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.»Du mußt nicht so aggressiv mit Mr.Harris sprechen.« Sie trat heran und öffnete ihrem Gast die Tür.»Ich werde alles noch einmal überdenken«, versprach sie und gab Ben die Hand.Ihre Finger waren kalt und zitterten leicht.»Das bin ich meiner Tante schuldig, sollte er sich tatsächlich an ihr vergangen haben.Ich melde mich bei Ihnen, Mr.Harris.Auf Wiedersehen.«Ben durchquerte den kleinen Vorgarten, vorbei an Rosensträuchern, die bereits für die kältere Jahreszeit zurückgeschnitten waren.Auf der anderen Straßenseite legte der Beobachter in dem dunkelblauen Volvo seine Landkarte beiseite und machte sich eilig ein paar Notizen.»Ben«, sagte Julia sanft, »du hast dich richtig verhalten.Wir brauchen Jean Adams' Erklärung.«»Ich weiß«, erwiderte er.»Aber du hättest sie sehen müssen, wie mitgenommen, wie erschüttert sie war.Ich fühle mich richtig mies, J.Wahrscheinlich bin ich schon zu lange weg von der Basis unseres Jobs und an die Härten nicht mehr gewöhnt.Ich sitze ja nur noch im Büro und lasse andere die Drecksarbeit machen.Ich fühle mich nicht gut dabei.«Julia küßte ihn.»Ich weiß.Aber du hast trotzdem das Richtige getan.Wir sind beide überzeugt davon, daß King die arme Phyllis umbringen wollte.Und wenn wir nun mit Jeans Hilfe nachweisen könnten, daß er auch ein Kriegsverbrecher ist, dann wäre er geliefert, Ben.Nach den neuen Gesetzen könnte man ihn anklagen und vor Gericht stellen!«»Wir wissen nicht, ob Jean zu dieser Hilfe bereit sein wird«, wandte Ben ein.»Denn ihr Anwalt wird sich bestimmt redlich Mühe geben, sie davon abzuhalten.Ich hatte zwar beim Abschied das Gefühl, als hätte ich sie für mich gewonnen, aber sicher können wir erst sein, wenn sie uns angerufen hat.Warten wir also ab.Danke, Liebes.«»Wofür?« Julia strich ihm sanft übers Haar.»Streunende Katzen, alte Damen und der rauhe, zähe Ben Harris … du bist ein wirklich liebenswerter Mann.Ich lade dich jetzt zum Essen ein.Und danach, wenn wir zurückkommen, wirst du verwöhnt wie noch nie!«»Daddy«, rief Gloria King, »was ist los?«Harold King saß zusammengesunken vor dem Fernseher in seinem Arbeitszimmer.Eine Zigarre verglomm im Aschenbecher, auf dem Bildschirm flimmerte eine geistlose Serie, die der Vater normalerweise sofort abgeschaltet hätte.Er sah müde und abgespannt aus.Sie setzte sich zu ihm auf die Sessellehne und legte einen Arm um ihn.»Bist du mir immer noch böse wegen des Briefs?« fragte sie.»Es tut mir so leid, ich habe ja versucht, dir zu erklären …« Ihre Augen füllten sich mit Tränen.Sie konnte es nicht ertragen, wenn der Vater so kühl zu ihr war.Sie fühlte sich wie ein kleines, trauriges Mädchen, das verzweifelt auf eine einlenkende Geste wartete.King sah zu ihr auf.Dann nahm er ihre Hand und streichelte sie.»Mach dir keine so dummen Gedanken, Darling«, murmelte er.»Zum Teufel mit dem Brief! Ist doch alles egal.« Sie atmete erleichtert auf.»Aber was ist es dann, Daddy?« insistierte sie.»Seit deiner Rückkehr aus New York bist du so verändert.Hat es mit deinen Geschäften zu tun? Laufen sie nicht gut?«»Nicht so gut, wie ich gehofft habe«, gab er zu.»Ich muß sehr viel mehr Geld auftreiben, als ich ursprünglich angenommen hatte.Aber ich regle das schon; es braucht nur ein wenig Zeit.«Er starrte auf den Fernseher, aus dem gerade das dröhnende Hintergrundgelächter zu einem dümmlichen Sketch erklang.Joe Patrick tat seinen Job.Er erhielt täglich Berichte von der Privatdetektei, die er sofort an King weiterfaxte.Ben Harris war nach Midhurst gefahren, um eine Mrs.Jean Adams zu treffen.King hatte für einen Moment gedacht, sein Herz würde stillstehen, so groß war sein Schock.Jean Adams.Verschwommen sah er sie vor sich, so wie er sie vor vierzig Jahren kennengelernt hatte.Klein, aber energisch … eine Gegnerin.Phyls Lieblingsnichte.Es mußte sich um die gleiche Person handeln.In Midhurst, Sussex, hatte Phyl ihre letzten Jahre verbracht, bettlägerig und mit zerstörtem Gehirn, unfähig, sein Geheimnis preiszugeben.Jean Adams.Wie gut er sich an die Konfrontation mit ihr erinnerte – an den Augenblick, als sie ihm, zusammen mit ihrem nichtssagenden Ehemann, gegenübergetreten war und ihn mit ein paar hundert Pfund abgespeist hatte.Ihn, der nach dem Unfall hätte reich sein sollen.Aber wenigstens war er frei – frei von Phyllis, die wie ein Stein an ihm gehangen hatte.Jean Adams.Seit Jahren hatte er nicht mehr an sie gedacht.Er hatte sie aus seinem Gedächtnis gestrichen, als sei sie tot wie ihre Tante.Was sie aber nicht war.Sie lebte und hatte Ben Harris empfangen, der zuvor mit Julia Hamilton eine Reise nach Deutschland unternommen hatte.Solange King zurückdenken konnte, hatten andere versucht, ihn auf irgendeine Weise zu diskreditieren.Ohne Erfolg.Seine Geschäfte wurden so abgewickelt, daß sie für seine Feinde nicht zu durchschauen waren.King hatte ein geradezu geniales Netz aus Mittelsmännern und zwischengeschalteten Firmen errichtet, in dem sich seine Spuren verloren.Seine kriminellen Aktivitäten fanden sowieso im verborgenen statt.Egal, ob es um Geldwäsche von Drogeneinnahmen oder um illegalen Waffenhandel ging – seine Kontakte zur Mafia, die ebenso an Anonymität interessiert war wie er, hatten ihn immer vor allzu neugierigen Schnüfflern beschützt.Bisher hatte er also nie etwas zu befürchten gehabt, sondern in aller Ruhe ein riesiges Vermögen horten können, das er im Ausland investiert und angelegt hatte.Schweigend betrachtete er seine Tochter.»Daddy, sag mir, was du hast«, flehte sie ihn an.»Du bist doch nicht etwa krank, oder?«Er sah die Bestürzung in ihren Augen und lächelte beruhigend.»Ich und krank? Red keinen Unsinn.Ich habe eine Pferdenatur, du weißt das.Nein, es gibt da ein kleines Problem – nichts, was sich nicht beheben ließe.Eines Tages erzähle ich dir davon.Ich habe aber noch über etwas anderes nachgedacht.Wie wäre es, wenn du deine Stelle bei Hart Investments aufgeben und statt dessen für mich arbeiten würdest?«Gloria errötete vor Freude.»O Daddy! Ist das dein Ernst?«»Wieso nicht [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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