösen, sich sofort geäußert hätte.«»Hm«, sagte ich dumpf.»Vermutlich haben Sie recht.Jedenfalls vielen Dank für Ihre Bemühungen.«»Keine Ursache«, sagte Williams.Seine Finger zerrten wild an dem kurzen grauen Haar, das rund um sein Genick sproßte.»Ich wäre nur zu froh, wenn ich behilflich sein könnte, Lieutenant.«Damit war es nicht weither gewesen, dachte ich, als ich zu meinem Wagen hinausging.Dann fuhr ich aus dem Friedhof hinaus.Nur eines war mir entschieden klar — ich brauchte etwas zu trinken.Ungefähr anderthalb Kilometer weiter fand ich eine Bar.Dort setzte ich mich in eine dunkle Nische in der Ecke, ein Glas Whisky vor mir, und brütete vor mich hin.Von Anfang an, als Jordan die Leiche von Thorros Geliebter in dem für dessen Frau vorbereiteten Grab entdeckt hatte, war das Ganze eine verrückte Angelegenheit gewesen.Die Verdächtigen hatten sich als nichts anderes als eine Versammlung von Irren heraus gestellt, die mich veranlaßten, fortgesetzt im Kreis herumzulaufen und zu keinem Ergebnis zu kommen.Alles, was ich mir in zwei Tagen eingehandelt hatte, war ein weiterer Mord, der genauso verblüffend war wie der erste.Ein weiteres Glas Whisky verhalf mir zu weiterem Vor-mich-hin-Brüten.Sechsunddreißig Stunden hatte ich Ermittlungen angestellt und hatte nicht eine einzige Tatsache — nicht eine vernünftige Spur — , die auf den Mörder hinwies.Und es sah nicht so aus, als ob ich demnächst irgendwelche Fortschritte machen würde.Das dritte Glas bescherte mir die Erinnerung an etwas, das irgend jemand irgendwo irgendwann einmal gesagt hatte: »Wenn du etwas haben willst, das nicht existiert, und du willst es wirklich dringend haben, dann erfinde es!« Jedenfalls alles, was ich brauchte, um darauf aufzubauen, war eine einfache kleine Tatsache — eine entscheidende Spur.Und dafür gab es eine offensichtlich einfache Lösung — eine erfinden.Ich trank noch ein Glas, um meine Entdeckung zu feiern, und verzog mich dann aus der Bar, bereit und willens, die Probe aufs Exempel zu machen.Die Sonne ging eben hinter Cascada Canyon unter, und lange Schatten fielen über den Eingang zu »Bakers Privat-Zoo und Menagerie«, als ich vor dem Tor hielt.Ich drückte ein paarmal laut und lange auf die Hupe und wartete dann ein wenig.Schließlich kam ein altertümlicher kleiner Lastwagen die ungeteerte Straße im Zoo entlanggesurrt und hielt mit einer Reihe eindrucksvoller Fehlzündungen.Kozowsky, das Faktotum, stieg aus, öffnete das Tor und sah mich teilnahmslos an.»Der Boss ist bei den großen Raubkatzen«, brummte er.»Ich nehme an, Sie finden den Weg dorthin selber.Was?«»Klar«, sagte ich.»Ist ’n langer Tag gewesen«, sagte er, sich wieder auf den Lastwagen hievend.»Ich mach’, daß ich heimkomme, bevor es dunkel wird — wenn dieser verdammte Karren nicht unter mir zusammenbricht!« Er ließ erneut den Motor an.Es gab eine weitere Reihe donnernder Explosionen, dann sprang der Wagen mit einem wilden Ruck an und quetschte sich an dem Healey vorbei hinaus auf die Straße.Am Ende der ungeteerten Straße, ungefähr vierhundert Meter innerhalb des Zoos parkte noch immer der weiße Mercedes neben dem großen fahrbaren Käfig.Hinter ihm befand sich noch ein dritter Wagen, den ich zuvor nicht gesehen hatte, ein nigelnagelneuer, makellos glänzender schwarzer Buick — neben dem mein Austin Healey sich wie ein Zwerg ausnahm.Nach fünfzig Meter auf dem nach rechts führenden Weg kam ich wieder auf den zementierten Fahrweg und damit in eine andere ferne und wilde Welt, wo ein rasch und plötzlich zupackender Tod leise auf vier Pfoten einherging.Links und rechts folgten bernsteinfarbene Augen meinem Weg, während ich durch die wachsende Dunkelheit eilte, bis ich die erste Abzweigung erreichte und nach links auf den Weg abbog, an dem sich der Käfig des Tigers befand, den Baker heute vormittag beinahe zu Tode gepeitscht hatte.Zwei Gestalten standen vor dem Käfig des schwarzen Panthers und unterhielten sich angeregt und so mit sich beschäftigt, daß sie nicht einmal meine Schritte hörten, als ich mich ihnen näherte.Baker trug noch immer das Khakihemd mit dem offenen Kragen und die Hose aus glänzender Baumwolle, die er am Vormittag getragen hatte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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