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."Wenn dort ein rostiges Stück Metall steht, das entfernt an ein Auto erinnert, muss Jim im Haus sein.Wenn nicht.""Was dann?", hakte er nach."Dann bemüht er sich vermutlich gerade darum, seine Rostlaube in Gang zu setzen.""Werde ich mir merken", meinte Tom lachend.*Gegen Mittag ging ich hinunter ins berühmt-berüchtigte Archiv der >London Express NewsKatakomben< bezeichnet.Meine Musical-Besprechung war zwar längst im groben fertig und ich hatte in der Zwischenzeit auch noch jede Menge Routineaufgaben erledigt.Aber mir fehlten noch ein paar biographische Angaben zum Hauptdarsteller der Aufführung.Und die hoffte ich hier zu finden.Ich war ziemlich in meine Recherchen vertieft und saß an einem der wenigen Lesetische zwischen den hohen Aktenschränken.Das Archiv war ein einziges Labyrinth.Hier waren nicht nur sämtliche Ausgaben der >London Express News< zu finden, die jemals erschienen waren, sondern auch jede Menge Pressemeldungen, die zwar bei der Redaktion eingegangenen, aber nicht auf die Seiten der Zeitung gelangt waren.Und dann gab es da natürlich noch die Akten zu bestimmten Themen oder bedeutenden Persönlichkeiten der Zeitgeschichte.Es gab praktisch niemanden der irgendwann einmal an die Öffentlichkeit getreten und hier nicht verzeichnet war.Das kalte Neonlicht in diesen labyrinthischen Kellern konnte einem auf die Dauer ganz schön auf die Nerven gehen.Ich legte den Ordner, in dem ich gerade herumgeblättert hatte, auf den Tisch und lehnte mich einen Augenblick zurück.Es fiel mir schwer, mich auf das Leben eines leidlich bekannten Musical-Stars zu konzentrieren.Meine Gedanken kehrten immer wieder zu den Ereignissen der letzten Nacht zurück.Ein Gefühl der Beklemmung erfasste mich allein dem Gedanken daran.Was geschieht hier?, ging es mir verzweifelt durch den Kopf.Was ist das für ein Feind, mit dem ich es hier zu tun habe?Der Gedanke, dass die Bedrohung vielleicht aus meinem Inneren kam, ließ sich nicht so einfach von der Hand weisen.Ich atmete tief durch.Nur die Ruhe bewahren!, versuchte ich mir einzureden.Und dann flackerte auf einmal das Neonlicht.Ich erschrak.Irgend etwas ist in der Nähe!, durchzuckte mich mit kaltem Schauer eine düstere Ahnung.Irgend etwas oder – jemand!Ich erhob mich und lauschte.Es war mir so, als müsste ich jeden Moment irgend ein Geräusch hören.Ein Lebenszeichen – von wem oder was auch immer.Ich schluckte.Meine Hände waren eiskalt, und ich fühlte eine ganz eigentümliche bleierne Schwere in meinen Armen und Beinen.Eine Lähmung in der Art, wie sie mich auch in der vergangenen Nacht befallen hatte.Jede Bewegung fiel mir schwer.Dann hörte ich tatsächlich etwas.Einen laut, der mir beinahe das Blut in den Adern gefrieren ließ.Ein Zischen.Ich erkannte es wieder.Wie heute Nacht!Dann verlosch das Licht.Finsternis umgab mich.Ich wusste, dass jene geheimnisvolle Macht, die mich verfolgte, jetzt ganz in meiner Nähe war.Ein leichtes Zittern überkam mich, während sich meine Augen nur langsam an die Dunkelheit gewöhnten.Vorsichtig tastete ich mich vorwärts.Irgendwo musste ein Lichtschalter zu finden sein.Mein Herz schlug wie wild.Ich fühlte mich wie ein blinder Boxer, der völlig wehrlos den Schlägen seines Gegners ausgesetzt ist.Ein erneutes Zischen ließ mich zusammenzucken.Dieser reptilienhafte Laut ließ mich bis ins Mark erschauern.Ich wagte keine Bewegung mehr.Und dann erschien wie aus dem Nichts heraus ein kleiner, grünlicher leuchtender Punkt, der rasch größer wurde, bis er schließlich etwa die Größe eines Schäferhundes hatte.Arme und Beine bildeten sich aus diesem amorphen Etwas heraus.Und dann das hasserfüllte Gesicht mit der zahnbewehrten Schnauze und den glühenden Augen.Zischend kam die rote Flammenzunge hervor, und ein heißer Hauch berührte mich.Binnen weniger Sekunden bildete sich ein weiteres dieser geisterhaften Wesen aus dem Nichts.Es hockte auf einem der Aktenschränke und riß das Maul mit den weißen, sehr spitzen Zähnen wie zu einem grotesken Grinsen auf.Ein glucksendes Geräusch kam aus dem Maul dieses eigenartigen Wesens.Es klang beinahe wie ein zynisches Kichern.Ich musste alle meine Kräfte zusammennehmen, um mich aus der rätselhaften Lähmung zu befreien, die mich befallen hatte.Ich wich einige Schritte zurück.Langsam und unsicher.Dabei konnte ich so gut wie nichts sehen.Nichts, außer dem gespenstischen Fratzen dieser grotesken Wesen.Was wollt ihr?, schrie es in mir.Ein stummer Schrei, denn kein Laut drang über meine Lippen.Ich spürte etwas Kaltes an der Innenseite meiner Hand.Hinter mir befand sich einer der stählernen Aktenschränke, deren Tausende von Hängemappen mit Zeitungsausschnitten und Pressemeldungen der Agenturen gefüllt waren.Eines dieser grünlich leuchtenden Drachenwesen machte einen Satz vorwärts und landete auf dem Tisch, auf dem ich meine Unterlagen abgelegt hatte.Die rotglühenden Augen funkelten mich böse an.Teuflisch!Ich hielt diesem Blick einige Sekunden lang stand und schauderte bis ins Innerste.Dann setzte das Wesen zu einem weiteren Sprung an.In meine Richtung.Ich öffnete den Mund und wollte Schreien.Ein jämmerliches Krächzen verklang in der Dunkelheit.Bleikugeln schienen an meinen Armen und Beinen zu hängen.Ich hatte das Gefühl, wie angekettet dazustehen.Ausgeliefert.Das Drachenwesen sprang.Seine Bewegungen waren von beinahe katzenhafter Eleganz.Ich sah es mit spitzen Krallen auf mich zuschnellen.Das Maul war weit aufgerissen, und eine blutrote Flammenzunge schnellte hervor.Ich wollte die Arme hochreißen, um mich zu schützen, aber ich war unfähig dazu.Hitze erfasste mich, so glühend wie der Atem der Sonne.Ein Schwall von giftgrünem Licht blendete mich.Und in meinem Inneren breitete sich die eisige Kälte des Todes aus.*Ein Augenblick kann wie eine Ewigkeit sein.In diesem einen Moment schien mein Leben vor meinem inneren Auge wie ein Film abzulaufen.Es ist zu Ende!, dachte ich.Ich fühlte mich kraftlos und ausgelaugt.Alles drehte sich vor meinen Augen.Ich hatte das Gefühl zu fallen.Ich erwartete, dass die scharfen Krallen des Drachen meine Kleider zerrissen.Die Hitze war mörderisch.Ich hatte das Gefühl, zu verbrennen.Hart kam ich auf den Boden auf.Und dann ging das Licht wieder an.Es war auf einmal so hell um mich herum, dass es in den Augen stach."Patti", rief eine Stimme.Sie drang wie durch Watte an meine Ohren.Ich versuchte den Kopf zu heben, was mir schließlich auch gelang.Mein Atem ging schnell und unregelmäßig.Immerhin konnte ich mich wieder bewegen.Ich drehte mich herum und schrie auf."Patti!"Es war eine Männerstimme.Ich erblickte eine hoch aufragende Gestalt."Jim?", flüsterte ich.Jim Field, seines Zeichens Fotograf der >London Express News< sah mich besorgt an.Dann half er mir auf."Was ist passiert?", fragte er."Meine Güte, du siehst ja bleich aus wie die Wand aus.""Oh Jim", flüsterte ich."Wieso war das Licht ausgeschaltet?"Ich ließ den Blick schweifen.Ich erwartete, noch immer diese grauenerregenden Wesen zu sehen.Aber sie waren verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt.Warum?, fragte ich mich.Sie scheinen mich stets nur dann heimzusuchen, wenn ich allein bin.Und sobald jemand auftauchte, zogen sie sich zurück oder lösten sich auf [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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